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  1. Identifikationen eines Eckenstehers. Der Schriftsteller Wolfgang Weyrauch (1904-1980)
    Erschienen: 2003
    Verlag:  Philipps-Universität Marburg

    Abstract In der Literaturgeschichtsschreibung wird Wolfgang Weyrauch zwar als Repräsentant der Nachkriegsliteratur erwähnt, die Tatsache, dass er mit dem Schreiben bereits in der Endphase der Weimarer Republik begann und auch in den Jahren 1933 bis... mehr

     

    Abstract In der Literaturgeschichtsschreibung wird Wolfgang Weyrauch zwar als Repräsentant der Nachkriegsliteratur erwähnt, die Tatsache, dass er mit dem Schreiben bereits in der Endphase der Weimarer Republik begann und auch in den Jahren 1933 bis 1945 schriftstellerisch tätig war, blieb bisher jedoch unberücksichtigt. Um zu zeigen, wer dieser Autor war und welchen Stellenwert sein literarisches Werk in der deutschen Literatur einnimmt, wird hier der Frage nachgegangen, ob und inwieweit sich am Beispiel Wolfgang Weyrauchs eine typische deutsche Schriftstellerkarriere aufzeigen lässt. Mit Hilfe eines interdisziplinären methodischen Ansatzes, der soziologische und literaturwissenschaftliche Biographieforschung kombiniert, wird Weyrauchs Lebensgeschichte rekonstruiert. Erlebte und erzählte Lebensgeschichte werden als einander konstituierend verstanden: Es galt daher, sich von Weyrauchs Selbstdeutungen zu lösen und die sich in den herangezogenen Texten latent manifestierenden Bedeutungsstrukturen herauszuarbeiten. Aufgrund seiner Generationszugehörigkeit, seines Biographieverlaufs, seiner Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppierungen wie dem Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und der Gruppe 47 ist Weyrauch ein typischer Vertreter der (west-)deutschen Nachkriegsliteratur. Seine Schriftstellerlaufbahn weist Gemeinsamkeiten auf mit der Entwicklung einer Reihe von Autoren, die als Verfasser nicht-nationalsozialistischer Literatur ihr Schreiben im „Dritten Reich“ fortsetzen konnten, den Umfang ihrer literarischen Produktion aber verschwiegen, als sie nach 1945 zu Repräsentanten der Nachkriegsliteratur avancierten. Die Bandbreite der literarischen Produktion Weyrauchs konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er am Ende seines mit großem Einsatz betriebenen Schaffens auf dem literarischen Markt ein Verlierer war. Bei Weyrauchs „Scheitern“ als Schriftsteller handelt es sich nur vordergründig um ein zeitloses Phänomen, wie es jeden Schriftsteller treffen kann, dessen Einsatz nicht durch Erfolg gedeckt ...

     

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  2. Die Erlebnisgeschichte der 'Zeit' in literarischen Texten ; The experience-history of 'time' in literary texts
    Autor*in: Lohr, Dieter
    Erschienen: 1999

    The Consciousness of time in modern industrial societies is regulated by the calendar and the clock and is mainly organised in accordance to the structure of our labour vocabulary: Achtstundentag, Fünftagewoche, Lebensarbeitszeit etc. Besides other... mehr

     

    The Consciousness of time in modern industrial societies is regulated by the calendar and the clock and is mainly organised in accordance to the structure of our labour vocabulary: Achtstundentag, Fünftagewoche, Lebensarbeitszeit etc. Besides other time systems play weighty roles, according to dates of events important for certain generations, collectives or each individual. Finally we experience the flow of time differently corresponding to the situation at a given time. Dieter Lohr illuminates the historical depths of all these interfering time nettings. By investigating the temporal structures of German narrative prose of various epochs of the last thousand years he reconstructs remote historical forms of the consciousness of time. Under temporal aspects he taps the Icelandic 'Laxd la Saga', Wolfram's von Eschenbach 'Parzival', Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen's 'Simplicissimus Teutsch', Johann Wolfgang Goethe's 'Wilhelm Meisters Lehrjahre', Theodor Fontane's 'Effi Briest' und Heinrich Boell's 'Billard um halb zehn'. The author's relation to time - mostly without his being aware of it at all - is reflected in his representation of the world. In this reflection of his every day perception of time lies the special expressiveness of 'time' in literary texts. The work is neither a history of chronology nor a history of philosophical or physical ideas of time, but a sociological history of the perception of time - literature doesn't describe how time is measured, but how it is perceived. Dieter Lohr shows the wide range of time structures in narrative texts. 'Time' is much more than an indifferent side effect of narrated events. Apart from showing a development of the perception of time from the Middle Ages to the present the text analysis under the aspect of time signals is an interpretation device that allows to draw a large variety of time perceptions and to work out interpretations, which investigate, verify or even correct custo ; published

     

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  3. »Bei deinen Feiertagen Germania, wo du Priesterin bist« : Germanistische Literaturwissenschaft in der Zeit des Nationalsozialismus ; 'Bei deinen Feiertagen Germania, wo du Priesterin bist.' German Literary Studies in Germany during Nazism
    Autor*in: Metz, Bernhard
    Erschienen: 2002

    Über 50 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches bleibt es schwierig, den Nationalsozialismus und seine wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, Ausformungen und Folgen zu bestimmen und einzuordnen. Wo das nicht oder nur schwer zu... mehr

     

    Über 50 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches bleibt es schwierig, den Nationalsozialismus und seine wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, Ausformungen und Folgen zu bestimmen und einzuordnen. Wo das nicht oder nur schwer zu gelingen scheint, erhärtet sich der Verdacht, dies nicht allein der Untersuchung, sondern auch ihrem Gegenstand anlasten zu müssen. Zumindest hat das für vieles zu gelten, was landläufig mit dem Etikett Nazi oder NS versehen und entsprechend klassifiziert wird; was wäre demnach eine oder die NS- oder Nazi-Germanistik ? Anhand institutionen-, ideologie-, methoden-, disziplinen- und personengeschichtlicher Zugangsweisen (cf. Wilhelm Voßkamps Einforderung einer »wissenschaftsgeschichtlichen Mehrfachperspektivierung«) wird aufgezeigt, daß eine solche kaum oder gar nicht zu definieren ist und 1933 wie 1945 nicht als Zäsuren gelten können. Stattdessen ist in hohem Maße von Kontinuitäten auszugehen, was quantitative Merkmale (Kontinuität der Methodik bzw. Methodenverzicht, allgemeiner Erziehungsanspruch, Religiosität, Sakralisierung von Volk , Dichter und Dichtung , polare Wertung und Axiologie) zeigen, die als Kriterien für eine NS- oder Nazi-Germanistik wenn überhaupt nur ex negativo taugen. Aber auch temporale Merkmale (enge Anbindung an den NS-Staat, Übernahme des NS-Wertesystems und der NS-Geopolitik, Zyklisierung und Finalisierung von [Literatur-]Geschichte auf ein NS-Telos hin) sind als Definitionskriterien nur mit Einschränkungen verwendbar. Daraus resultiert, daß es ein distinktes und konsistentes wissenschaftliches Aussagesystem in der Germanistik während des Nationalsozialismus nicht gegeben hat, wie bereits Gerhard Sauder resümierte: »Im strengen Sinne kann von einer nationalsozialistischen Germanistik nicht die Rede sein.« Ein Anhang enthält Bio-Bibliographien zu (in der englischen Fassung namentlich aufgeführten) 20 repräsentativen Vertretern einer nationalsozialistischen Germanistik. ; published

     

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