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  1. der selfpublisher 27, 3-2022, Heft 27, September 2022
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin

  2. der selfpublisher 25, 1-2022, Heft 25, März 2022
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin

  3. der selfpublisher 20, 4-2020, Heft 20, Dezember 2020
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin
  4. "Die Schuld ist immer zweifellos."
    Das Rechtsritual in Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie" als kulturelles Phänomen
    Autor*in: Barth, Andrea
    Erschienen: 2001
    Verlag:  Diplom.de, Hamburg

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      BibTeX-Format
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783838642642
    Weitere Identifier:
    9783838642642
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage
    Schlagworte: Erzählung; Strafkolonie
    Weitere Schlagworte: Kafka, Franz (1883-1924); Müller-Seidel, Walter (1918-2010); (Produktform)Electronic book text; (BISAC Subject Heading)LIT004170; kafka;kulturtheorie;recht;ritual;strafkolonie; (VLB-WN)1563
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Lizenzpflichtig. - Vom Verlag als Druckwerk on demand und/oder als E-Book angeboten

    Magisterarbeit, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2000

  5. der selfpublisher 30, 2-2023, Heft 30, Juni 2023
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin
  6. der selfpublisher 29, 1-2023, Heft 29, März 2023
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin

  7. der selfpublisher 12, 4-2018, Heft 12, Dezember 2018
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin
  8. "Die Schuld ist immer zweifellos."
    Das Rechtsritual in Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie" als kulturelles Phänomen
    Autor*in: Barth, Andrea
    Erschienen: 2001
    Verlag:  Diplom.de, Hamburg

    Export in Literaturverwaltung   RIS-Format
      BibTeX-Format
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783832442644
    Weitere Identifier:
    9783832442644
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage, digitale Originalausgabe
    Schlagworte: Strafkolonie; Erzählung
    Weitere Schlagworte: Kafka, Franz (1883-1924); (Produktform)Electronic book text; (BISAC Subject Heading)LIT004170: LITERARY CRITICISM / European / German; kafka;kulturtheorie;recht;ritual;strafkolonie; (VLB-WN)9563: Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft
    Umfang: Online-Ressource, 120 Seiten
    Bemerkung(en):

    Vom Verlag als Druckwerk on demand und/oder als E-Book angeboten

    Magisterarbeit, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2000

  9. der selfpublisher 32, 4-2023, Heft 32, Dezember 2023
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin
  10. der selfpublisher 33, 1-2024, Heft 33, März 2024
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin

  11. der selfpublisher 31, 3-2023, Heft 31, September 2023
    Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin

  12. "Die Schuld ist immer zweifellos."
    das Rechtsritual in Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie" als kulturelles Phänomen ; Magisterarbeit
    Autor*in: Barth, Andrea
    Erschienen: 2001
    Verlag:  Diplom.de, Diplomica, Hamburg

    Franz Kafkas Erzählung In der Strafkolonie thematisiert einen kulturellen Umbruch: Eine mittelalterliche‚ barbarische Rechts- und Gesellschaftsordnung soll auf Betreiben eines neuen Machthabers, des neuen Kommandanten, durch eine moderne‚... mehr

