Von 2008 bis 2009 bereiste der Nobelpreisträger, der auch als einer der grossen Weltreisenden der Literatur gilt, der den Reisebericht zur eigenen Kunstform ziseliert hat, 6 afrikanische Länder: Uganda, Ghana, Nigeria, die Elfenbeinküste, Gabun und...
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Von 2008 bis 2009 bereiste der Nobelpreisträger, der auch als einer der grossen Weltreisenden der Literatur gilt, der den Reisebericht zur eigenen Kunstform ziseliert hat, 6 afrikanische Länder: Uganda, Ghana, Nigeria, die Elfenbeinküste, Gabun und Südafrika. Mit unbestechlichem Blick vergleicht er seine Reiseerlebnisse mit denen berühmter historischer Reisender, wobei er gründlich mit Klischees aufräumt. Geführt von Einheimischen erforscht er religiöse Traditionen und Riten sowie Mythen und Magie animistischer Glaubensrichtungen. Dabei betont er den Schmutz und Zerfall der besuchten Orte und das von Hexerei und alltäglicher Grausamkeit durchherrschte Klima. Einzig die Pygmäen schildert er als spirituelle Meister des Waldes und die Yoruba mit Respekt. Wie in früheren Reiseberichten beobachtet er genau und kritisch und gibt einen facettenreichen Einblick in den Umgang mit dem Heiligen in Afrika. Faszinierend und mit Gewinn zu lesen. Ab mittleren Bibliotheken ergänzend zur Mythensammlung "Stimmen der Ahnen" und zum "Lexikon der afrikanischen Mythologie" von Jan Knappert empfohlen