Internationale Vertreterinnen und Vertreter der germanistischen Mediävistik geben einen exemplarischen Einblick in die vielfältigen Beziehungen zwischen der deutschen Literatur und den europäischen Literaturen des Mittelalters, in dem der Begriff der...
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Internationale Vertreterinnen und Vertreter der germanistischen Mediävistik geben einen exemplarischen Einblick in die vielfältigen Beziehungen zwischen der deutschen Literatur und den europäischen Literaturen des Mittelalters, in dem der Begriff der Nation im modernen Sinn noch unbekannt war. Sie machen deutlich, dass zur Erforschung von Prozessen der Translation komparatistische und interdisziplinäre Methoden nach wie vor ein grundlegendes Fundament bilden, sofern sie nicht mit Überlegenheitsansprüchen verbunden werden und legen dar, wie die Kategorie der Transkulturalität dazu beitragen kann, Verflechtungen und Überlagerungen bei der Produktion und Rezeption der Literatur im Spannungsfeld etwa von klerikaler und laikaler Kultur zu erfassen. Dabei geht es unter anderem um Mehrsprachigkeit und um die Frage, wie Grenzen und Grenzüberschreitungen und Prozesse des Aushandelns von Zugehörigkeit, Status und Anerkennung in der Literatur gestaltet werden. Insgesamt zeigt sich, wie sehr die deutsche Literatur des Mittelalters mit anderen europäischen Literaturen verflochten ist und einen Imaginations- und Reflexionsraum bildet, der bis in die globalisierte Gegenwart ausstrahlt Raum, Leib, Bewegung: Aspekte der Raumgestaltung in Gottfrieds TristanAnerkennung und Vertrauen; Das narrative Potential des Eremiten; Teil II.3: Mythen; Der Mythos von Odins Auge; Ende eines Mythos? Die Nibelungen im 21. Jahrhundert; Teil III: Mehrsprachigkeit -- Brücken und Mauern; The Transcultural Multilingualism of the Strasbourg Oaths and its Modern Legacy; Sprachen als Brücke, Sprachen als Barriere; Mauern, Brücken und Orchideen; Teil IV: Translationen in und zwischen europäischen Literaturen; Erzählen in transkultureller Perspektive; Ein Hund, ein Sohn, eine Frau; Sprichwörtliche Tiere Vorwort; Inhalt; Einleitung; Teil I: Annäherungen -- Transkulturalität; Sizilien: Eine Insel der Begegnung der Kulturen; Ästhetik der Polyphonie; Virginia Woolf liest Christine de Pizan; Teil II: Mittelalterliche Literatur als Imaginationsund Reflexionsraum; Teil II.1: Grenznarrative und Grenzlogiken; Über Grenzen. Narrative des Mittelalters; Gog und Magog: Von Ein- und Ausschlüssen im kulturellen Imaginären; Fluid Texts, Distant Worlds; Teil II.2: Kulturwissenschaftliche Kategorien und literarische Konkretionen; Zorn als ‚glokales' Ereignis