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  1. Euphorie, Engagement und Enttäuschung oder Der Kurze Sommer der Anarchie
    Über die Nachwirkung der Wendeerfahrung in den Biographien junger Ostdeutscher
    Autor*in: Kummer, Michael
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Diplom.de, Hamburg

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783836638876
    Weitere Identifier:
    9783836638876
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage
    Schlagworte: Rezeption; Engagement; Anarchie; Erfahrung; Literatur; Politische Einstellung; Generation; Biografie; Jugendwerk
    Weitere Schlagworte: Hensel, Jana (1976-); Zöllner, Abini (1967-); Simon, Jana (1972-); (Produktform)Electronic book text; (BISAC Subject Heading)HIS000000; wende;oral;history;nachwendebiographien;jugendliche; (VLB-WN)9551
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Lizenzpflichtig. - Vom Verlag als Druckwerk on demand und/oder als E-Book angeboten

    Magisterarbeit, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2004

  2. Widerstand in Worten
    Diskursanalyse der "Sexta declaración de la Selva Lacandona"
    Autor*in: Kummer, Michael
    Erschienen: 2008

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online; Druck
    Schlagworte: Ejército Zapatista de Liberación Nacional; Politische Rede; Diskursanalyse; ; Marcos; Politische Rede; Diskursanalyse;
    Umfang: 210 S., Ill., graph. Darst.
    Bemerkung(en):

    Wien, Univ., Dipl.-Arb., 2008

    Enth. außerdem: Sexta declaración de la Selva Lacandona / EZLN

  3. Euphorie, Engagement und Enttäuschung oder Der Kurze Sommer der Anarchie
    über die Nachwirkung der Wendeerfahrung in den Biographien junger Ostdeutscher
    Autor*in: Kummer, Michael
    Erschienen: [2010]
    Verlag:  Diplom.de, Hamburg

    Inhaltsangabe: Die vorliegende Arbeit zur Erlangung des Magistergrades wird nicht nur ein wissenschaftlicher, sondern, wiewohl ungewöhnlich, auch ein unmittelbar meine Selbsteinschätzung betreffender Erkenntnisprozess. Dass sich beides dabei nicht... mehr

    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
    keine Fernleihe

     

