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  1. Ecce auctor - Die Vorreden von 1886
    Erschienen: 1990
    Verlag:  Meiner, F, Hamburg

    Auf dem Höhe- und Wendepunkt seines Denkweges verfaßt Nietzsche 1886 in einem Zuge fünf Vorreden zu den Neuausgaben seiner frühen Werke. Im Zusammenhang gedacht, können diese kurzen Texte als Selbstinterpretation und damit als Schlüssel zu allen... mehr

    Zugang:
    Resolving-System (lizenzpflichtig)
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    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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    Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
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    Auf dem Höhe- und Wendepunkt seines Denkweges verfaßt Nietzsche 1886 in einem Zuge fünf Vorreden zu den Neuausgaben seiner frühen Werke. Im Zusammenhang gedacht, können diese kurzen Texte als Selbstinterpretation und damit als Schlüssel zu allen folgenden Schriften Nietzsches bis zu den Briefen und Postkarten vom Januar 1889 dienen. Im einzelnen handelt es sich um die Vorreden zu Jenseits von Gut und Böse, Menschliches, Allzumenschliches, Morgenröte, Die fröhliche Wissenschaft, um den Versuch einer Selbstkritik zur Geburt der Tragödie und um die Vorrede zur Genealogie der Moral.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (HerausgeberIn); Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Vorworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 3787326367; 9783787326365
    Weitere Identifier:
    9783787326365
    Auflage/Ausgabe: Unverändertes eBook der 1. Aufl. von 1990.
    Schriftenreihe: Philosophische Bibliothek ; 422
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Philosophische Schriften; Moral; Vorreden; Ausgabe letzter Hand; Nihilismus; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (68 S.)
  2. Ästhetik der Simulation
    Formen des Produktionsdenkens im 19. Jahrhundert
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Meiner, Hamburg

    Bayerische Staatsbibliothek
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    Hochschule für Philosophie, Bibliothek
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    Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Zweigbibliothek Nürnberg
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    Universitätsbibliothek Regensburg
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    Universitätsbibliothek Würzburg
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  3. Der blinde Fleck in Heideggers Ge-Stell, oder
    Kultur und Technik?
    Erschienen: 2014

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Übergeordneter Titel:
    Wechselwirkungen / Renate Stauf ... (Hg.); Heidelberg, 2014; 2014, Seite 309-321
    Schlagworte: Hermeneutik; Kultur; Technik
    Weitere Schlagworte: Heidegger, Martin
  4. Jenseits von Gut und Böse (1886) - Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

    Universitätsbibliothek der LMU München
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern.

     

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    Volltext (URL des Erstveröffentlichers)
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324286
    Weitere Identifier:
    RVK Klassifikation: CG 5902
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; Array
    Philosophische Bibliothek ; 651
    Weitere Schlagworte: Werkausgabe Nietzsche; Nihilismus; Vorspiel der Philosophie der Zukunft; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Electronic books
    Umfang: 1 Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    2014 als E-Book erschienen

  5. Luhmanns Schatten
    zur Funktion der Philosophie in der medialen Moderne
    Erschienen: 2016
    Verlag:  Felix Meiner, Hamburg

    Was Claus-Artur Scheier in diesem Buch unternimmt, ist nicht weniger als der Entwurf einer Philosophie der Moderne im Zeitalter der Medialität. Er geht davon aus, dass die Moderne die klassische Logik des Schlusses durch die Logik der Funktion... mehr

    Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek
    123-685
    Ausleihe von Bänden möglich, keine Kopien

     

