Von der Jungfrau zur Dirne und zurück
Intermediale Mouvance im ‘Fortunatus’ (1509–1600)
Der Prosaroman ‘Fortunatus’ erfährt im 16. Jahrhundert in zahlreichen illustrierten Druckausgaben einen intermedial angelegten Mouvance-Prozess, in dem Basistexte und Holzschnittillustrationen transformativ aufeinander reagieren. Dieser zeugt von der...
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Der Prosaroman ‘Fortunatus’ erfährt im 16. Jahrhundert in zahlreichen illustrierten Druckausgaben einen intermedial angelegten Mouvance-Prozess, in dem Basistexte und Holzschnittillustrationen transformativ aufeinander reagieren. Dieser zeugt von der bewegten Rezeptionsgeschichte des Romans, was insbesondere anhand der Glücksjungfrauenepisode deutlich wird. Darüber hinaus trägt die Wiederverwendung von Bildmaterial aus Georg Wickrams ‘Ritter Galmy’ dazu bei, eine didaktische Lesart zu fördern. In the 16th century, the prose novel ‘Fortunatus’ underwent an intermedial mouvance process across a number of illustrated print editions, in which base texts and woodcut illustrations responded to each other in a transformative manner. This attests to the novel’s turbulent reception-history, which is particularly evident in the episode of the Virgin of Fortune. The reuse of visual material from Georg Wickram’s ‘Ritter Galmy’ moreover helps to support a didactic reading.
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