Vom quantified zum qualified self: Machbarkeitsmythen und Bildungschancen des Digitalen
Abstract: Im Rahmen der Digitalisierung wird die Quantifizierung Lernender zunehmend relevant. Ob durch E-Klausuren oder Weblogs, E-Portfolios oder Wikis - das Lernsubjekt avanciert zu einem leistungsorientiert vermessenen und kategorisierten Selbst....
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Abstract: Im Rahmen der Digitalisierung wird die Quantifizierung Lernender zunehmend relevant. Ob durch E-Klausuren oder Weblogs, E-Portfolios oder Wikis - das Lernsubjekt avanciert zu einem leistungsorientiert vermessenen und kategorisierten Selbst. Nach dem Mythos genereller Messbarkeit soll es normierend dingfest gemacht werden. Doch wirklich qualifiziert ist es auch im universitären Kontext nicht nur als ein Ausbildungs-, sondern vor allem als ein Bildungssubjekt, das digitale Subjektivierungspraktiken problematisieren und in Frage stellen kann, um die Ambivalenzen und Divergenzen des Digitalen zwischen Fremdbemächtigung und Selbstermächtigung, Kontrolle und Kreativität, Verfügung und Vernunft aufdecken, aber auch gezielt bildungsrelevant nutzen zu können. Kritische Bildung bedeutet dann nicht einen Abgesang an das Digitale, sondern fragt nach einem sinn- und verantwortungsvollen Umgang mit diesem - im Ausgang von einem Bildungssubjekt, dessen Kreativität und Urteilskompetenz ...
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Macht- und Ungleichheitsverhältnisse zwischen Lehrkräften und Lernenden in Deutschkursen. Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie aus Deutschland
Abstract: 2021 wurde eine qualitative empirische Studie durchgeführt, um unterrichtsinterne Prozesse der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Lernenden nachzuzeichnen und konkrete Potenziale sowie Hindernisse der Mehrsprachigkeitsorientierung in...
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Abstract: 2021 wurde eine qualitative empirische Studie durchgeführt, um unterrichtsinterne Prozesse der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Lernenden nachzuzeichnen und konkrete Potenziale sowie Hindernisse der Mehrsprachigkeitsorientierung in der Unterrichtspraxis der Sprachkurse zu identifizieren. Sie bringen einerseits Engagement, zugleich aber auch ein vielfach paternalistisches und ausgrenzendes Denken der Lehrkräfte zum Ausdruck und einen geringen Grad an Reflexion dieses unausgewogenen Machtverhältnisses. Die Autor*innen plädieren dafür, auf gesellschafts- und bildungspolitischer Ebene weiter kritisch über Strukturen und Ziele von "Integrationskursen" nachzudenken und sich in der Ausbildung der Lehrenden beständig kritisch mit den Themen Macht, Paternalismus, Linguizismus und Mehrsprachigkeit auseinanderzusetzen. (DIPF/Orig.) Abstract: In 2021 a qualitative empirical study was carried out to analyse communicative processes between instructors and learners during the lessons and to identify concrete potentials as well as obstacles to plurilingual orientation in instructional practice in language courses. It revealed commitment but at the same time the frequently paternalistic and exclusionary thinking of the instructors as well as a low level of reflection on this imbalanced power relationship. The authors argue for critical reflection on structures and targets of "integration courses" on the level of society and educational policy as well as a continual critical exploration of the topics power, paternalism, linguisticism and plurilingualism in teacher training. (DIPF/Orig.)
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