    Was Claus-Artur Scheier in diesem Buch unternimmt, ist nicht weniger als der Entwurf einer Philosophie der Moderne im Zeitalter der Medialität. Er geht davon aus, dass die Moderne die klassische Logik des Schlusses durch die Logik der Funktion ersetzt hat. Deren geschichtlicher Ort ist das strukturale Differenzfeld, das Medialität als globales System komplexer Beobachtungen konstituiert. Damit verändert sich die Funktion der Philosophie nicht nur gegenüber der klassischen Metaphysik, sondern auch gegenüber ihren bereits funktionalen Selbstentwürfen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Deutlich wird dies im universalistischen Anspruch von Niklas Luhmanns poststrukturalistischer 'Supertheorie'. Sie darf als erste umfassende Bestandsaufnahme der medialen Moderne gelten. Luhmann selbst hielt die Philosophie für nur begrenzt 'anschlussfähig' an seine Theorie autopoietischer Systeme. Aber wie steht es mit der Anschlussfähigkeit von Luhmanns operationalistischem Entwurf an die Philosophie? Das Buch behandelt die für die formale Grundlegung der Theorie der Selbstreferenzialität konstitutiven Begriffe wie System und Umwelt, basale Selbstreferenz, Reflexivität, Reflexion, Sach-, Zeit- und Sozialdimension sowie die zentrierenden 'differenzlosen Begriffe' Grund, Welt, Realität, Sinn. In Auseinandersetzung mit dem Zeichenbegriff Saussures und dem intentionalen Bewusstsein bei Sartre gelangt Scheier zu einer neuen Auffassung der Theorie selbstreferenzieller Systeme: einem 'medialen Existenzialismus'.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 9783787340965
    Weitere Identifier:
    9783787340965
    Schriftenreihe: Blaue Reihe
    Weitere Schlagworte: Westliche Philosophie: 20./21. Jahrhundert; Sozialphilosophie, Politische Philosophie; Dekonstruktivismus, Strukturalismus, Poststrukturalismus; Hardcover, Softcover / Philosophie/20., 21. Jahrhundert; Luhmann; Existenzialismus; Medienphilosophie; Sozialphilosophie
    Umfang: 173 Seiten, 206 grams.
  6. Philosophische Werke in sechs Bänden
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die 'das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken' herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

    Universitätsbibliothek der RPTU in Kaiserslautern
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    Universitätsbibliothek Koblenz
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die 'das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken' herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) Ca. 399 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) Ca. 366 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) Ca. 332 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) Ca. 332 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) Ca. 312 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) Ca. 276 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der 'Philosophischen Bibliothek' folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne 'philosophischen' Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine 'vollständige Ausgabe letzter Hand' nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern.

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (Herausgeber)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324347
    Weitere Identifier:
    Schriftenreihe: Philosophische Bibliothek ; Band 651/656
    Weitere Schlagworte: Philosophische Schriften; Moral; Vorreden; Nihilismus; Ausgabe letzter Hand; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutschland; Deutsch; 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.)
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 1088 Seiten in unterschiedlicher Zählung)
  7. Jenseits von Gut und Böse
    (1886)
    Erschienen: [2013]
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (Herausgeber); Nietzsche, Friedrich; Nietzsche, Friedrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783787338207; 3787338209
    Weitere Identifier:
    9783787338207
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; Band 1
    Philosophische Bibliothek ; Band 651
    Schlagworte: Griechisch; Tragödie; Das Apollinische; Das Dionysische
    Weitere Schlagworte: (Produktform)Paperback / softback; Nihilismus; Vorspiel der Philosophie der Zukunft; Werkausgabe Nietzsche; (VLB-WN)1525: Hardcover, Softcover / Philosophie/Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert; (BISAC Subject Heading)PHI042000
    Umfang: VII, 412 Seiten, 19 cm, 415 g
  8. Gehen
    Beteiligt: Vahrson, Viola (Herausgeber); Kapielski, Thomas (Mitwirkender); Oechslin, Werner (Mitwirkender); Schaerf, Eran (Mitwirkender); Lange, Christoph (Mitwirkender); Söntgen, Beate (Mitwirkender); Sykora, Katharina (Mitwirkender); Rabe, Ana María (Mitwirkender); Scheier, Claus-Artur (Mitwirkender); Meyer, Eva (Mitwirkender); Tillmann, Josef (Mitwirkender); Wieden, Claudia bei der (Mitwirkender); Metayer, Michel (Mitwirkender); Leibbrandt, Anna (Mitwirkender); Tietenberg, Annette (Mitwirkender); Scherer, Johanna (Mitwirkender); Glasmeier, Michael (Mitwirkender); Sugár, János (Mitwirkender); Adkins, Helen (Mitwirkender); Kampmann, Sabine (Mitwirkender); Steinweg, Marcus (Mitwirkender); Ackers, Susanne (Mitwirkender); Huber, Thomas (Mitwirkender); Tomczak, Frauke (Mitwirkender); Lang, Siegfried K. (Mitwirkender); Martini, Alexandra (Mitwirkender); Flemming, Victoria von (Mitwirkender); Hilliger, Dorothea (Mitwirkender); Gente, Peter (Mitwirkender); Knapstein, Gabriele (Mitwirkender); Fassbinder, Horant (Mitwirkender); Mahler, Luise (Mitwirkender); Mönninger, Michael (Mitwirkender); Günther, Horst (Mitwirkender); Amelunxen, Hubertus von (Mitwirkender); Märtens, Susanne (Mitwirkender); Barck, Karheinz (Mitwirkender); Cahn, Miriam (Mitwirkender)
    Erschienen: 2012
    Verlag:  Salon-Verl., Köln