    Inhaltsangabe: Die vorliegende Arbeit zur Erlangung des Magistergrades wird nicht nur ein wissenschaftlicher, sondern, wiewohl ungewöhnlich, auch ein unmittelbar meine Selbsteinschätzung betreffender Erkenntnisprozess. Dass sich beides dabei nicht gegenseitig ausschließt, will ich versuchen. Die Hintergründe werden im Folgenden ersichtlich. Die dem Prozess anhaftende Charakteristik eines Verlaufs wird von mir insoweit berücksichtigt, dass ich beim Verfassen dieser einleitenden Zeilen auch tatsächlich am Beginn der Analyse stehe. Das Schreiben der Arbeit wird also die nach Außen gerichtete Begleitung der in mir entstehenden und vorhandenen Gedanken sein, um mich einerseits zu vergewissern oder zu berichtigen und andererseits dem Leser das Nachvollziehen meiner Perspektive auf das Geschehene und zu Erwartende zu ermöglichen. Im Verlauf der Arbeit kann ich damit rechnen, dass noch zu formulierende Vermutungen und Hypothesen sich als gar nicht oder nur als abgeschwächt haltbar erweisen, andere dagegen sehr wohl. In vielen seit 1990 entstandenen Jugendstudien wurden abweichende gesellschaftliche wie politische Einstellungen ostdeutscher Befragter gegenüber ihren westdeutschen Altersgenossen beobachtet. Die Begründung, die hierfür meist angeführt wurde, war die für die Ostdeutschen grundlegend verschiedene Erfahrung eines Lebens in der Diktatur. Zu Beginn der 90er Jahre ging man noch davon aus, dass dieses Phänomen sich im Laufe der nächsten Jahre verflüchtigen würde, doch in nicht wenigen Positionen trat das Gegenteil ein und die Meinungsverschiedenheiten differenzierten sich im Laufe der Zeit weiter aus. Wenig oder gar kein analytisches Interesse fanden dagegen die Nachwirkungen der Erlebnisse während der Umbruchphase 1989/90 auf die gesellschaftspolitischen Positionen der Befragten und damit auf die Grundlage ihres Handelns im öffentlichen Raum. Dieser Frage nachzugehen wird Aufgabe dieser Magisterarbeit. Fundament und damit Ausgangspunkt meiner Vorüberlegungen und der sich daran anschließenden Fragestellungen sind meine eigenen Erfahrungen und Eindrücke in der DDR während der friedlichen Revolution von 1989 (oder zumindest meine Erinnerungen daran) und deren von mir vermuteter prägender Wirkung. Diese Arbeit wird mich somit in der Suche nach meinen eigenen Prägungen und nach den Ursachen für verschiedene gesellschaftspolitische Einstellungen unterstützen und dennoch hoffe ich, dem Anspruch der Objektivität innerhalb einer historisch-wissenschaftlichen Arbeit gerecht zu werden. Was ich darunter verstehe, führe ich näher im Kapitel Erinnerung und Historie aus. Um den Stimulus meines Forschens nachvollziehen zu können, will ich zunächst meine Erfahrungen während des Umbruchs in der DDR im Jahr 1989 kurz schildern. Für mich persönlich lassen sich die Tage und Wochen der sogenannten Wende am ehesten als ein Politisierungsprozess bisher nicht wieder erlebten Ausmaßes benennen. In der von mir zum damaligen Zeitpunkt besuchten Schule in Erfurt, ich war 15-jährig, fand herkömmlicher Unterricht aufgrund der sich in diesen Tagen und Wochen ständig ändernden politischen wie gesellschaftlichen Lage nur noch am Rande statt. Anstelle des geplanten Unterrichtsinhalts wurde überwiegend über die neuesten politischen Vorgänge und die rasanten Veränderungen in der DDR geredet und diskutiert und sich gegenseitig informiert. An manchen jener Tage gingen wir dazu sogar in den Nachmittagsstunden aus eigenem Antrieb in die Schule, eine für einen pubertierenden Schüler sehr ungewöhnliche Handlung. Wir engagierten uns freiwillig, etwas, was es in dieser Form und in diesem Ausmaß vor der Wende und bei den meisten auch danach nie wieder gab. Wir diskutierten mit den Lehrern und waren mit unseren Vorschlägen und unserer Kritik, die auf einmal frei geäußert werden durfte, nicht eben zimperlich. Umso faszinierender war es für uns, wenn sich ein Lehrer offen vor der Klasse zur Notwendigkeit des Wandels und zu den gemachten Fehlern bekannte. Wir sammelten Ideen, entwarfen Konzepte und kreierten Wandzeitungen zu aktuellen politischen Themen, besonders zu den aus Schülersicht notwendigen Veränderungen in der DDR. Wir taten das alles für einen Staat, welchen wir als ‘unsere’ DDR, als ‘unser’ Land ansahen und den wir verbessern und verändern, nicht jedoch abschaffen wollten. Die DDR war für uns plötzlich ein Land, über dessen Zukunft und dessen Ausgestaltung wir nun mitredeten, scheinbar mitentschieden und in dem es vermeintlich keine Barrieren mehr gab, kritisch und konstruktiv tätig zu werden. Wir fühlten uns von allen bisher lähmenden Fesseln befreit. Und trotz fehlender Problematisierung im eigenen Elternhaus und damit fehlender familiärer