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  1. „Don’t be a fool“ – Grundzüge einer Narrenpoetik in Charles Dickens’ Romanwerk
    Autor*in: Munding, Verena
    Erschienen: 2023
    Verlag:  Universität Vechta

    Dickens’ weise Narrenfiguren destabilisieren die Grenze zwischen Weisheit und Narrheit, die in der Literatur- und Kulturgeschichte mithilfe der Figur des Narren bereits häufig ins Wanken geraten ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird das bisher... mehr

     

    Dickens’ weise Narrenfiguren destabilisieren die Grenze zwischen Weisheit und Narrheit, die in der Literatur- und Kulturgeschichte mithilfe der Figur des Narren bereits häufig ins Wanken geraten ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird das bisher fragmentarische Bild seiner Narrenfiguren unter Berücksichtigung der poetischen und narrativen Funktionen der Figuren mit Blick auf die Moderne in einer Narrenpoetik zusammengeführt. Neben der Analyse von Dickens’ Narrendarstellung richtet sich der Blick auf den Gebrauch des Narrenmotivs im Mittelalter und der Renaissance bis hin zur Wandlung der Narrenfigur zum ‚Idioten‘ in der romantischen Epoche. Im Detail analysierte Narrenfiguren bilden die Schaffenszeit des Autors ab und lassen Entwicklungslinien erkennbar werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dickens’ Romane in der Vermeidung stereotyper Bilder und viktorianischer Klassifizierungssysteme überzeugen. Dickens’ anachronistischer Gebrauch der Narrenfigur zeugt von einem tiefen Verständnis der Narrenfigur als karnevaleskes Wesen, als subversiven Kritiker am Rande der Gesellschaft und von der Kenntnis unterschiedlicher Narrentraditionen. Die Figuren transportieren das von Erasmus über Shakespeare vertretene komplexe Spiel zwischen Weisheit und Narrheit, bei dem die sich antithetisch gegenüberstehenden Kategorien miteinander in Verbindung gebracht und als dem Menschen inhärent gezeigt werden. Unkontrollierbares Verhalten und überbordende Gefühlsausbrüche werden dem Wahnsinn gleichgesetzt. Dabei zeigt sich in Dickens’ Romanen eine Tendenz hin zu einem komplexen Gebrauch von ‚madness‘ als Ausdruck einer krank machenden Gesellschaft. Der Wandel von der marginalisierten Narrenfigur in der altbekannten Rolle des deutlich erkennbaren Mahners und Kritikers gesellschaftlicher Strukturen hin zu einer in die Gesellschaft integrierten Narrenfigur und einer subversiven Kritik durch die Überwindung von Idealen zeigt Dickens’ Narrenpoetik als Inklusion von Andersartigkeit. Mit dem dickensschen Narren findet Dickens eine ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Charles Dickens; Narren; Narrentradition; Poetik; Mr. Dick; Jenny Wren; Smike; Barnaby Rudge; Angel in the house; David Copperfield; Our Mutual Friend; Nickolas Nickleby