Konferenzen, Tagungen

Liminale Temporalität in der Frühen Neuzeit

Beginn
09.12.2021
Ende
11.12.2021

Veranstalter: Prof. Dr. Stefan Willer und Dr. Patrick Hohlweck (HU Berlin)

Der interdisziplinäre Workshop soll Gegenstands- und Geltungsbereiche liminaler Temporalität in der Frühen Neuzeit untersuchen. Die Epoche wird dabei als Schauplatz vielfacher Aushandlungsprozesse zwischen vormodernem Zeitwissen und einem in die Zukunft weisenden Umgang mit Zeit und Zeiten verstanden. Der Begriff der Liminalität ist so mit einem Doppelsinn versehen: Zum einen sind damit Grenzbereiche unterschiedlicher Temporalitäten oder Zeitvorstellungen gemeint; zum anderen sind aber auch solche Phänomene adressiert, die sich an der Schwelle zu einer temporalen Mobilisierung befinden, d.h. die bereits vor der Sattelzeit zum Gegenstand unterschiedlicher ‚Verzeitlichungen‘ werden. 

Donnerstag, 9.12.

15:15–15:30 | Patrick Hohlweck / Stefan Willer: Einführung

15:30–16:15 | Sylvia Brockstieger: Lebensordnung und Zeitreflexion. Zum Verhältnis von Kalendarik und Erzählen in der Frühen Neuzeit

16:30–17:15 | Stefan Brakensiek: Verspielte Zeiten. Temporale Ordnungen von Lotterien im 17./18. Jahrhundert 

17:15–18:00 | Jane O. Newman: Figurale Geschichtlichkeit: Huizinga und Auerbach zum Thema Mittelalter und Renaissance

Freitag, 10.12.

10:30–11:15 | Anne Enderwitz: „The Seeds of Time“: Vorausschau, Flexibilität und Aufschub als Formen frühneuzeitlichen Zeitmanagements

11:15–12:00 | Andrew James Johnston: Multiplikation und Verdichtung: Liminale Zeitlichkeiten in Shakespeares The Tempest

12:15–13:00 | Karin Gludovatz: Die Körper der Königin. Elizabeth I und die Zeitordnungen ihrer Bildwerdung

15:00–15:45 | Luisa Drews: „Verspiele keine Zeit“. Offene und geschlossene Zukunft in Daniel Casper von Lohensteins Trauerspiel Sophonisbe (1680)

15:45–16:30 | Elke Dubbels: Güldner Hund (Wolfgang Caspar Printz): Medien- und Literaturgeschichte eines Gerüchts im 17. Jahrhundert

17:00–17:45 | Kai Bremer: Der „Sprungstand deines Glücks“. Catharina Regina von Greiffenbergs Sieges-Seule der Buße (1675) als Initiation von conversio

17:45–18:30 | Hania Siebenpfeiffer: Geschichten aus der Zukunft: Épigone, Histoire du siècle futur (1659) und Memoirs of the Twentieth Century (1733)

Samstag, 11.12.

10:00–10:45 | Stefan Willer: Insel-Zeiten. Zur liminalen Temporalität utopischer Orte in der Frühen Neuzeit

10:45–11:30 | Maximilian Bergengruen: Der „andere Adam“ im „irrdischen Paradies“. Gegenläufigkeiten und Mehrdimensionalitäten im theologischen Zeitregime von Schnabels Insel Felsenburg

11:45–12:30 | Patrick Hohlweck: Baldanders: Figuren liminaler Temporalität 

Der Workshop findet als Online-Veranstaltung statt und Zuhörer:innen sind herzlich willkommen. Bitte melden Sie sich bis zum 6.12. per Email bei Leonie Bartel (barteleo@hu-berlin.de) an, um die Zugangsdaten zu erhalten.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur aus Deutschland/Österreich/Schweiz, Literatur aus Großbritannien und Irland, Französische Literatur, Literaturgeschichtsschreibung (Geschichte; Theorie), Literaturtheorie, Interdisziplinarität, Literatur und andere Künste, Literatur des 16. Jahrhunderts, Literatur des 17. Jahrhunderts, Literatur des 18. Jahrhunderts

Links

Ansprechpartner

Einrichtungen

Freie Universität Berlin
EXC 2020 "Temporal Communities"
Research Area 3: "Future Perfect"
Beitrag von: Patrick Hohlweck
Datum der Veröffentlichung: 01.12.2021
Letzte Änderung: 01.12.2021