Der Erste Weltkrieg war nicht nur der erste Massenkrieg und Materialkrieg, sondern auch der erste groß angelegte Versuch der Meinungslenkung und Meinungsführerschaft durch staatliche und militärische Behörden. Innerhalb der deutschen Armeeführung...
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Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Bibliothek
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Der Erste Weltkrieg war nicht nur der erste Massenkrieg und Materialkrieg, sondern auch der erste groß angelegte Versuch der Meinungslenkung und Meinungsführerschaft durch staatliche und militärische Behörden. Innerhalb der deutschen Armeeführung entwickelte sich in der zweiten Kriegshälfte ein Diskurs, der um sich greifender Kriegsmüdigkeit und Friedenssehnsucht unter den Soldaten entgegensteuern sollte. Institutionen der Meinungslenkung waren zum Beispiel die Feldzeitungen und die Feldpressestellen. Ein anderes Mittel der Meinungsbeeinflussung bestand in Feindbildkonstruktionen, Polarisierungen und in bestimmten Begriffsbildungen. Die Studie untersucht die Organisation und Umsetzung der Meinungslenkung sowie die Erfahrungsräume und Deutungsräume "Front", "Krieg" und "Heimat", die als sprachliche Begriffe Schwerpunkte in der Meinungsbildung darstellten. (MOD)