Unterstützung ging ich mit einigen meiner Klassenkameraden auf den Erfurter Domplatz, um für eine gerechtere, offenere und bessere sozialistische Gesellschaft zu demonstrieren. Es war eine Zeit des stürmischen Wandels. Ich war in einem bis dahin unbekannten und bis heute nicht wieder erreichten Maß politisch motiviert und euphorisiert. Trotz aller düsteren Nachrichten über die wirtschaftliche Lage des Landes fühlte ich mich leicht, frei und unbeschwert. Viele der Menschen um mich herum blühten in dieser rauschhaften Zeit auf und offenbarten ihr Potential an Engagement, Kreativität undSelbständigkeit. Ich sah Menschen, welche die Veränderung der bestehenden Verhältnisse wollten und die Veränderbarkeit dessen spürten. In diesen Tagen und Wochen fühlten ich und so viele um mich herum die im positiven Sinn mitreißende und inspirierende Kraft der Anarchie. Dass solcherart emotionale Erfahrungen an mir als einem damals jungen Menschen nicht spurlos vorüber zogen, ist auf den ersten Blick mehr als einleuchtend. Und ich habe natürlich ein tiefes Interesse, den Nachwirkungen und Prägungen der beschriebenen Ereignisse auf die Spur zu kommen. Dies jedoch an mir selbst einzuschätzen, scheint mir im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit hingegen unangebracht, weshalb ich nun den Blick von mir vorerst weglenken möchte. Um die Problematik und die darin enthaltenen Fragestellungen weiter zuzuspitzen, möchte ich einen kurzen einleitenden Blick über die geäußerten Erfahrungen anderer Ostdeutscher meiner Altersgruppe wagen. Als Vorgeschichte dieser Erinnerungen lässt sich für die zweite Hälfte der 1990er Jahre ein regelrechter Boom an selbstvergewissernden und damit selbstbestätigenden literarischen Äußerungen junger Westdeutscher feststellen. Exemplarisch möchte ich hier Benjamin von Stuckrad-Barre und Florian Illies nennen. Etwas überspitzt resümierte darüber die Frankfurter Allgemeine Zeitung folgendermaßen: ‘Eine disparate Generation vereinzelter Glückssucher ohne große, gemeinsam erlebte geschichtliche Ereignisse fand im Zeichen der Literatur zu sich und zueinander. Die Sehnsucht, Teil einer Jugendbewegung zu sein, wurde wenigstens beim einsamen Lesen zu Hause erfüllt.’ Beeinflusst durch einen Text von Karl Mannheim erscheint es mir zunächst einmal wenig sinnvoll, die Begriffe disparat und Generation in einem Zusammenhang zu benutzen, doch darüber hinaus kann ebenjener Hinweis auf das fehlende Bindeglied des kollektiven historischen Ereignisses ein Schlüssel zum Verständnis der darauf folgenden Entwicklung in der jungen deutschen Literatur sein. Denn nun fanden auch junge Ostdeutsche den Weg und den Mut, ihr Leben in der DDR, ihre Wendeerfahrungen und ihr Neubundesbürgerleben in Selbstbeschreibungen mitzuteilen. Vorrangig sind es Frauen, beispielhaft möchte ich hier Jana Simon, Jana Hensel, Julia Schoch und Abini Zöllner nennen. Fast immer kommt es in diesen überwiegend autobiographischen Werken zu mehr oder weniger direkten Schilderungen der bewegten Wendezeit und ihrer Nachwirkungen auf das Leben der VerfasserInnen oder auf das ihrer literarischen Protagonisten. Es ist das beherrschende und allem Anschein nach auch das einende Thema, womit im Mannheimschen Sinne eine der entscheidenden Vorraussetzungen für einen Generationszusammenhang (bis hin zur Generationseinheit) gegeben ist. Sehr gegensätzliche Reaktionen zweier Autoren auf dieselbe euphorische Wendeerfahrung, ähnlich der meinigen, finden sich in einer im Jahr 2000 erschienenen Aufsatzsammlung. Während der eine, Frank Rothe, sich durch das Erlebnis eines zusammenbrechenden Gesellschaftssystems dazu verleiten lässt, keiner zukünftigen Ordnung mehr zu trauen und den Rückzug ins Private forciert, meint der andere, Carsten Schneider, daraus einen Antrieb zur demokratischen und pragmatischen Mitwirkung an der Gesellschaft zu verspüren. Für den einen ist es also eine Erfahrung von etwas Verschwindendem, für den anderen von etwas Entstehendem, und dennoch von beiden positiv eingeschätzt und für beide grundlegend prägend. Damit ist der Spannungsbogen möglicher Reaktionen und Verarbeitungen dieser historischen Erfahrung aufgezeichnet. Im Osten Deutschlands fanden solche literarischen, aber auch die filmischen Schilderungen durchweg eine viel stärkere Rezeption als im Westen. Der vor kurzem im...

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (lizenzpflichtig)
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783836638876
    Weitere Identifier:
    9783836638876
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 92 ungezählte Seiten)
    Bemerkung(en):

    Lizenzpflichtig

    Magisterarbeit, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2004