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    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Vahrson, Viola (Herausgeber); Kapielski, Thomas (Mitwirkender); Oechslin, Werner (Mitwirkender); Schaerf, Eran (Mitwirkender); Lange, Christoph (Mitwirkender); Söntgen, Beate (Mitwirkender); Sykora, Katharina (Mitwirkender); Rabe, Ana María (Mitwirkender); Scheier, Claus-Artur (Mitwirkender); Meyer, Eva (Mitwirkender); Tillmann, Josef (Mitwirkender); Wieden, Claudia bei der (Mitwirkender); Metayer, Michel (Mitwirkender); Leibbrandt, Anna (Mitwirkender); Tietenberg, Annette (Mitwirkender); Scherer, Johanna (Mitwirkender); Glasmeier, Michael (Mitwirkender); Sugár, János (Mitwirkender); Adkins, Helen (Mitwirkender); Kampmann, Sabine (Mitwirkender); Steinweg, Marcus (Mitwirkender); Ackers, Susanne (Mitwirkender); Huber, Thomas (Mitwirkender); Tomczak, Frauke (Mitwirkender); Lang, Siegfried K. (Mitwirkender); Martini, Alexandra (Mitwirkender); Flemming, Victoria von (Mitwirkender); Hilliger, Dorothea (Mitwirkender); Gente, Peter (Mitwirkender); Knapstein, Gabriele (Mitwirkender); Fassbinder, Horant (Mitwirkender); Mahler, Luise (Mitwirkender); Mönninger, Michael (Mitwirkender); Günther, Horst (Mitwirkender); Amelunxen, Hubertus von (Mitwirkender); Märtens, Susanne (Mitwirkender); Barck, Karheinz (Mitwirkender); Cahn, Miriam (Mitwirkender)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783897704169
    Weitere Identifier:
    9783897704169
    Schriftenreihe: Graue Reihe
    Schlagworte: Künste; Gehen <Motiv>
    Weitere Schlagworte: (Produktform)Paperback / softback; (VLB-WN)1510: Hardcover, Softcover / Geisteswissenschaften allgemein
    Umfang: 203 S., Ill., 19 cm
  9. Jenseits von Gut und Böse (1886). Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

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    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (Herausgeber)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324286
    Weitere Identifier:
    9783787324286
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage
    Schriftenreihe: Philosophische Bibliothek ; 651
    Schlagworte: Griechisch; Tragödie; Das Apollinische; Das Dionysische
    Weitere Schlagworte: (Produktform)Electronic book text; (BISAC Subject Heading)PHI042000; Nihilismus; Werkausgabe Nietzsche; Vorspiel der Philosophie der Zukunft; (VLB-WN)9525
    Umfang: Online-Ressourcen, 414 Seiten
    Bemerkung(en):

    Lizenzpflichtig

  10. Analytischer Kommentar zu Hegels Phänomenologie des Geistes
    d. Architektonik d. erscheinenden Wissens
    Erschienen: 1980
    Verlag:  Alber, Freiburg [Breisgau]

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Druck
    ISBN: 9783495474419; 3495474412
    DDC Klassifikation: Philosophie und Psychologie (100)
    Schlagworte: Selbstbewusstsein; Bewusstsein; Hegel, Georg Wilhelm Friedrich; Geist (Philosophie); Phänomenologie; Selbstbewusstsein; Bewusstsein; Phänomenologie
    Weitere Schlagworte: Hegel, Georg Wilhelm Friedrich; Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831)
    Umfang: XIII, 766 S., 21 cm
    Bemerkung(en):

    Zugl.: Braunschweig, Techn. Univ., Philos. u. Sozialwiss. Fak., Habil.-Schr.

