Zur Konstruktion des Weiblichen
Frauenbilder in der Filmgeschichte Hollywoods
Die Bilder, die in einer an ökonomischen Interessen orientierten Filmindustrie wie Hollywood produziert werden, richten sich nach den Bedürfnissen des Publikums. Sie bestätigen dessen Erwartungshaltungen, Phantasien und Sehnsüchte. Andererseits...
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Die Bilder, die in einer an ökonomischen Interessen orientierten Filmindustrie wie Hollywood produziert werden, richten sich nach den Bedürfnissen des Publikums. Sie bestätigen dessen Erwartungshaltungen, Phantasien und Sehnsüchte. Andererseits können die auf die Leinwand projizierten Szenen durch die Identifikation der ZuschauerInnen mit den ProtagonistInnen als Vor-Bilder wirken. An ihnen lässt sich ablesen, welche aktuellen kulturellen Handlungsoptionen und Deutungsmuster akzeptiert sind und wie sie sich in ihrem jeweiligen politischen und historischen Kontext verändern. Mit seinen Glücks-, Wert- und Moralvorstellungen lässt der Mainstream-Film Aussagen über kollektive Projektionen zu, erhärtet diese gleichzeitig, und konstruiert und rekonstruiert somit als Medium die Geschlechterbeziehungen. Aufgrund der Bedeutung von Film und Fernsehen in unserer Kultur werden Kinder und Jugendlichen schon früh mit den über das Medium entworfenen Bildern von 'Weiblichkeit' und 'Männlichkeit' konfrontiert. Über narrativ-inszenierte Filme werden die Identität der Geschlechter definiert und klargestellt, wie eine Frau/ein Mann zu sein hat. Die Dokumentation zeigt auf, in welchem Zusammenhang diese Identifikationsangebote mit den sozialen Veränderungen der Lebenssituation von Frauen in diesem Jahrzehnt stehen.
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