Ego-Dokumente als Quellen historischer Bildungsforschung: zur Rekonstruktion von Bildungsbiographien ehemaliger weiblicher Heimkinder der Fürsorgeregion Tirol und Vorarlberg
Abstract: Welche Möglichkeiten und Herausforderungen halten Ego-Dokumente für Historische BildungsforscherInnen bereit? Als Winfried Schulze den Begriff Ego-Dokument in den 1990er Jahren in die deutschsprachige Geschichtswissenschaft einbrachte und...
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Abstract: Welche Möglichkeiten und Herausforderungen halten Ego-Dokumente für Historische BildungsforscherInnen bereit? Als Winfried Schulze den Begriff Ego-Dokument in den 1990er Jahren in die deutschsprachige Geschichtswissenschaft einbrachte und eine weite Definition desselben vorschlug, erntete er vielfache Kritik: Zum einen sei der Begriff des Selbstzeugnisses mit seiner Fokussierung auf explizit autobiographische Quellen dem des Ego-Dokuments vorzuziehen. Zum anderen erschwere die um unfreiwillig und zwangsweise entstandene Quellen erweiterte Definition Schulzes die historische Arbeit und führe zudem zu Fehlerwartungen bezüglich des in den Quellen anzutreffenden "Egos". Der vorliegende Beitrag argumentiert dem gegenüber, dass das von Schulze vorgestellte Konzept des Ego-Dokuments als heuristische Linse dienen kann, um höchst unterschiedliche Quellen, in denen Spuren historischer Ichs zu erwarten sind, ordnen und näher in den Blick nehmen zu können. Dies trifft insbesondere für Untersuc
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