Verlag:
Wilhelm Fink Verlag, Paderborn
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Brill, Leiden
Literatur weiß etwas – und zwar nicht nur mehr oder weniger Diffuses, sondern durchaus Konkretes, zum Beispiel über Krankheiten, über ökonomische Zusammenhänge oder über Logiken der Rechtsfindung. Gerade in einer Kultur, die sich selbst als Wissens-...
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Literatur weiß etwas – und zwar nicht nur mehr oder weniger Diffuses, sondern durchaus Konkretes, zum Beispiel über Krankheiten, über ökonomische Zusammenhänge oder über Logiken der Rechtsfindung. Gerade in einer Kultur, die sich selbst als Wissens- und Informationsgesellschaft beschreibt, wird deutlich, wie heikel es um die Unterscheidung von „hartem“ (=naturwissenschaftlich-technischem) und „weichem“ (=geisteswissenschaftlich-literaturbasiertem) Wissen steht. Schöne Literatur hat einen binären Leitcode, der sich entschieden von dem der Wissenschaften abgrenzt. Er lautet nicht wahr / falsch, sondern stimmig / nicht-stimmig. Soll heißen: gerade weil die epistemische Grundorientierung von Literatur eine andere ist als die der Wissenschaften, kann Literatur erfolgreich ein Spiel spielen, das da heißt: Ich seh etwas, was du nicht siehst.
Preliminary Material -- Vorwort -- Warum lügen und was wissen die Dichter? -- Ver-Dichtungen -- Die Kunst des Lebens und das Leben der Kunst -- „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“ -- Das Gesetz der Literatur -- (Wie) passen Justiz und...
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Preliminary Material -- Vorwort -- Warum lügen und was wissen die Dichter? -- Ver-Dichtungen -- Die Kunst des Lebens und das Leben der Kunst -- „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“ -- Das Gesetz der Literatur -- (Wie) passen Justiz und Massenmedien zusammen? -- Zu Gericht sitzen -- Epochen-Krankheiten -- Sinnende Zeit -- Gedächtnis und Vergessen -- Willkomm und Abschied -- Neuzeitliche Kommunikationsprobleme -- Freundschaft und Liebe -- Schlafen -- „DEN Menschen“ -- Musik und Zeit „Unaufhaltsam rollt sie hin (...)“ – Musische Zeit, Medienzeit, Schubert, Beatles -- Die Erfahrung des Fremden und die fremde Erfahrung -- Paradoxien der Neuzeit -- Nachweise. Literatur weiß etwas – und zwar nicht nur mehr oder weniger Diffuses, sondern durchaus Konkretes, zum Beispiel über Krankheiten, über ökonomische Zusammenhänge oder über Logiken der Rechtsfindung. Gerade in einer Kultur, die sich selbst als Wissens- und Informationsgesellschaft beschreibt, wird deutlich, wie heikel es um die Unterscheidung von „hartem“ (=naturwissenschaftlich-technischem) und „weichem“ (=geisteswissenschaftlich-literaturbasiertem) Wissen steht. Schöne Literatur hat einen binären Leitcode, der sich entschieden von dem der Wissenschaften abgrenzt. Er lautet nicht wahr / falsch, sondern stimmig / nicht-stimmig. Soll heißen: gerade weil die epistemische Grundorientierung von Literatur eine andere ist als die der Wissenschaften, kann Literatur erfolgreich ein Spiel spielen, das da heißt: Ich seh etwas, was du nicht siehst