  11. Der logische Graf Dracula
    Erschienen: 2001
    Verlag:  Wehrhahn, Hannover

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783932324673; 3932324676
    DDC Klassifikation: Sprache (400); Literatur und Rhetorik (800)
    Auflage/Ausgabe: 1. Aufl.
    Schlagworte: Vampir; Literatur
    Umfang: 16 S., 21 cm
    Bemerkung(en):

    Aus: Griffel ; H. 9

  12. Luhmanns Schatten
    zur Funktion der Philosophie in der medialen Moderne
    Erschienen: 2016
    Verlag:  Felix Meiner, Hamburg

    Was Claus-Artur Scheier in diesem Buch unternimmt, ist nicht weniger als der Entwurf einer Philosophie der Moderne im Zeitalter der Medialität. Er geht davon aus, dass die Moderne die klassische Logik des Schlusses durch die Logik der Funktion... mehr

    Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek
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    Was Claus-Artur Scheier in diesem Buch unternimmt, ist nicht weniger als der Entwurf einer Philosophie der Moderne im Zeitalter der Medialität. Er geht davon aus, dass die Moderne die klassische Logik des Schlusses durch die Logik der Funktion ersetzt hat. Deren geschichtlicher Ort ist das strukturale Differenzfeld, das Medialität als globales System komplexer Beobachtungen konstituiert. Damit verändert sich die Funktion der Philosophie nicht nur gegenüber der klassischen Metaphysik, sondern auch gegenüber ihren bereits funktionalen Selbstentwürfen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Deutlich wird dies im universalistischen Anspruch von Niklas Luhmanns poststrukturalistischer 'Supertheorie'. Sie darf als erste umfassende Bestandsaufnahme der medialen Moderne gelten. Luhmann selbst hielt die Philosophie für nur begrenzt 'anschlussfähig' an seine Theorie autopoietischer Systeme. Aber wie steht es mit der Anschlussfähigkeit von Luhmanns operationalistischem Entwurf an die Philosophie? Das Buch behandelt die für die formale Grundlegung der Theorie der Selbstreferenzialität konstitutiven Begriffe wie System und Umwelt, basale Selbstreferenz, Reflexivität, Reflexion, Sach-, Zeit- und Sozialdimension sowie die zentrierenden 'differenzlosen Begriffe' Grund, Welt, Realität, Sinn. In Auseinandersetzung mit dem Zeichenbegriff Saussures und dem intentionalen Bewusstsein bei Sartre gelangt Scheier zu einer neuen Auffassung der Theorie selbstreferenzieller Systeme: einem 'medialen Existenzialismus'

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783787340965
    Weitere Identifier:
    9783787340965
    Schriftenreihe: Blaue Reihe
    Schlagworte: Luhmann; Existenzialismus; Medienphilosophie; Sozialphilosophie
    Weitere Schlagworte: Westliche Philosophie: 20./21. Jahrhundert; Sozialphilosophie, Politische Philosophie; Dekonstruktivismus, Strukturalismus, Poststrukturalismus; Hardcover, Softcover / Philosophie/20., 21. Jahrhundert
    Umfang: 173 Seiten, 206 grams
  13. Die fröhliche Wissenschaft - Wir Furchtlosen
    (neue Ausgabe 1887)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    Technische Universität Chemnitz, Universitätsbibliothek
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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324323
    Weitere Identifier:
    9783787324323
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 5
    Philosophische Bibliothek ; Band 655
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Moral; Nihilismus; Wissenschaft; Ausgabe letzter Hand; Werkausgabe Nietzsche; Philosophische Schriften; Vorreden; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (333 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Die fröhliche Wissenschaft („la gaya scienza"); Vorrede; „Scherz, List und Rache"; Erstes Buch; Zweites Buch; Drittes Buch; Viertes Buch; Fünftes Buch. Wir Furchtlosen; Anhang: Lieder des Prinzen Vogelfrei; Nachworte des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  14. Jenseits von Gut und Böse (1886) - Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324286
    Weitere Identifier:
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    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 1
    Philosophische Bibliothek ; Band 651
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Werkausgabe Nietzsche; Nihilismus; Vorspiel der Philosophie der Zukunft; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (IX, 414 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Zu dieser Ausgabe; Inhaltsverzeichnis; Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft; Vorrede; Erstes Hauptstück: von den Vorurtheilen der Philosophen; Zweites Hauptstück: der freie Geist; Drittes Hauptstück: das religiöse Wesen; Viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele; Fünftes Hauptstück: zur Naturgeschichte der Moral; Sechstes Hauptstück: wir Gelehrten; Siebentes Hauptstück: unsere Tugenden; Achtes Hauptstück: Völker und Vaterländer; Neuntes Hauptstück: was ist vornehm ?; Aus hohen Bergen. Nachgesang; Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechenthum und Pessimismus

