Filtern nach
Letzte Suchanfragen

Ergebnisse für *

Zeige Ergebnisse 1 bis 1 von 1.

  1. Literarische Transformationen des Iphigenie-Mythos bei Euripides, Racine und Goethe
    Autor*in: Esser, Julia
    Erschienen: 2021

    ger: Seit der Antike fungiert die mythische Figur der Iphigenie vielen Dichtern als Modell für die Konzipierung ihrer Theaterstücke. Beruhend auf dem Iphigenie-Mythos bilden drei Dramen differenten epochalen Kontextes den Gegenstand dieser... mehr

     

    ger: Seit der Antike fungiert die mythische Figur der Iphigenie vielen Dichtern als Modell für die Konzipierung ihrer Theaterstücke. Beruhend auf dem Iphigenie-Mythos bilden drei Dramen differenten epochalen Kontextes den Gegenstand dieser Diplomarbeit. Ausgehend von Euripides antiker Tragödie Iphigenie in Aulis soll dargelegt werden, inwiefern Jean Racines Iphigénie der französischen Klassik eine Transformation des Mythos darstellt. Daran anknüpfend richtet sich der Blick auf Goethes klassische Schauspiel Iphigenie auf Tauris, das das vergangene Geschehen in Aulis reflektiert und zugleich eine Fortsetzung der Dramenhandlung auf Tauris repräsentiert. Nachdem Theorien zum Mythos erläutert und ein Überblick über die Entwicklung der Tragödie von der Antike bis hin zur Französischen Klassik und Weimarer Klassik gewährt wurde, erfolgte die Einbettung der Dramen in ihre soziokulturellen Kontexte. Ziel dieser Diplomarbeit ist, im Rahmen der folgenden Dramenanalyse maßgebende Themenfelder aufzuzeigen, die sich den Autoren im Zuge der Behandlung des Iphigenie-Stoffs eröffneten. Bewusst konzipierte mythische Abweichungen sowie das übergeordnete literarisch-ästhetische Konzept der Autoren gilt es in den Fokus zu rücken. Euripides stellt anhand der Iphigenie den mannigfaltigen Charakter des Menschen, der sich jederzeit einem Wandel unterziehen kann, dar. Racine erweitert den Stoff um die Thematik der leidenschaftlichen, schicksalshaften Liebe, die dem Menschen unvermeidlich den Untergang bereitet, und zeichnet Iphigenie als Tochter, die sich ihrem Vater bis zum Tod unterordnet. Goethe stellt den inneren Konflikt des Menschen, der sich zwischen Gefühl und Verstand entscheiden muss, dar und zeigt erstmals Wege auf, sich dem Schicksal zu entziehen. Anhand dieses Dramenvergleichs kann dem Mythos die Vieldeutigkeit und immerwährende Transformation zugeschrieben werden. eng: Since ancient times, the mythical figure of Iphigenia has served many poets as a model for the conception of their plays. Based on the Iphigenia myth, three dramas of different epochal contexts form the subject of this thesis. Starting with Euripides' ancient tragedy Iphigenia in Aulis, it will be shown to what extent Jean Racine's Iphigénie of the French classical period represents a mythical transformation. Following on from this, the focus will be on Goethe's classical play Iphigenia on Tauris, which reflects the past events in Aulis and represents a continuation of the drama's plot on Tauris. After explaining theories of myth and providing an overview of the development of tragedy from antiquity to French Classicism and Weimar Classicism, the dramas were embedded in their socio-cultural contexts. The aim of this thesis is to point out, within the framework of the analysis of the drama, significant thematic fields that opened up to the authors in the course of their treatment of the Iphigenia myth. Consciously designed mythical transformations as well as the authors' paramount literary-aesthetic concept were to be brought into focus. Euripides uses Iphigenia to portray the multifaceted character of man, which can undergo change at any time. Racine expands the myth to include the theme of passionate, fateful love, which inevitably brings about man's downfall, and portrays Iphigenia as a daughter who subordinates herself to her father until death. Goethe depicts the inner conflict of man, who must choose between emotion and reason, and for the first time shows ways to escape fate. On the basis of this comparison of dramas, the ambiguity and perpetual transformation can be attributed to the myth.

     

    Export in Literaturverwaltung   RIS-Format
      BibTeX-Format
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Druck
    Schlagworte: Euripides; Racine, Jean; Goethe, Johann Wolfgang <<von>>; ; Iphigenie; Drama;
    Umfang: IV, 87 Blätter
    Bemerkung(en):

    Enthält Zusammenfassungen auf Deutsch und Englisch

    Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin

    Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz, 2021