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  1. Einführung
    Autor*in: Müller, Ernst

    Warburg wirkte auch über den engeren Kreis der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg hinaus. Mit Walter Benjamins Werk, Franz Dornseiffs Onomasiologie oder Ernst Robert Curtius' an das 'Nachleben der Antike' anknüpfender 'historischer Topik'... mehr

     

    Warburg wirkte auch über den engeren Kreis der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg hinaus. Mit Walter Benjamins Werk, Franz Dornseiffs Onomasiologie oder Ernst Robert Curtius' an das 'Nachleben der Antike' anknüpfender 'historischer Topik' seien nur einige der Arbeiten über Sprache genannt, die von Warburgs kunstwissenschaftlichen Ideen inspiriert waren. Insbesondere Curtius' Arbeiten – und das berührt unsere Frage nach der Epochenschwelle – sind dabei als Ansatz wahrgenommen worden, überhistorische Denkfiguren und geistesgeschichtliche Kontinuitäten gegen die Gefahr des Historismus und von Brüchen im Traditionszusammenhang aufzuzeigen und damit Warburgs 1912 in Rom verkündetes Programm aufzunehmen, durch "ikonologische Analyse", die sich durch grenzpolitische Befangenheit nicht davor abschrecken lässt, Antike, Mittelalter und Neuzeit als zusammenhängende Epoche anzusehen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Künste; Bildende und angewandte Kunst (700); Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Warburg, Aby Moritz; Ikonologie
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  2. Säkularisierung und Begriffsgeschichte : eine kritische Revision
    Autor*in: Müller, Ernst
    Erschienen: 06.07.2017

    Mir geht es im Folgenden in einer Art Metaperspektive vor allem um artikelstrukturierende Knotenpunkte dieser Narrationen, also um eine Art Begriffsgeschichte der Begriffsgeschichte - auch deswegen, weil ich meine, dass Begriffsgeschichte heute... mehr

     

    Mir geht es im Folgenden in einer Art Metaperspektive vor allem um artikelstrukturierende Knotenpunkte dieser Narrationen, also um eine Art Begriffsgeschichte der Begriffsgeschichte - auch deswegen, weil ich meine, dass Begriffsgeschichte heute vielleicht überhaupt nur noch legitim ist, wenn sie in dieser Art selbstreflexiv vorgeht. Denn wie vielleicht gerade die Begriffsgeschichte von Säkularisierung zeigen kann, führt wesentlich nicht die Aufdeckung vergangener semantischer Schichten eines Begriffs zu einem historischen Erkenntnisgewinn, sondern die Einsicht in die historisch je gegenwärtigen Konstitutions- oder Konstruktionsbedingungen diskursiv verwendeter Begriffe. Wenn ich in meinem Beitrag das Verhältnis von Begriffsgeschichte und Säkularisierung behandeln möchte, dann sehe ich in deren Verhältnis eine herausgehobene Exemplarizität, die ich nach zwei Seiten hin entfalten möchte.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Säkularisierung; Religion; Begriffsgeschichte <Fach>
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  3. [Rezension zu:] Jörn Leonhard, Willibald Steinmetz (Hg.): Semantiken von Arbeit und Michael S. Assländer, Bernd Wagner (Hg.): Philosophie der Arbeit
    Autor*in: Müller, Ernst

    Sammelrezension zu Jörn Leonhard, Willibald Steinmetz (Hg.): Semantiken von Arbeit : diachrone und vergleichende Perspektiven Michael S. Assländer, Bernd Wagner (Hg.): Philosophie der Arbeit : Texte von der Antike bis zur Gegenwart Sicher ist die... mehr

     

    Sammelrezension zu Jörn Leonhard, Willibald Steinmetz (Hg.): Semantiken von Arbeit : diachrone und vergleichende Perspektiven

    Michael S. Assländer, Bernd Wagner (Hg.): Philosophie der Arbeit : Texte von der Antike bis zur Gegenwart

    Sicher ist die Krise der Arbeit und ihrer Semantik auch einer der Gründe dafür, warum zwei jüngst erschienene Bände diesen Begriff erneut in seinem historischen Wandel zum Gegenstand gemacht haben: Die 'Semantiken der Arbeit. Diachrone und vergleichende Perspektiven' ebenso wie der im Suhrkamp-Verlag erschienene Band zur 'Philosophie der Arbeit', der - einer einfachen Epocheneinteilung folgend - eine Genealogie von Texten zur Arbeit von der Antike über das Mittelalter, der Aufklärung und späten Neuzeit bis zu - extra für den Band verfassten - Arbeiten zur gegenwärtigen Problemlage bietet.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Philosophie und Psychologie (100); Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Rezension; Arbeit; Begriffsgeschichte; Philosophie
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  4. Masken der Aufklärung : theologische Rhetorik und Säkularisierung
    Autor*in: Müller, Ernst

    Den Traditionsbruch der Rhetorik im 18. Jahrhundert und die Verlagerung ihrer Wissensbestände in andere Disziplinen hat die jüngere Forschung detailliert untersucht. Was das Verhältnis der Rhetorik zu Theologie und Religion betrifft, so konzentrieren... mehr

