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  1. "Auf eine sokratische Art geschrieben". Hamanns mimischer Stil im Wandel der Diskurse
    Erschienen: 15.04.2024

    Für die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein umfassender Wandel im Bereich des Stilverständnisses konstatiert, das ab 1750 von zwei gegensätzlichen Stilbegriffen geprägt ist: einem traditionell rhetorischen einerseits und einem sich neu etablierenden... mehr

     

    Für die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein umfassender Wandel im Bereich des Stilverständnisses konstatiert, das ab 1750 von zwei gegensätzlichen Stilbegriffen geprägt ist: einem traditionell rhetorischen einerseits und einem sich neu etablierenden Individualstil andererseits. Der Beitrag versucht, mit einem Schlaglicht auf das Frühwerk Johann Georg Hamanns ("Sokratische Denkwürdigkeiten" und "Wolken") diesen für das Verständnis der stilgeschichtlichen Umbrüche zentralen Autor im skizzierten Diskursfeld zu verorten. Ein näherer Blick auf Hamanns sokratische Schreibart erlaubt es, die geläufige Rollenzuschreibung, die in Hamann vor allem einen Wegbereiter des Individualstils erkennt, zu problematisieren und ein Paradox herauszuarbeiten: Die Entwicklung zum Individualstil beginnt im Falle von Hamanns ironisch verstellter Maskenrede mit einer radikalen Depotenzierung der Autorinstanz. A comprehensive change in the conception of style has been observed in the middle of the eighteenth century, characterised from 1750 onwards by two opposing concepts of style: a traditional rhetorical style on the one hand and a newly established individual style on the other. This article attempts to shine a light on the early work of Johann Georg Hamann ("Sokratische Denkwürdigkeiten" and "Wolken") in order to situate this author, who is central to an understanding of the stylistic upheavals, in the discursive field. A closer look at Hamann's Socratic style of writing leads to a questioning of the common view that Hamann was above all a pioneer of the individual style, and also presents us with a paradox: the development towards a notion of individual style begins in the case of Hamann's ironically disguised masked speech with a radical reduction of the author's authority.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    ISBN: 978-3-503-23788-3; 978-3-503-23787-6
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Hamann, Johann Georg; Sokratische Denkwürdigkeiten; Stil; Individualstil
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Ein bröckelnder Kompromiss. Jean-François Marmontels Ansichten zum Stil und ihre Rezeption im deutschsprachigen Raum
    Autor*in: Leyh, Valérie
    Erschienen: 15.04.2024

    In seiner "Poétique française" (1763) und seinen "Eléments de littérature" (1787) entwickelt der französische Dichter und Theoretiker Jean-François Marmontel Ansichten zum Stil, die von der traditionellen Regelpoetik geprägt sind, allmählich aber... mehr

     

    In seiner "Poétique française" (1763) und seinen "Eléments de littérature" (1787) entwickelt der französische Dichter und Theoretiker Jean-François Marmontel Ansichten zum Stil, die von der traditionellen Regelpoetik geprägt sind, allmählich aber einen Übergang zur Individualstilpoetik andeuten. Während er diese verschiedenen Paradigmen durch den Geschmacksbegriff noch zu vereinen sucht, zeigt die deutsche Rezeption seiner Theorie, insbesondere Gottlob Benedikt von Schirachs Übertragung, wie sich der Kompromiss aufzulösen beginnt und wie sich neben der Durchsetzung der Individualstilpoetik auch eine Trennung zwischen Wissenschaft und Kunst anbahnt. In his "Poétique française" (1763) and his "Eléments de littérature" (1787), the French poet and theorist Jean-François Marmontel develops notions of style which are influenced by traditional rule-governed poetics but gradually hint at a transition to a poetics of individual style. While he still seeks to unite these different paradigms through the concept of taste, the German reception of his theory, especially Gottlob Benedikt von Schirach's translation, shows how the compromise begins to dissolve and how, in addition to the implementation of a poetics of individual style, a separation between science and art is also starting to appear.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    ISBN: 978-3-503-23788-3; 978-3-503-23787-6
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Marmontel, Jean François; Rezeption; Schirach, Gottlob Benedikt von; Stil; Individualstil
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Beispiel und Regel im 18. Jahrhundert. Ein Blick in Christian Ludwigs zweisprachige Wörterbücher
    Autor*in: Voeste, Anja
    Erschienen: 15.04.2024

    Zweisprachige Wörterbücher des 18. Jahrhunderts sind eine wichtige Quelle für die Analyse impliziter stilistischer Urteile. Sie wurden einerseits, insbesondere in der zweiten Jahrhunderthälfte, von den präskriptiven Regeln der großen monolingualen... mehr

     

