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  1. Vernunft und Leidenschaft, individuelles Glück und soziale Norm
    Erschienen: 1982
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Abstract ; Einige bekannte Novellensammlungen der Romania werden mit der folgenden Fragestellung untersucht: In welchem Umfang wird den Erzählfiguren die Fähigkeit verliehen, im Rahmen vorgegebener sozialer Normen selbständig ihr Glück und ihre... mehr

     

    Abstract ; Einige bekannte Novellensammlungen der Romania werden mit der folgenden Fragestellung untersucht: In welchem Umfang wird den Erzählfiguren die Fähigkeit verliehen, im Rahmen vorgegebener sozialer Normen selbständig ihr Glück und ihre individuellen Interessen zu vertreten und durchzusetzen? In der Novellistik werden die Vernunft sowie die von ihr vertretenen sozialen Normen oder individuelle Leidenschaften jeweils als Faktoren eingesetzt, die die Handlungsfähigkeit des Einzelnen einschränken oder befördern, die seinem Interesse, seinem Glück im Wege stehen oder es begründen. Giovanni Boccaccio und Margarete von Navarra haben ihren Figuren die Klugheit verliehen, damit sie ihr individuelles Glück gegen starre konventionelle Normen erringen können; rationale Verhaltensweisen schaffen einen gewissen Freiraum, um individuelle Bedürfnisse oder Leidenschaften zu befriedigen. Matteo Bandello glaubt die unbedingte Einhaltung der sittlichen Normen zu befördern, indem er die schreckliche Destruktivität der Leidenschaften in den Mittelpunkt seiner Novellen rückt. Miguel de Cervantes hat seine Vorgänger überboten, insofern seine Figuren glauben, ihre Leidenschaft wäre ihre Vernunft; erst am Ende ihres Lebens erkennen sie, dass diese Idee ein Trug ist. Guy de Maupassant hat seinen Erzählfiguren und Lesern auch diesen allerletzten Trost versagt, weil ihre Denk- und Verhaltensweisen von sozialen Umständen, von individuellen Anlagen oder von äußeren Situationen bestimmt werden, ohne dass sie diese bestimmenden Faktoren selbst ahnten oder durchschauten.

     

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  2. Petrarch and Boccaccio
  3. Vernunft und Leidenschaft, individuelles Glück und soziale Norm
  4. Erzählliteratur (Roman, Novelle, conte)
  5. Giovanni Boccaccio. Italienisch-deutscher Kulturtransfer von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
  6. Erzählliteratur (Roman, Novelle, conte)
    Erschienen: 2008
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Abstract ; Zuerst wird formal und Epochen übergreifend zwischen nichtliterarischem und literarischem Erzählen unterschieden. Einzelne Gattungen, wie Roman, Novelle, "conte", können nur als spezifisch historische Phänomene beschrieben werden; denn... mehr

     

    Abstract ; Zuerst wird formal und Epochen übergreifend zwischen nichtliterarischem und literarischem Erzählen unterschieden. Einzelne Gattungen, wie Roman, Novelle, "conte", können nur als spezifisch historische Phänomene beschrieben werden; denn eine "narrative Sequenz" (U. Eco) kann in gereimter, rhythmischer, prosaischer oder dialogischer Form verfasst werden. Aristoteles zufolge ist das Epos von der Tragödie oder dem Drama durch die Länge des Aufbaus zu unterscheiden; im Epos können nacheinander mehrere Episoden einer Geschichte dargestellt werden, die in einem größeren Zeitraum geschehen sein sollen. Die Simultaneität kann also als formales Konzept für die Abgrenzung eines umfangreichen gegenüber einem kürzeren erzählenden Text eingesetzt werden: Ein Erzähler berichtet mehrere Episoden entweder aus ein und derselben Schlacht oder aus ein und demselben Heldenleben oder aus dem Fundus seiner Erinnerung. Die Vielfalt der Stoffe und Motive, die in literarischen Texten als Träger von Normen und Ideen verwendet werden, sind den Themen Gewalt und Liebe zugeordnet worden: Die Attraktivität des literarischen Erzählens liegt wahrscheinlich darin begründet, dass sich die Menschen mit dem Tod und dem Überleben auseinandersetzen müssen.

