Aufn.: Auditorio Stelio Molo della RSI, Lugano, Switzerland 20-29 September 2016
Die Tragödie des antiken Sängers Orfeo, der seine Geliebte Eurydike verliert, den Göttern mit seinem Gesang die Erlaubnis abringt, sie aus der Unterwelt zurückzuholen und dann doch scheitert, ist vielfach in Musik gesetzt worden. Zum 450. Geburtstag von Claudio Monteverdi (Mai 2017) beleuchtet Philippe Jaroussky die Orfeo-Legenden der Zeit und präsentiert nicht nur Monteverdis berühmte Oper von 1607, sondern auch die seiner Zeitgenossen Luigi Rossi (1647) und Antonio Sartorio (1672). Auf der Basis dieser drei Opern hat Jaroussky eine Art Mini-Oper zusammengestellt, die den Fortgang der Geschichte mit den beiden Protagonisten Orpheus und Eurydike in Form eines Werks für zwei Singstimmen, Chor und Orchester erzählt. Dabei ergibt sich trotz der jeweils eigenen Akzente der Komponisten ein stimmiges neues Ganzes. Maßgeblich daran beteiligt sind die beiden Stimmen von Philippe Jaroussky und Emöke Baráth sowie Diego Fasolis, der die Gesamtleitung über die Solisten und den Coro della Radio Svizzera und das Ensemble I Barocchisti innehat. Texte und Übersetzungen sind im Beiheft abgedruckt. Breit empfohlen. pr
Arien aus Orpheus-Opern von Claudio Monteverdi, Luigi Rossi und Antonio Sartorio. Texte abgedruckt
Sinfonia ; Cara e amabile catena / Sartorio. - Vieni, Imeneo ; Rosa del Ciel / Monteverdi. - Mio ben, teco il tormento ; Che dolcezza è la certezza ; Deh, più lucente / Rossi. - Vi ricorda, o boschi ombrosi ; Vieni, Imeno / Monteverdi. - M'ami tu? ; A l'imperio d'Amore / Rossi. - Ahimè, Numi, son morta / Sartorio. - Ah, piangete! ; Lagrime, dove sete? / Rossi. - È morta Euridice / Sartorio. - Dormite, begl'occhi, dormite / Rossi. - Orfeo tu dormi? / Sartorio. - Se desti pietà / Monteverdi. - Risvegliati, sù / Sartorio. - Possente spirto ; Pietade oggi e Amore / Monteverdi. - Numi, che veggio ; Chiuso, ahimè, di Cocito / Sartorio. - Lasciate Averno ; Amor vero e salda fé / Rossi.