    Versuch einer SelbstkritikVorwort an Richard Wagner; Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik; Nachworte des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  15. Menschliches, Allzumenschliches
    erster Band : (neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
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    Medientyp: Ebook
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    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 2
    Philosophische Bibliothek ; Band 652
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Nihilismus; Metaphysik; Moral; Religion; Werkausgabe Nietzsche; Kunst; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (355 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. Erster Band; Vorrede; Inhalt; Erstes Hauptstück: Von den ersten und letzten Dingen; Zweites Hauptstück: Zur Geschichte der moralischen Empfindungen; Drittes Hauptstück: Das religiöse Leben; Viertes Hauptstück: Aus der Seele der Künstler und Schriftsteller; Fünftes Hauptstück: Anzeichen höherer und niederer Cultur; Sechstes Hauptstück: Der Mensch im Verkehr; Siebentes Hauptstück: Weib und Kind; Achtes Hauptstück: Ein Blick auf den Staat; Neuntes Hauptstück: Der Mensch mit sich allein; Nachwort des Herausgebers

    Editorische NotizSiglenverzeichnis

  16. Menschliches, Allzumenschliches
    zweiter Band : (neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324309
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    9783787324309
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 3
    Philosophische Bibliothek ; Band653
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Philosophische Schriften; Philosophische Schriften; Ausgabe letzter Hand; Nihilismus; Moral; Werkausgabe Nietzsche; Vorreden; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (327 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. Zweiter Band; Vorrede; Erste Abtheilung: Vermischte Meinungen und Sprüche; Zweite Abtheilung: Der Wanderer und sein Schatten; Nachwort des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  17. Morgenröthe
    (neue Ausgabe 1887)
    Erschienen: [2013]; © 2013
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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324316
    Weitere Identifier:
    9783787324316
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 4
    Philosophische Bibliothek ; Band 654
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Nihilismus; Nihilismus; Werkausgabe Nietzsche; Vorreden; Philosophische Schriften; Moral; Ausgabe letzter Hand; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (325 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Morgenröthe. Gedanken über die moralischen Vorurtheile; Vorrede; Erstes Buch; Zweites Buch; Drittes Buch; Viertes Buch; Fünftes Buch; Nachwort des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  18. Zur Genealogie der Moral (1887) - Götzen-Dämmerung (1889)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324330
    Weitere Identifier:
    9783787324330
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 6
    Philosophische Bibliothek ; Band 656
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Werkausgabe Nietzsche; Vorreden; Philosophische Schriften; Moral; Nihilismus; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (VI, 311 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift; Vorrede; Erste Abhandlung: „Gut und Böse", „Gut und Schlecht"; Zweite Abhandlung: „Schuld", „schlechtes Gewissen" und Verwandtes; Dritte Abhandlung: was bedeuten asketische Ideale ?; Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophirt; Vorwort; Inhalt; Sprüche und Pfeile; Das Problem des Sokrates; Die „Vernunft" in der Philosophie; Wie die „wahre Welt" endlich zur Fabel wurde. Geschichte eines Irrthums; Moral als Widernatur; Die vier grossen Irrthümer; Die „Verbesserer" der Menschheit; Was den Deutschen abgeht

