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Das Erkenntnisinteresse dieser Forschungsarbeit bezieht sich auf die Entwicklung des Hauptplatzes in Tuzla, Trg slobode und seine Transformation im Laufe der Geschichte. Die Leitannahme besteht darin, dass ein Platz seine Identität durch die charakteristische Verflechtung seiner Funktionen im historischen Verlauf erhält. Untersucht werden die Forschungsfragen, wann und wie sich die Stadt Tuzla, insbesondere der Trg slobode, im Laufe der Geschichte, in Hinblick auf die Stadtentwicklung und unter welchen Einflüssen veränderte.
Auf der Grundlage sporadisch vorhandener Quellen wird als Forschungsdesign eine zweidimensionale Analyse der Funktionen durchgeführt. Diese Analyse berücksichtigt die jeweilige historische Periode und die dazugehörigen politischen, ökonomischen, sozialen und räumlichen Aspekte. Hierbei werden sowohl Veränderungen in der Stadt Tuzla und am Trg slobode als auch die damit verbundenen Funktionen und Auswirkungen in den Fokus gesetzt. Trotz eines lückenhaft vorhandenen Forschungsstandes können auf diese Weise Verbindungen und Abläufe nachvollzogen werden, wodurch die Lücken in den Quellen sowohl inhaltlich funktional als auch auf den Zeitablauf bezogen überbrückt werden. Als empirische Forschungsmethode wird eine Analyse von 15 leitfadengestützten Interviews mit BewohnerInnen und regelmäßigen BesucherInnen der Stadt Tuzla durchgeführt.
Die Gesamtanalyse zeigt, dass sich der Trg slobode im Laufe der Geschichte insofern verändert hat, als zuerst handelsbezogene und darauffolgend administrative Funktionen verloren gegangen sind. Trotz einer umgesetzten Revitalisierung des Platzes im 21. Jahrhundert konnte der Platz seine frühere essenzielle Bedeutung für Tuzla nur mehr in Ansätzen wiedererlangen und erfüllt gegenwärtig bestimmte ökonomische, soziale und räumliche Funktionen nur auf fragmentarische Weise.
Die in dieser Arbeit verfolgten Lösungsansätze beruhen epistemologisch und methodisch auf der Berücksichtigung unterschiedlicher Disziplinen und Perspektiven in der Stadtentwicklung. Eine solche interdisziplinäre Vorgehensweise weist Parallelen zu einem Architekturkonzept des Kritischen Regionalismus auf, der eine gelingende Revitalisierung unter Berücksichtigung geänderter Bedürfnisse ermöglichen soll. The research interest of this study pertains to the development of the main square in Tuzla, Trg slobode, and its transformation throughout history. Guided by the assumption that the square acquires its identity through the distinctive interweaving of its functions during and from historical events, the research questions addressed include when and how the city of Tuzla, especially Trg slobode, has changed over time and under what influences.
Based on available sources as part of historical research, a two-dimensional analysis of functions was carried out as research design. This analysis takes into consideration a specific historical period and its corresponding political, economic, social, and spatial aspects. In doing so, the focus is placed on changes in the city of Tuzla and on Trg slobode, along with the associated functions and activities. Despite the limited availability of sources, this approach allows for tracing connections and trends, addressing deficiencies in sources both in terms of content and functionality, as well as with respect to the passage of time. As an empirical research method, a study involving 15 interviews with residents and regular visitors to the city of Tuzla was also conducted.
The overall analysis indicates that Trg slobode underwent changes during its historical development, initially losing its commercial functions, followed by administrative functions. Despite the revitalisation efforts carried out in the 21st century, the square has only partially regained its former significance for Tuzla. Currently, it fulfils certain economic, social, and spatial functions to a limited extent.
The beginnings of possible solutions presented in this study are epistemologically and methodologically based on considering various disciplines and perspectives in urban development. Such an interdisciplinary approach bears similarities to the concept of critical regionalism in architecture, aiming to facilitate successful revitalisation by taking into account changing needs.
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