    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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    Franz Kafkas Erzählung In der Strafkolonie thematisiert einen kulturellen Umbruch: Eine mittelalterliche‚ barbarische Rechts- und Gesellschaftsordnung soll auf Betreiben eines neuen Machthabers, des neuen Kommandanten, durch eine moderne‚ zivilisierte Gesellschaftsordnung abgelöst werden. Anhand dieses Umbruchs werden zwei konkurrierende Ordnungsmuster diskutiert, die sich auf unterschiedliche Rechtsfindungsstrukturen stützen. Sie werden jeweils durch eine der Hauptfiguren repräsentiert: Der europäische Forschungsreisende vertritt die Prinzipien bürgerlicher Gerichtsbarkeit, die auf Diskursivität beruht (Rede und Gegenrede in der Gerichtsverhandlung) und sich Milde und Humanität auf ihre Fahnen schreibt. Der Offizier dagegen verkörpert ein Modell, das ohne jede Diskussion zur Urteilsfindung gelangt und auf einem analogen Übertragungsmechanismus basiert (der Folterapparat ‚schreibt‘ das Urteil direkt auf den Körper des Delinquenten). Gang der Untersuchung: Ziel dieser Arbeit ist es nun, zu zeigen, dass Kafka die auf den ersten Blick so offensichtlichen Differenzen zwischen beiden Rechtsmustern dekonstruiert und den archaischen Strafritus der Strafkolonie dazu benutzt, unreflektierte Voraussetzungen der eigenen (Rechts-)Kultur zu diagnostizieren. Der erste Teil dieser Arbeit ist Kafkas Text selbst gewidmet. Hier soll die Erzählung anhand ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer Quellen, einer Inhaltsangabe sowie eines Überblicks über die wichtigsten Forschungslinien beleuchtet werden. Anschließend wird die Funktion des dargestellten Strafrituals innerhalb der Gesellschaftsordnung der Kolonie analysiert, wobei die Aspekte Bestrafung und Disziplinierung im Mittelpunkt stehen. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, Michel Foucaults rechtsgeschichtliche Studie Überwachen und Strafen heranzuziehen und deren zentrale Aussagen für eine Interpretation der Strafkolonie nutzbar zu machen. Foucault kann als "Ethnograph der eigenen Gesellschaft" bezeichnet werden, weil er bestimmte kulturelle Strukturen – wie das Rechtswesen – in den Blick nimmt. Für das Ende des 18. Jahrhunderts diagnostiziert er einen entscheidenden Wandel im "Straf-Stil" (ÜS 14) des europäischen und des nordamerikanischen Rechtssystems: Die mittelalterlich-absolutistische Blutjustiz wird durch eine mildere Gerichtsbarkeit abgelöst, die nicht mehr auf Vernichtung, sondern auf Resozialisation setzt. Ich zeichne diese Entwicklung kurz nach und gehe dabei insbesondere auf das "Fest der Martern" (ÜS 44) ein, das einige Parallelen zum Hinrichtungsritual der Strafkolonie aufweist. Übereinstimmungen ergeben sich aber auch mit den von Foucault beschriebenen Normalisierungsbestrebungen der modernen Disziplinargesellschaft, und zwar vor allem im metaphorischen Sinne: Zu nennen wäre hier neben der technischen Perfektion des kafkaschen "Apparats" die Ein-Schreibung von Gesetzen bzw. Kulturmustern durch gesellschaftliche Institutionen (Apparate) sowie die Disziplinierung der Individuen durch die Schrift-Macht. Kafkas Folterapparat kann aus dieser Perspektive als Sozialisationsmaschine betrachtet werden. Im Zentrum des dritten Teils stehen vier weitere Aspekte der Hinrichtungszeremonie, die für das Rechtsritual der Strafkolonie ebenfalls zentral sind: Schrift, Technik, Medien und Kunst. Alle vier Bereiche weisen einen besonderen Bezug zu Kafkas Biographie auf, der jeweils kurz erläutert wird. Zudem prägen sie die spezifische Erscheinungsform einer Kultur in entscheidendem Maße. Die vier Dimensionen werden daher nicht nur in Bezug auf das Hinrichtungsritual, sondern auch im Hinblick auf ihren spezifischen Beitrag zum Funktionieren einer Kultur analysiert. Im vierten Teil steht der Aspekt der Kulturdiagnose im Vordergrund, die Kafka