     

    Den Traditionsbruch der Rhetorik im 18. Jahrhundert und die Verlagerung ihrer Wissensbestände in andere Disziplinen hat die jüngere Forschung detailliert untersucht. Was das Verhältnis der Rhetorik zu Theologie und Religion betrifft, so konzentrieren sich die Darstellungen häufig auf die Feststellung, der Pietismus habe die Lehre von den Affekten (vom movere und delectare) isoliert, was, verkürzt gesagt, die Entstehung sowohl der Ästhetik wie der Erfahrungsseelenkunde beförderte. Dagegen gelte für die der Ironie verwandten, in den Poetiken, Politik- und Klugheitslehren verwendeten technischen Termini der Simulation (Vorspiegelung des Falschen) und Dissimulation (Verbergung des Wahren), dass sie durch die Codes der Aufklärung (Mensch-Schauspieler, Natürlichkeit-Künstlichkeit, Innerlichkeit-Äußerlichkeit) ihre Selbstverständlichkeit als Mittel der Selbstdarstellung und Selbsterhaltung verloren hätten. Als probates Mittel der höfischen und Ständegesellschaft seien Methoden der Vortäuschung und Verstellung moralisch und politisch desavouiert worden, da sie dem Ideal körpersprachlicher Unmittelbarkeit einerseits, rationaler Argumente und Überzeugungen, aufrichtiger moralischer Intention und einer Sprache unverzerrter Mitteilung andererseits widersprachen. Täuschung und Verstellung lebten in Folge der aufklärerischen Kritik vornehmlich in Theorien des Theaters weiter. In der Theologie dagegen fände das Ideal unverstellter Authentizität seinen Ausdruck zum Beispiel in Lavaters theologisch interessierter Physiognomie. Dem steht zunächst der Befund gegenüber, dass seit dem 18. Jahrhundert gerade in den zentralen Debatten um Religion und Theologie das Spiel mit Maskierungen und Demaskierungen, Verschleierungen und Entschleierungen, Verhüllungen und Enthüllungen (die tatsächlich auf das Theaterregister verweisen, aber zugleich literalisiert werden) ubiquitär ist.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-7092-0219-7
    DDC Klassifikation: Religion (200); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Passagen Verlag, Weimarer Beiträge
    Schlagworte: Säkularisierung; Theologie; Rhetorik; Aufklärung; Hamann, Johann Georg
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  5. Prometheus am Ende? : Anmerkung zu einer Vorlesung Wolfgang Heises über Franz Kafka
    Autor*in: Müller, Ernst

    Kafka war in der DDR kein Gegenstand der Poesie und Literaturwissenschaften allein. Spätestens seit der berühmten Kafka-Konferenz im tschechischen Liblice, im Mai 1963, war sein Werk ein Politikum, das kurioser Weise zeitweise sogar das Verhältnis... mehr

     

    Kafka war in der DDR kein Gegenstand der Poesie und Literaturwissenschaften allein. Spätestens seit der berühmten Kafka-Konferenz im tschechischen Liblice, im Mai 1963, war sein Werk ein Politikum, das kurioser Weise zeitweise sogar das Verhältnis zwischen den 'sozialistischen Bruderparteien' entzweite. In theoretischer Hinsicht war insbesondere der Versuch einiger tschechischer und westlicher Teilnehmer brisant, die Marx'sche Entfremdungsproblematik unter Inanspruchnahme des Prager Dichters auf den Sozialismus selbst zu beziehen. Insofern war es schon erstaunlich, dass Wolfgang Heise nur zwei Jahre später seinen, den Entfremdungsbegriff auf die DDR beziehenden Aufsatz 'Über die Entfremdung und ihre Überwindung' sogar in der 'Höhle des Löwen', nämlich in der Deutschen Zeitschrift für Philosophie veröffentlichen konnte. Rückblickend gesehen stehen verschiedene Themen und Thesen Heises ganz im Einklang mit den in Liblice diskutierten: etwa dem von Ernst Fischer modifizierten Begriff des Realismus und der Hervorhebung "des Künftigen, des Möglichen, des wie ein Schimmer oder Schatten in die Gegenwart Fallenden, [einer] mitunter tiefere[n] Wirklichkeit als die mit Händen zu greifenden sogenannten Tatsachen". Folgt man Camilla Warnke, so hat es in der DDR keinen anderen Theoretiker gegeben, "der so eindringlich und so konsequent wie Heise seine Kritik am realen Sozialismus im Rückgriff auf das Marxsche Entfremdungskonzept formuliert hat und seinen Implikationen unter den neuen, nicht mehr privateigentümlichen Verhältnissen nachgegangen ist." Auf Kafka hatte Heise in seinem Aufsatz nur kurz, aber an signifikanter Stelle verwiesen: "Kafka hat an den Gittern der Ohnmacht gerüttelt".

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Passagen Verlag, Weimarer Beiträge
    Schlagworte: Kafka, Franz; Prometheus; Rezeption; Heise, Wolfgang
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