Der Symbolismus in Federico García Lorcas "Romancero Gitano"
der Zyklus in seiner symbolischen Tiefenstruktur
Die Forschung zum Romancero Gitano des spanischen Dichters Garcia Lorca hat sich hauptsächlich auf die anekdotischen Elemente des Werkes eingelassen, die im tieferen Sinne symbolischen Aspekte jedoch praktisch unbeachtet gelassen und sie daher auch...
mehr
Die Forschung zum Romancero Gitano des spanischen Dichters Garcia Lorca hat sich hauptsächlich auf die anekdotischen Elemente des Werkes eingelassen, die im tieferen Sinne symbolischen Aspekte jedoch praktisch unbeachtet gelassen und sie daher auch nicht in einem weiteren Zusammenhang einzuordnen gewusst. Eine symbolisch konsequente Interpretation eröffnet eine völlig neue und schlüssige Perspektive auf das ohne Zweifel zentrale lyrische Werk des weltberühmten Dichters, das sicherlich als eines der bedeutendsten, bekanntesten und populärsten Dichtungen des 20. Jahrhunderts überhaupt angesehen werden kann. Matthias Höltje zeigt den Romancero Gitano zum ersten Mal als eine künstlerisch strukturierte Einheit und als symbolisch zusammenhängenden Zyklus auf, dessen einzelne Mosaiksteine, welche die verschiedenen Romanzen im Gesamtzyklus darstellen, eine stufenweise Entwicklung individualpsychischen sowie menschheitsgeschichtlichen Daseins abbilden, d. h. eine symbolische Bewusstseinsentwicklung als nachvollziehbaren inneren und äußeren Prozess von Lebenserfahrung. Jede der 18 Romanzen wird dabei in ihrer spezifischen Stellung und symbolischen Reichweite sowohl für sich selbst als auch innerhalb des Zyklus ausführlich, kohärent und verständlich erklärt.
|