Der Aufsatz untersucht, auf der Basis einer vollständigen Verskonkordanz aller Textzeugnisse, die Varianz im Versbestand im ‘Armen Heinrich’ Hartmanns von Aue. Dabei zeigt sich, dass alle Zeugnisse, auch die Fragmente, einen relativ hohen Grad an Streichungen, Hinzufügungen und Umstellungen ganzer Verse aufweisen. Diese ‘Offenheit’ des Textes für Bearbeitung erfordert einen neuen editorischen Zugang, wie ihn die neue digitale Ausgabe bieten möchte. On the basis of a complete concordance of all manuscripts and fragments, this paper examines the variance in the verse inventory in Hartmann von Aue’s ‘Armer Heinrich’. It shows that all extant material, including the fragments, exhibit a relatively high degree of deletions, additions and rearrangements of whole verses. This ‘openness’ of the text to elaboration requires a new editorial approach, which the new digital edition aims to provide.
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