Fürchterliche Weiblichkeit
Jordan Wolfsons Female figure (2014) und der Mythos der Erinnyen
ger: In dieser Arbeit werden persönliche Auseinandersetzungen mit Wut zu einer Fragestellung hinsichtlich der Bewertung weiblichen Zorns diskutiert. Im Zuge dessen werden Konzepte von fürchterlicher Weiblichkeit behandelt. Die Rachegöttinnen Erinnyen...
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ger: In dieser Arbeit werden persönliche Auseinandersetzungen mit Wut zu einer Fragestellung hinsichtlich der Bewertung weiblichen Zorns diskutiert. Im Zuge dessen werden Konzepte von fürchterlicher Weiblichkeit behandelt. Die Rachegöttinnen Erinnyen werden aus dieser Perspektive in Kult, Mythologie und Darstellungen im griechischen Drama und der bildenden Kunst untersucht. Die Bedeutung dieser mythologischen Figuren wird hinsichtlich ihrer Rolle im gesellschaftlichen Wandel in der Antike aufgearbeitet. Gesellschaftliche Interpretationen von Unrechtsbewusstsein und weiblicher Wut werden anhand eines erweiterten Fluchbegriffs und verschiedener Lesarten des Mythos vom Matriarchat reflektiert. Die Funktion der Erinnyen als Gewissen der Gesellschaft wird beschrieben um damit verbundene Diffamierungen weiblichen Widerstands offen zu legen. Die dargelegten Konstruktionen abstoßender Weiblichkeit und ihre Darstellungsweisen werden mit Jordan Wolfsons Female Figure (2014) in Zusammenhang gestellt. (Autorenkurzreferat) eng: In this work personal issues of anger are being questioned and transformed in an argument about judging stereotypes of female rage. While debating this, concepts of dreadful femininity get reviewed. From this perspective the goddesses of revenge, the Erinyes, are examined in cult, mythology and representations in greek drama and the fine arts. The significance of these mythological figures is discussed in terms of their role in social change during the antiquity. Societal interpretations of injustice and female anger are reflected regarding an extended concept of curse and various readings of the myth of matriarchy. The function of the Erinyes as the conscience of society is described in order to disclose the associated defamation of female resistance. The constellations of terrible femininity and their depictions are being dealt with in reference to Jordan Wolfson's Female Figure (2014). (Autorenkurzreferat)
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