     

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  7. Leon Battista Alberti: "Intercenales"
    Eine neulateinische Kurzprosasammlung zwischen Antike und Moderne / Una silloge di brevi prose latine del Rinascimento / A collection of short Neo-Latin prose works between Antiquity and Modernity
    Beteiligt: Wulfram, Hartmut (HerausgeberIn)
    Erschienen: 2021; © 2021
    Verlag:  Franz Steiner Verlag, Stuttgart

    Zugang:
    Resolving-System (lizenzpflichtig)
    Württembergische Landesbibliothek
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    Hinweise zum Inhalt
  8. Leon Battista Alberti: "Intercenales"
    eine neulateinische Kurzprosasammlung zwischen Antike und Moderne : una silloge di brevi prose latine del Rinascimento : a collection of short Neo-Latin prose works between antiquity and modernity
    Beteiligt: Wulfram, Hartmut (HerausgeberIn)
    Erschienen: [2021]
    Verlag:  Franz Steiner Verlag, Stuttgart

    Zugang:
    Verlag (lizenzpflichtig)
    Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
    keine Fernleihe
    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
    keine Fernleihe
    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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    Universitätsbibliothek Kiel, Zentralbibliothek
    keine Fernleihe
    Universitätsbibliothek Mannheim
    keine Fernleihe
    Bibliotheks-und Informationssystem der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (BIS)
    keine Fernleihe
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    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Wulfram, Hartmut (HerausgeberIn)
    Sprache: Deutsch; Englisch; Italienisch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783515128100
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage
    Schriftenreihe: Studia Albertiana Vindobonensia ; Band 1
    Schlagworte: Anticiceronianismus; Antiklassizismus; Ciceronianismus; Dante Aligheri; Fabeln und Allegorien; Francesco Petrarca; Giovanni Boccaccio; Italien des 15. Jahrhunderts; Klassizismus; Leon Battista Alberti; Leonardo Bruni; Neulateinische Literatur; Poggio Bracciolini; Quattrocento; Renaissance-Humanismus; Rezeption der antiken Literatur; Satire; Serio ludere; Spoudogeloion; kleine Prosagattungen; lukianischer Dialog
    Umfang: 1 Online-Ressource (350 Seiten), Diagramme
    Bemerkung(en):

    Enthält u.a. Beiträge des Workshops "Zwischen Antike und Moderne, Tra antichità e modernità, Between Antiquity and Modernity - Leon Battista Alberti, Intercenales" in der Wiener Hofburg, Mai 2019

    Literaturangaben

  9. The Decameron eighth day in perspective
    Beteiligt: Robins, William (Hrsg.)
    Erschienen: [2020]; © 2020
    Verlag:  University of Toronto Press, Toronto ; Buffalo ; London

    Divided into ten days of ten novellas each, Boccaccio’s Decameron is one of the literary gems of the fourteenth century. The Decameron Eighth Day in Perspective is an interpretive guide to the stories of the text’s Day Eight – a day dedicated to... mehr

    Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg, Universitätsbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    Divided into ten days of ten novellas each, Boccaccio’s Decameron is one of the literary gems of the fourteenth century. The Decameron Eighth Day in Perspective is an interpretive guide to the stories of the text’s Day Eight – a day dedicated to tales of tricks and practical jokes. By drawing on literary precursors such as fabliaux, epic, philosophy, exempla, Dante’s Commedia, and scripture, and by meditating on the dynamics of civic engagement in fourteenth-century Florence, Boccaccio develops in these stories of jests a self-consciously literary representation of the Florentine social imaginary. The essays in this volume, all written by prominent scholars, survey previous scholarship and open up new cultural and historical perspectives on Boccaccio’s sophisticated art of storytelling. They analyze both the literary sources that Boccaccio’s comic narratives transform, as well as the political, legal, and ethical contexts with which they engage. Each contributor tackles a single tale, yet their essays also register major themes and concerns that recur throughout Day Eight, allowing for close connections among the essays

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (URL des Erstveröffentlichers)
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Robins, William (Hrsg.)
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9781487535124; 9781487535131
    Weitere Identifier:
    Schriftenreihe: Toronto Italian studies
    Lectura Boccacci ; volume 8
    Schlagworte: Commedia; Dante; Decameron Eighth Day; Decameron; Florence; Giovanni Boccaccio; Medieval Italy; history of pranks; medieval literature; narrative; novella; practical jokes; short story; storytelling; LITERARY CRITICISM / European / Italian
    Umfang: 1 Online-Ressource (vi, 284 Seiten)
  10. The Decameron eighth day in perspective
    Beteiligt: Robins, William (Hrsg.)
    Erschienen: [2020]; © 2020
    Verlag:  University of Toronto Press, Toronto ; Buffalo ; London

    Divided into ten days of ten novellas each, Boccaccio’s Decameron is one of the literary gems of the fourteenth century. The Decameron Eighth Day in Perspective is an interpretive guide to the stories of the text’s Day Eight – a day dedicated to... mehr

    Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden / Hochschulbibliothek Amberg
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    TH-AB - Technische Hochschule Aschaffenburg, Hochschulbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Technische Hochschule Augsburg
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Bamberg
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hochschule Coburg, Zentralbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hochschule Kempten, Hochschulbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hochschule Landshut, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Bibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Bayerische Staatsbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Passau
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    Divided into ten days of ten novellas each, Boccaccio’s Decameron is one of the literary gems of the fourteenth century. The Decameron Eighth Day in Perspective is an interpretive guide to the stories of the text’s Day Eight – a day dedicated to tales of tricks and practical jokes. By drawing on literary precursors such as fabliaux, epic, philosophy, exempla, Dante’s Commedia, and scripture, and by meditating on the dynamics of civic engagement in fourteenth-century Florence, Boccaccio develops in these stories of jests a self-consciously literary representation of the Florentine social imaginary. The essays in this volume, all written by prominent scholars, survey previous scholarship and open up new cultural and historical perspectives on Boccaccio’s sophisticated art of storytelling. They analyze both the literary sources that Boccaccio’s comic narratives transform, as well as the political, legal, and ethical contexts with which they engage. Each contributor tackles a single tale, yet their essays also register major themes and concerns that recur throughout Day Eight, allowing for close connections among the essays

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (URL des Erstveröffentlichers)
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Robins, William (Hrsg.)
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9781487535124; 9781487535131
    Weitere Identifier:
    Schriftenreihe: Toronto Italian studies
    Lectura Boccacci ; volume 8
    Schlagworte: Commedia; Dante; Decameron Eighth Day; Decameron; Florence; Giovanni Boccaccio; Medieval Italy; history of pranks; medieval literature; narrative; novella; practical jokes; short story; storytelling; LITERARY CRITICISM / European / Italian
    Weitere Schlagworte: Boccaccio, Giovanni (1313-1375): Il Decamerone
    Umfang: 1 Online-Ressource (vi, 284 Seiten)
  11. Boccaccio blasfemo
    Das Dekameron im Kontext frühneuzeitlicher Religions- und Herrschaftskritik
    Autor*in: Wink, Joachim
    Erschienen: 2024
    Verlag:  Frank & Timme, Berlin

    Der Glaube an die Gläubigkeit des „mittelalterlichen Menschen“ ist nur schwer zu erschüttern. Sogar Giovanni Boccaccio, dem Autor des jahrhundertelang der kirchlichen Zensur unterworfenen Dekameron, wird nachgesagt, an alles Mögliche geglaubt zu... mehr

    Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    Der Glaube an die Gläubigkeit des „mittelalterlichen Menschen“ ist nur schwer zu erschüttern. Sogar Giovanni Boccaccio, dem Autor des jahrhundertelang der kirchlichen Zensur unterworfenen Dekameron, wird nachgesagt, an alles Mögliche geglaubt zu haben. Die Maßstäbe, mit denen damalige christliche Gläubigkeit gemessen wird, sind jedoch falsch: Ein im Laufe des 20. Jahrhunderts duldsam gewordenes und sich in dogmatischen Fragen vorsichtig zurückhaltendes „Christentum“ wird stillschweigend auf frühere Jahrhunderte projiziert, als ob es schon immer in dieser Art dagewesen und nicht erst das Resultat aufklärerischer Kritik und einer langen Tradition geistigen Widerstands gegen religiöse Unvernunft wäre.Joachim Winks Analyse der Religions- und Herrschaftskritik im Dekameron erlaubt es, Vorurteile über die Gläubigkeit des „mittelalterlichen Menschen“ zu korrigieren und besser zu verstehen, was es mit der gegenwärtigen Gläubigkeit auf sich hat

     

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  12. Petrarch and Boccaccio
    the unity of knowledge in the pre-modern world
    Beteiligt: Candido, Igor (Herausgeber)
    Erschienen: [2019]; © 2019
    Verlag:  De Gruyter, Berlin/Boston

    The early modern and modern cultural world in the West would be unthinkable without Petrarch and Boccaccio. Despite this fact, there is still no scholarly contribution entirely devoted to analysing their intellectual revolution. Internationally... mehr