    Streifzüge eines UnzeitgemässenWas ich den Alten verdanke; Der Hammer redet; Nachworte des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  19. Ästhetik der Simulation
    Formen des Produktionsdenkens im 19. Jahrhundert
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Meiner, Hamburg

    Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
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    Volltext (URL des Erstveröffentlichers)
    Quelle: Philologische Bibliothek, FU Berlin
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787328543
    Weitere Identifier:
    RVK Klassifikation: CC 6700 ; CC 6900
    Schriftenreihe: Topos poietikos ; 1
    Schlagworte: Esthetica; Littérature - Esthétique; Modernisme (Esthétique); Moderniteit; Musique - Philosophie et esthétique; Productie; Ästhetik; Aesthetics; Imitation
    Weitere Schlagworte: Baudelaire, Charles <1821-1867> - Critique et interprétation; Wagner, Richard <1813-1883>; Wagner, Richard (1813-1883); Nietzsche, Friedrich (1844-1900); Kierkegaard, Søren (1813-1855); Feuerbach, Ludwig (1804-1872); Schopenhauer, Arthur (1788-1860); Marx, Karl (1818-1883)
    Umfang: 1 Online-Ressource (VIII, 218 S.)
    Bemerkung(en):

    Erscheinungsjahr des E-Books: 2015

  20. Die fröhliche Wissenschaft - Wir Furchtlosen
    (neue Ausgabe 1887)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

    Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324323
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    9783787324323
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 5
    Philosophische Bibliothek ; Band 655
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Moral; Nihilismus; Wissenschaft; Ausgabe letzter Hand; Werkausgabe Nietzsche; Philosophische Schriften; Vorreden; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (333 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Die fröhliche Wissenschaft („la gaya scienza"); Vorrede; „Scherz, List und Rache"; Erstes Buch; Zweites Buch; Drittes Buch; Viertes Buch; Fünftes Buch. Wir Furchtlosen; Anhang: Lieder des Prinzen Vogelfrei; Nachworte des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  21. Jenseits von Gut und Böse (1886) - Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

    Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (lizenzpflichtig)
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324286
    Weitere Identifier:
    9783787324286
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 1
    Philosophische Bibliothek ; Band 651
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Werkausgabe Nietzsche; Nihilismus; Vorspiel der Philosophie der Zukunft; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (IX, 414 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Zu dieser Ausgabe; Inhaltsverzeichnis; Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft; Vorrede; Erstes Hauptstück: von den Vorurtheilen der Philosophen; Zweites Hauptstück: der freie Geist; Drittes Hauptstück: das religiöse Wesen; Viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele; Fünftes Hauptstück: zur Naturgeschichte der Moral; Sechstes Hauptstück: wir Gelehrten; Siebentes Hauptstück: unsere Tugenden; Achtes Hauptstück: Völker und Vaterländer; Neuntes Hauptstück: was ist vornehm ?; Aus hohen Bergen. Nachgesang; Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechenthum und Pessimismus

    Versuch einer SelbstkritikVorwort an Richard Wagner; Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik; Nachworte des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  22. Menschliches, Allzumenschliches
    erster Band : (neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324293
    Weitere Identifier:
    9783787324293
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 2
    Philosophische Bibliothek ; Band 652
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Nihilismus; Metaphysik; Moral; Religion; Werkausgabe Nietzsche; Kunst; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (355 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. Erster Band; Vorrede; Inhalt; Erstes Hauptstück: Von den ersten und letzten Dingen; Zweites Hauptstück: Zur Geschichte der moralischen Empfindungen; Drittes Hauptstück: Das religiöse Leben; Viertes Hauptstück: Aus der Seele der Künstler und Schriftsteller; Fünftes Hauptstück: Anzeichen höherer und niederer Cultur; Sechstes Hauptstück: Der Mensch im Verkehr; Siebentes Hauptstück: Weib und Kind; Achtes Hauptstück: Ein Blick auf den Staat; Neuntes Hauptstück: Der Mensch mit sich allein; Nachwort des Herausgebers

