Lateinische Termini für Erdbeben in literarischen und epigraphischen Quellen der römischen Zeit
Abstract: 'Die vorliegende Studie analysiert unterschiedliche Ausdrücke, die in der römischen Antike für die Bezeichnung von Erdbeben verwendet wurden. Als erste Untersuchung im lateinischen Sprachbereich zeichnet sie sich durch einen Vergleich...
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Abstract: 'Die vorliegende Studie analysiert unterschiedliche Ausdrücke, die in der römischen Antike für die Bezeichnung von Erdbeben verwendet wurden. Als erste Untersuchung im lateinischen Sprachbereich zeichnet sie sich durch einen Vergleich unterschiedlicher Quellentypen aus. Im ersten Teil werden die in den literarischen Quellen verwendeten Substantive und Verben gemustert. Auf diese Weise wird deutlich, dass die lateinischsprachigen Autoren zu unterschiedlichen Zeiten verschiedenartige Termini verwendeten. Im zweiten Teil der Studie wird ein Katalog aller Inschriften zusammengestellt, die sich direkt auf ein Erdbeben beziehen. Die meisten Texte berichten vom Wiederaufbau von durch Erdbeben zerstörten Gebäuden, der durch die Kaiser, staatliche und städtische Amtsträger und lokale Notablen vorgenommen wurde. Auf diese Weise wird die Verwendung typischer Formeln erkennbar, die im Vergleich mit den literarischen Quellen in ihrer Varianz jedoch sehr limitiert sind. Es ist aufschlussreich, d
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Writing a catastrophe: describing and constructing disaster perception in narrative sources from the Late Middle Ages
Abstract: 'Die Wahrnehmung von extremen Naturereignissen als Katastrophe erfolgt allein durch den Menschen. In schriftlichen Quellen des späten Mittelalters ist eine Repräsentation der Katastrophenwahrnehmung durch sprachlich-stilistische Mittel...
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Abstract: 'Die Wahrnehmung von extremen Naturereignissen als Katastrophe erfolgt allein durch den Menschen. In schriftlichen Quellen des späten Mittelalters ist eine Repräsentation der Katastrophenwahrnehmung durch sprachlich-stilistische Mittel evident. Durch die Anlehnung an biblische Katastrophendarstellungen, wie dies etwa bei der Schilderung von Heuschreckenplagen geschieht, wird die Interpretation als Gottesplage oder apokalyptisches Vorzeichen evoziert. Durch einen 'Kanon' an Motiven werden Großüberschwemmungen als katastrophal gekennzeichnet, etwa durch Berichte von der Zerstörung von Brücken oder der Überflutung von Kirchenräumen oder durch den Hinweis, dass sich niemand mehr an ähnliche Ereignisse erinnern könne. Besonders in der gebildet-frühhumanistischen Literatur kommt es schließlich mitunter zur künstlerisch-künstlichen Übersteigerung des Ereignisses mittels eines Rückgriffs auf historisch-literarische Vorbilder. Das tatsächliche Ausmaß derart 'konstruierter' Katastrophen ist
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