Includes bibliographical references Asylwerber muessen im Laufe eines Asylverfahrens ihre Erlebnisse wiederholt Beamten erzaehlen, denen der Herkunftskontext der Antragsteller ueberwiegend fremd ist. Wie gehen die beteiligten Akteure in diesem...
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Includes bibliographical references Asylwerber muessen im Laufe eines Asylverfahrens ihre Erlebnisse wiederholt Beamten erzaehlen, denen der Herkunftskontext der Antragsteller ueberwiegend fremd ist. Wie gehen die beteiligten Akteure in diesem Setting mit kultureller Differenz um? Dieser Frage nachgehend, hat die Autorin von 2008 bis 2010 Verhandlungen am Unabhaengigen Bundesasylsenat und Asylgerichtshof in Wien teilnehmend beobachtet und qualitative Interviews gefuehrt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass den Akteuren unterschiedliche sprachliche Mittel zur Verfuegung stehen, um interkulturelle Missverstaendnisse zu vermeiden und g
Danksagung 5; Inhalt; 1. Einleitung: Asylverfahren in Österreich 9; 2. Interkulturelle Kommunikation 13; 2. 1 Kommunikation zwischen Kulturen? Eine Kritik vorangestellt 13; 2.2 Sprachwissenschaftliche Ansätze zur Untersuchung Interkultureller Kommunikation 16; 2.2.1 Ethnomethodologie: Kultur aus der Teilnehmerperspektive 16; 2.2.2 Interaktionale Soziolinguistik: Missverständnisse in Interkultureller Kommunikation 20; 2.2.3 Kulturelle Diversität & Asymmetrie 24; 2. 3 Schnittstellen: Kulturelle Differenz, Asymmetrie und Kommunikation im Asylverfahren 31
3. Teilnehmende Beobachtung, sprachwissenschaftliche Auswertung? 354. Kulturelle Differenz überbrücken - Rahmenbedingungen für verständnissicherndes Handeln 43; 4.1 Fremde Namen, Bezeichnungen und Lebensweisen 49; 4.2 „Do you understand me?"- Rückfragen und Anzeigen von Nicht-Verstehen als verständnissicherndes Handeln 53; 4.3 Home Narratives 58; 4.4 Kulturmittlung 63; 4.5 Verständnissicherndes Handeln im institutionellen Kontext 66; 5. Sprachliche Diversität im monolingualen Kontext 69; 5.1 „Stammesdialekte", „einfaches Englisch" und „exotische" Sprachen 69
5.2 Sprachwahl: "Ist Englisch ok?" 725. 3 Die Verhandlungsniederschrift - „Schreiben Sie..." 76; 5.4 Von Einsprachigkeit zu Eindeutigkeit 82; 6. „Grauzonen": Plausibilität als Teil der Glaubwürdigkeitsprüfung 85; 6.1 Länderdokumentation: „Das weiß ich aus diversen Berichten" 86; 6.2 Fragen an die DolmetscherInnen: „Kann das stimmen?" 89; 6.3 Das Wissen der AsylwerberInnen testen: „Was wird zu Ostern gefeiert?" 91; 6.4 Common Sense: „Das widerspricht jeglicher Lebenserfahrung." 94; 6.5 Wissen - Wahrheit - Macht 95
7. Zwischen Signifikation, Legitimation und Herrschaft: Der Umgang mit kultureller Differenz im Asylverfahren 97Literatur 101; Anhang 111; A) Korpus 111; B) Zitierte Auszüge aus Beobachtungsprotokollen, Texten und Interviews 112; C) Abkürzungen 113; D) Transkriptionskonventionen 113