mit der Erzählung gibt. Das Rechtssystem der Strafkolonie wird hier als Teilsystem der fremden Kultur begriffen. Zunächst ist zu zeigen, wie Kafka das archaische Modell der Kolonie dazu nutzt, die Codes der eigenen, abendländischen Kultur transparent zu machen. Beispielsweise inszeniert der Text mehrere Leseszenen, die – wie auch die Kommunikation zwischen den einzelnen Figuren – allesamt scheitern, weil die kulturellen der Codes Beteiligten nicht kompatibel sind. Für den Schriftsteller bietet die Inszenierung des fremden Blicks eine Möglichkeit, die scheinbaren Differenzen zwischen beiden Kulturen zu dekonstruieren und einen Einblick in das Funktionieren von Kultur überhaupt zu gewähren. Um die Prämisse dieser Arbeit zu untermauern, Recht als Teil von Kultur zu betrachten, beziehe ich zusätzlich die Theorie Pierre Legendres mit ein. Der Rechtshistoriker und Psychoanalytiker geht davon aus, dass sich alle Reden einer Kultur (und zwar jeder Kultur) auf eine absolute Referenz berufen, die als Garant der Rede fungiert. Diese absolute Referenz, die selbst konstitutiv abwesend ist, wird in aller Regel durch eine Vaterfigur (z.B. Gott) repräsentiert. Legendre spricht auch von der Vorstellung des "mythischen Vaters" (L133). Nur wenn der allgegenwärtige Bezug auf die absolute Referenz bewusst bleibe und akzeptiert werde, sei eine Kultur vor Entgleisungen – wie z.B. dem "Hitlerismus" – sicher. Im Rahmen dieser Arbeit geht es darum zu untersuchen, inwieweit sich Legendres Ansatz auf die Strafkolonie aber auch auf Kafkas Schreiben übertragen lässt. Dabei stellt sich heraus, dass Kafka die absolute Referenz zwar grundsätzlich anerkennt, generell aber ausgesprochen kritisch mit Strukturen umgeht, die Im-Namen-von funktionieren, und zudem einen anderen Schwerpunkt als Legendre setzt: Während es letzterem vor allem um Legitimation und Ursprung kultureller Reden geht, analysiert Kafka die disziplinierenden Auswirkungen hierarchischer Strukturen auf das Subjekt und denunziert die Scheinheiligkeit, mit der sich die Akteure gesellschaftlicher ‚Apparate‘ und Institutionen zumeist auf höhere Instanzen berufen. Seine Haltung ist somit hochgradig ambivalent und widerstrebt dem Ansatz Legendres in erheblichem Maße. Auch wenn seine Figuren aus den gegebenen Strukturen nicht herauskommen, deutet sich doch in manchen Texten eine Art utopischer Fluchtraum an, in dem das Wirken der absoluten Referenz außer Kraft gesetzt ist (vgl. z.B. Die Sorge des Hausvaters). Angesichts der immensen Deutungsflut, der Kafkas Texte seit den fünfziger Jahren unterworfen sind, möchte ich betonen, dass eine kulturtheoretische Lesart – wie jede Interpretation literarischer Texte – auch wieder nur eine Dimension der Erzählung erfassen kann. Denn Interpretieren heißt nach Michel Foucault, "sich eines Systems von Regeln, das in sich keine wesenhafte Bedeutung besitzt, gewaltsam oder listig zu bemächtigen, um ihm eine Richtung aufzuzwingen, es einem neuen Willen gefügig zu machen, es in einem anderen Spiel auftreten zu lassen und es anderen Regeln zu unterwerfen." Das gilt für Kafkas Texte in besonderem Maße: Kafkas Schreiben gehorcht einem Gesetz, das man als Entzug der Referenz begreifen muss. Der Text macht sich einen Spaß daraus (der zugleich Verzweiflung ist), einen von den Buchstaben evozierten Gegenstand nicht etwa darzustellen, sondern im Fortschreiten der Sätze zu demontieren. Da die kulturdiagnostische Bedeutung kafkascher Texte bislang von der Forschung aber kaum berücksichtigt worden ist, widmet die vorliegende Arbeit diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit.

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (lizenzpflichtig)
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 3832442642; 9783832442644
    Schriftenreihe: Germanistik
    Umfang: Online Ressource (115 S.)
    Bemerkung(en):

    Zugl.: München, Univ., Magiserarbeit, 2000