Communication is well known to increase cooperation rates in social dilemma situations, but the exact mechanisms behind this have been questioned and discussed. This study examines the impact of communication on public good provisioning in an artefactual field experiment conducted with 216 villagers from small, rural communities in northern Namibia. In line with previous experimental findings, we observe a strong increase in cooperation when face-to-face communication is allowed before decision making. We additionally introduce a condition in which participants cannot discuss the dilemma but talk to their group members about an unrelated topic prior to learning about the public good game. It turns out that this condition already leads to higher cooperation rates, albeit not as high as in the condition in which discussions about the social dilemma are possible. The setting in small communities also allows investigating the effect of pre-existing social relationships between group members and their interaction with communication. We find that both types of communication are primarily effective among socially more distant group members, which suggests that communication and social ties work as substitutes in increasing cooperation. Further analyses rule out better comprehension of the game and increased mutual expectations of one’s group members’ contributions as drivers for the communication effect. Finally, we discuss the role of personal and injunctive norms to keep commitments made during discussions Es ist bekannt, dass direkte, persönliche Kommunikation zwischen involvierten Personen die Kooperationsbereitschaft in sozialen Dilemmata merklich erhöht, jedoch sind die genauen Mechanismen dahinter noch nicht vollständig geklärt. Diese Studie untersucht die Auswirkungen von Kommunikation auf die Bereitstellung öffentlicher Güter („Public Good Game“) in einem Feldexperiment, das mit 216 Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern aus kleinen, ländlichen Gemeinschaften im Norden Namibias durchgeführt wurde. In Übereinstimmung mit bestehenden Erkenntnissen beobachten wir einen starken Anstieg der Kooperation, wenn Gruppenmitglieder vor ihrer Entscheidung miteinander reden können. Darüber hinaus testen wir eine Bedingung, in der die Teilnehmenden nicht über das Dilemma reden können, sondern mit ihren Gruppenmitgliedern über ein anderes Thema ohne Bezug zum Public Good Game sprechen, bevor sie das Spiel kennenlernen. Es zeigt sich, dass diese Bedingung bereits zu mehr Kooperation führt, wenn auch nicht so stark wie in der Bedingung, in der Diskussionen über das soziale Dilemma möglich sind. Der Studienkontext in kleinen Gemeinschaften erlaubt es auch, die Auswirkungen bereits bestehender sozialer Beziehungen zwischen den Gruppenmitgliedern und deren Interaktion mit Kommunikation zu untersuchen. Wir stellen fest, dass beide Arten der Kommunikation vor allem bei sich weniger nahestehenden Gruppenmitgliedern wirksam sind, was darauf hindeutet, dass Kommunikation und soziale Bindungen als Substitute für die Steigerung von Kooperation wirken. Weitere Analysen schließen ein besseres Verständnis des Spiels und erhöhte gegenseitige Erwartungen an die Beiträge der Gruppenmitglieder als Erklärungen für den Effekt von Kommunikation aus. Schließlich erörtern wir die Rolle persönlicher und injunktiver Normen zur Einhaltung getroffener Absprachen
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