Ein biologisches Behandlungskonzept für die Extraktionsalveole
Die Replantation und Extrusion von Wurzelsegmenten
Für eine ansprechende und langfristig stabile implantatprothetische Versorgung sind die Qualität und das Volumen des Implantatlagers von grundlegender Bedeutung. Deshalb wurden zur Vermeidung und Behebung der extraktions- bzw. resorptionsbedingten...
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Für eine ansprechende und langfristig stabile implantatprothetische Versorgung sind die Qualität und das Volumen des Implantatlagers von grundlegender Bedeutung. Deshalb wurden zur Vermeidung und Behebung der extraktions- bzw. resorptionsbedingten Gewebeverluste umfangreiche Strategien zum Alveolenerhalt und zur suffizienten Defektauffüllung entwickelt. Eine Analyse der reaktiven Prozesse, die bei der Replantation und Extrusion von Zähnen zu beobachten sind, macht deutlich, dass aus den strukturellen und funktionellen Zusammenhängen die Grundlagen für ein alternatives biologisches Konzept abzuleiten sind. So kann die Replantation eines Zahnes durch die funktionelle Wiederanbindung der angrenzenden Gewebestrukturen deren nahezu vollständigen Erhalt gewährleisten1- 5. Die Extrusion eines Zahnes induziert eine koronale Bewegung der parodontalen und alveolären Gewebestrukturen (Follow-up). Das Ausmaß der vertikalen Geweberegeneration kann durch die funktionelle Anbindung gesteuert werden6-8. Von besonderer Bedeutung scheint dabei der supraalveoläre Faserapparat zu sein, denn umfangreiche Fallstudien haben gezeigt, dass isogingival replantierte Wurzelsegmente ein nahezu gleiches Erhaltungs- und Regenerationspotenzial zeigen wie ganze Zähne. Ein darauf aufbauendes biologisches Gewebemanagement weist viele Vorteile auf. Diese reichen von einer minimalinvasiven chirurgischen Intervention, einem umfangreichen Volumen- und Strukturerhalt bis hin zu einer geringeren Belastung der Patienten.
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Die Replantation und orthodontische Extrusion hoch resezierter Zähne
Um langfristig erfolgreiche prothetische Rekonstruktionen erstellen zu können, sind die Qualität, Quantität und Stabilität des periimplantären Gewebes von ausschlaggebender Bedeutung. Da die Extraktion eines Zahnes resorptive Prozesse einleitet,...
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Um langfristig erfolgreiche prothetische Rekonstruktionen erstellen zu können, sind die Qualität, Quantität und Stabilität des periimplantären Gewebes von ausschlaggebender Bedeutung. Da die Extraktion eines Zahnes resorptive Prozesse einleitet, wurden verschiedene Socket-Preservation- und Augmentationstechniken entwickelt, um den entstehenden Gewebeverlust zu verhindern oder wieder rückgängig zu machen. Diesen invasiven, zeit- und kostenaufwändigen Verfahren wird eine modifizierte Replantations- und Extrusionstechnik gegenübergestellt. Dabei wird der koronale Teil eines Zahnes bzw. seiner Wurzel replantiert und damit anscheinend der strukturelle Erhalt wesentlicher Anteile des bindegewebigen Faserapparates sichergestellt. Aufgrund der zeitlich sehr reduzierten Wiederanheftung bzw. des Reattachments der desmodontalen Fasern und der Reaktionsbereitschaft der bindegewebigen Faserstrukturen ist eine schnelle kieferorthopädische Extrusion innerhalb von Tagen möglich. Die dadurch induzierten biologisch-augmentativen Prozesse scheinen die Resorption der Alveole zu minimieren bzw. den Gewebeverlust zu verringern. In der folgenden Stabilisierungsphase über 4 bis 6 Wochen kommt es zu einem Hart- und Weichgewebsaufbau. Damit können stabile und sehr ästhetische Ergebnisse mit geringem chirurgischem Aufwand, hoher Vorhersagbarkeit und ohne zusätzliche Verwendung von Augmentationsmaterial ermöglicht werden.
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