Juvenal (ca. 60–140 n. Chr.) ist der letzte bedeutende Repräsentant der römischen Verssatire. Die Art, wie er sich in diese dynamische Gattung eingeschrieben hat, war prägend für die nachfolgende Satire, die als Schreibmodus unabhängig von formalen...
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Juvenal (ca. 60–140 n. Chr.) ist der letzte bedeutende Repräsentant der römischen Verssatire. Die Art, wie er sich in diese dynamische Gattung eingeschrieben hat, war prägend für die nachfolgende Satire, die als Schreibmodus unabhängig von formalen Charakteristika wie dem Hexameter fortlebt. Die Einführung bietet einen Überblick über literaturtheoretische und sozialhistorische Fragen, die für das Verständnis der Satiren Juvenals zentral sind: das Verhältnis zwischen historischem Autor und textimmanentem Sprecher (persona-Theorie), die nicht mehr funktionierende Klient-Patron-Beziehung (amicitia), rollenabweichendes Verhalten von Männern und Frauen der sozialen und politischen Elite, Konzepte von Homosexualität etc. Juvenal (approx. AD 60–140) was the last important representative of Roman satire in verse. His influence on the genre has made a significant impact on our understanding of the satiric mode. The introduction provides an overview regarding questions of a literary-theoretical as well as a socio-historic nature, which are quintessential for a comprehensive reading of Juvenal’s satires: the connection between author and narrator (persona theory), the no-longer-functioning relationship between client and patron (amicitia), the behaviour of men and women of the social and political elite diverging from traditional gender roles, concepts of homosexuality etc.