    Zweisprachige Wörterbücher des 18. Jahrhunderts sind eine wichtige Quelle für die Analyse impliziter stilistischer Urteile. Sie wurden einerseits, insbesondere in der zweiten Jahrhunderthälfte, von den präskriptiven Regeln der großen monolingualen Wörterbücher und Grammatiken beeinflusst, andererseits hatten sie die Aufgabe, Fremdsprachenlernern deskriptiv Gebrauchsmuster an Beispielen vorzuführen. Der Beitrag zeichnet nach, wie sich die Autoren dieser doppelten Herausforderung stellten und wie das entstehende präskriptive Regelsystem vor dem Hintergrund der Stilpluralisierung im 18. Jahrhundert zu interpretieren ist. Eighteenth-century bilingual dictionaries are an important source for the analysis of implicit stylistic judgements. On the one hand, especially in the second half of the century, they were influenced by the prescriptive rules of the great monolingual dictionaries and grammars; on the other hand, they had the task of presenting descriptive patterns of usage to foreign language learners by means of examples. The article traces how the authors met this double challenge and how the emerging prescriptive rule system is to be interpreted against the background of the pluralisation of style in the eighteenth century.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    ISBN: 978-3-503-23788-3; 978-3-503-23787-6
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Zweisprachiges Wörterbuch; Stil; Sprachvariante; Sprachnorm
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Stilversuche der Prosa in Herders frühen Schriften
    Autor*in: Gamper, Michael
    Erschienen: 15.04.2024

    In seinem Frühwerk "Über die neuere deutsche Literatur" arbeitet der junge Johann Gottfried Herder an der Herausbildung einer neuen Prosa. Durch kommentiertes Zitieren aus den "Briefen, die neueste Literatur betreffend" entwirft er das Ideal einer... mehr

     

    In seinem Frühwerk "Über die neuere deutsche Literatur" arbeitet der junge Johann Gottfried Herder an der Herausbildung einer neuen Prosa. Durch kommentiertes Zitieren aus den "Briefen, die neueste Literatur betreffend" entwirft er das Ideal einer 'biegsamen' und 'behaglichen' ungebundenen Schreibweise, die sich ganz wesentlich in Stilversuchen manifestiert - in beschriebenen, kritisierten und zitierten sowie denjenigen des Verfassers selbst. In his early work "Über die neuere deutsche Literatur", the young Johann Gottfried Herder works on the development of a new prose. By quoting from and commenting on the "Briefe, die neueste Literatur betreffend", he sketches the ideal of a 'pliable' and 'comfortable' unbound style of writing, which manifests itself essentially in stylistic experiments - in those described, criticised and quoted as well as those by the author himself.

     

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    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    ISBN: 978-3-503-23788-3; 978-3-503-23787-6
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Herder, Johann Gottfried von; Über die neuere deutsche Literatur; Stil; Prosa
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. Reichtum an Worten und Lakonie des Ausdrucks. Zur Theorie des körnigen Stils
    Erschienen: 15.04.2024

    Der Begriff des 'körnigen Stils' steht in der Sprach- und Literaturkritik des 18. Jahrhunderts für eine kurze und gehaltvolle, oft auch als 'nachdrücklich' beschriebene Schreibart. Im Literaturstreit zwischen Johann Christoph Gottsched und den... mehr

     

    Der Begriff des 'körnigen Stils' steht in der Sprach- und Literaturkritik des 18. Jahrhunderts für eine kurze und gehaltvolle, oft auch als 'nachdrücklich' beschriebene Schreibart. Im Literaturstreit zwischen Johann Christoph Gottsched und den 'Schweizern' erlangte er zugleich programmatische und polemische Bedeutung. Im Zentrum des Aufsatzes steht die für das 'Körnige' konstitutive Konstellation von Kürze, Kraft und Konkretion. Ausgehend von Theodor W. Adornos stilsoziologischer Beobachtung, dass der lakonische Stil in Briefen des 18. Jahrhunderts Ausdruck bürgerlicher Notdurft sei, zeige ich an Texten von Johann Christoph Adelung, Johann Jacob Breitinger, Gottfried Wilhelm Leibniz und Johann Gottfried Herder, dass das Stilideal des Körnigen im 18. Jahrhundert mit dem Streben nach einer Erneuerung und Bereicherung der deutschen Schriftsprache einherging. Zum Kapital, aus dem diese neue Sprache sich speisen sollte, gehörte das ausdifferenzierte Vokabular des Handwerks und des Handels. Der zeitgenössischen Theorie zufolge stellte der körnige Stil also weniger die Notdurft als den Reichtum und die Sprachmächtigkeit des Bürgertums zur Schau. In eighteenth-century linguistic and literary criticism, the term 'granular style' stands for a concise and emphatic way of writing. It acquired programmatic significance in the literary controversy between Johann Christoph Gottsched and his Swiss critics. Starting from Theodor W. Adorno's observation that in eighteenth-century epistolary culture laconic style was an expression of middle-class penury, the article focuses on the constellation of economy, power, and concretion, which is constitutive for the concept of granular style. Drawing on texts by Johann Christoph Adelung, Johann Jacob Breitinger, Gottfried Wilhelm Leibniz and Johann Gottfried Herder, I argue that the discourse on the 'granular' is involved with the quest for the renewal and enrichment of vocabulary and the development of a German literary language. The linguistic capital on which this project was to be based was, among other things, the diverse and differentiated vocabulary of the crafts and trade. According to eighteenth-century theory, the granular style thus displayed bourgeois prosperity rather than scarcity.

     

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