    Universitätsbibliothek Duisburg-Essen
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    Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    The early modern and modern cultural world in the West would be unthinkable without Petrarch and Boccaccio. Despite this fact, there is still no scholarly contribution entirely devoted to analysing their intellectual revolution. Internationally renowned scholars are invited to discuss and rethink the historical, intellectual, and literary roles of Petrarch and Boccaccio between the great model of Dante’s encyclopedia and the ideas of a double or multifaceted culture in the era of Italian Renaissance Humanism. In his lyrical poems and Latin treatises, Petrarch created a cultural pattern that was both Christian and Classical, exercising immense influence on the Western World in the centuries to come. Boccaccio translated this pattern into his own vernacular narratives and erudite works, ultimately claiming as his own achievement the reconstructed unity of the Ancient Greek and Latin world in his contemporary age. The volume reconsiders Petrarch’s and Boccaccio’s heritages from different perspectives (philosophy, theology, history, philology, paleography, literature, theory), and investigates how these heritages shaped the cultural transition between the end of the Middle Ages and the early modern era, as well as European identity

     

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    Hinweise zum Inhalt
  13. Erzählliteratur (Roman, Novelle, conte)
    Erschienen: 2008
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Zuerst wird formal und Epochen übergreifend zwischen nichtliterarischem und literarischem Erzählen unterschieden. Einzelne Gattungen, wie Roman, Novelle, "conte", können nur als spezifisch historische Phänomene beschrieben werden; denn eine... mehr

     

    Zuerst wird formal und Epochen übergreifend zwischen nichtliterarischem und literarischem Erzählen unterschieden. Einzelne Gattungen, wie Roman, Novelle, "conte", können nur als spezifisch historische Phänomene beschrieben werden; denn eine "narrative Sequenz" (U. Eco) kann in gereimter, rhythmischer, prosaischer oder dialogischer Form verfasst werden. Aristoteles zufolge ist das Epos von der Tragödie oder dem Drama durch die Länge des Aufbaus zu unterscheiden; im Epos können nacheinander mehrere Episoden einer Geschichte dargestellt werden, die in einem größeren Zeitraum geschehen sein sollen. Die Simultaneität kann also als formales Konzept für die Abgrenzung eines umfangreichen gegenüber einem kürzeren erzählenden Text eingesetzt werden: Ein Erzähler berichtet mehrere Episoden entweder aus ein und derselben Schlacht oder aus ein und demselben Heldenleben oder aus dem Fundus seiner Erinnerung. Die Vielfalt der Stoffe und Motive, die in literarischen Texten als Träger von Normen und Ideen verwendet werden, sind den Themen Gewalt und Liebe zugeordnet worden: Die Attraktivität des literarischen Erzählens liegt wahrscheinlich darin begründet, dass sich die Menschen mit dem Tod und dem Überleben auseinandersetzen müssen. ; Peer Reviewed

     

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  14. Vernunft und Leidenschaft, individuelles Glück und soziale Norm ; Bemerkungen zu einer thematischen Struktur der Novellistik seit Boccaccio
    Erschienen: 1982
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Einige bekannte Novellensammlungen der Romania werden mit der folgenden Fragestellung untersucht: In welchem Umfang wird den Erzählfiguren die Fähigkeit verliehen, im Rahmen vorgegebener sozialer Normen selbständig ihr Glück und ihre individuellen... mehr

     

    Einige bekannte Novellensammlungen der Romania werden mit der folgenden Fragestellung untersucht: In welchem Umfang wird den Erzählfiguren die Fähigkeit verliehen, im Rahmen vorgegebener sozialer Normen selbständig ihr Glück und ihre individuellen Interessen zu vertreten und durchzusetzen? In der Novellistik werden die Vernunft sowie die von ihr vertretenen sozialen Normen oder individuelle Leidenschaften jeweils als Faktoren eingesetzt, die die Handlungsfähigkeit des Einzelnen einschränken oder befördern, die seinem Interesse, seinem Glück im Wege stehen oder es begründen. Giovanni Boccaccio und Margarete von Navarra haben ihren Figuren die Klugheit verliehen, damit sie ihr individuelles Glück gegen starre konventionelle Normen erringen können; rationale Verhaltensweisen schaffen einen gewissen Freiraum, um individuelle Bedürfnisse oder Leidenschaften zu befriedigen. Matteo Bandello glaubt die unbedingte Einhaltung der sittlichen Normen zu befördern, indem er die schreckliche Destruktivität der Leidenschaften in den Mittelpunkt seiner Novellen rückt. Miguel de Cervantes hat seine Vorgänger überboten, insofern seine Figuren glauben, ihre Leidenschaft wäre ihre Vernunft; erst am Ende ihres Lebens erkennen sie, dass diese Idee ein Trug ist. Guy de Maupassant hat seinen Erzählfiguren und Lesern auch diesen allerletzten Trost versagt, weil ihre Denk- und Verhaltensweisen von sozialen Umständen, von individuellen Anlagen oder von äußeren Situationen bestimmt werden, ohne dass sie diese bestimmenden Faktoren selbst ahnten oder durchschauten. ; Peer Reviewed

     

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