    Editorische NotizSiglenverzeichnis

  23. Menschliches, Allzumenschliches
    zweiter Band : (neue Ausgabe 1886)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324309
    Weitere Identifier:
    9783787324309
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 3
    Philosophische Bibliothek ; Band653
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Philosophische Schriften; Philosophische Schriften; Ausgabe letzter Hand; Nihilismus; Moral; Werkausgabe Nietzsche; Vorreden; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (327 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. Zweiter Band; Vorrede; Erste Abtheilung: Vermischte Meinungen und Sprüche; Zweite Abtheilung: Der Wanderer und sein Schatten; Nachwort des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  24. Morgenröthe
    (neue Ausgabe 1887)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

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    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324316
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    9783787324316
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 4
    Philosophische Bibliothek ; Band 654
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Nihilismus; Nihilismus; Werkausgabe Nietzsche; Vorreden; Philosophische Schriften; Moral; Ausgabe letzter Hand; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (325 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Morgenröthe. Gedanken über die moralischen Vorurtheile; Vorrede; Erstes Buch; Zweites Buch; Drittes Buch; Viertes Buch; Fünftes Buch; Nachwort des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis

  25. Zur Genealogie der Moral (1887) - Götzen-Dämmerung (1889)
    Erschienen: [2013]; © 2013
    Verlag:  Felix Meiner Verlag, Hamburg

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu... mehr

    Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    1885 faßte Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefaßten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muß offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, daß Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ?drin? und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ?Friedrich Nietzsche: Ecce auctor? vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfaßten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ?Genealogie der Moral?] - das gibt eine Art ?Entwicklungsgeschichte?« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefaßten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885) Mehr ... wieder schliessen Friedrich Nietzsche (1844-1900) zählt heute zu den großen Denkern des 19. Jahrhunderts, aber auch zu den umstrittensten. Zu seinen Lebzeiten fanden seine Schriften nur geringe Beachtung, was ihn jedoch nicht daran zweifeln ließ, mit seiner Kritik an den überkommenen Werten und der Diagnose des Nihilismus die Wahrheit getroffen zu haben. Nach Vollendung der Dichtung Also sprach Zarathustra sah er sich 1886 auch in der philosophischen Prosa als der große Verkünder der Umwertung aller Werte, die er mit der »Neuen Ausgabe « seiner Schriften vorantreiben wollte. Claus-Artur Scheier (Jg. 1942) promovierte nach seinem Studium der Medizin und Philosophie zum Dr. med. und Dr. phil. und ist seit 1982 Professor der Philosophie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Klassische Philosophie, Deutscher Idealismus und antimetaphysisches Denken im 19. und 20. Jhd. Nach Nietzsches Labyrinth (Freiburg 1985) folgte mit Ecce auctor in der »Philosophischen Bibliothek« die Ausgabe der Vorreden Nietzsches von 1886 (Hamburg 1990).

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Scheier, Claus-Artur (VerfasserIn eines Nachworts)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783787324330
    Weitere Identifier:
    9783787324330
    Schriftenreihe: Philosophische Werke in sechs Bänden / Friedrich Nietzsche ; herausgegeben von Claus-Artur Scheier ; Band 6
    Philosophische Bibliothek ; Band 656
    Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.); Werkausgabe Nietzsche; Vorreden; Philosophische Schriften; Moral; Nihilismus; Literaturwissenschaft, allgemein; Deutsch; 2ACG; DSB; 3MN; 19. Jahrhundert (ca. 1800 bis ca. 1899)
    Umfang: 1 Online-Ressource (VI, 311 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Inhaltsverzeichnis; Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift; Vorrede; Erste Abhandlung: „Gut und Böse", „Gut und Schlecht"; Zweite Abhandlung: „Schuld", „schlechtes Gewissen" und Verwandtes; Dritte Abhandlung: was bedeuten asketische Ideale ?; Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophirt; Vorwort; Inhalt; Sprüche und Pfeile; Das Problem des Sokrates; Die „Vernunft" in der Philosophie; Wie die „wahre Welt" endlich zur Fabel wurde. Geschichte eines Irrthums; Moral als Widernatur; Die vier grossen Irrthümer; Die „Verbesserer" der Menschheit; Was den Deutschen abgeht

    Streifzüge eines UnzeitgemässenWas ich den Alten verdanke; Der Hammer redet; Nachworte des Herausgebers; Editorische Notiz; Siglenverzeichnis