Die Frau als Naturgenie. Sades Juliette und Madame de Staëls Corinne
Abstract ; In der "Encyclopédie" (1751-1772) konnte ein Autor des 18. Jahrhunderts Auskunft darüber finden, was ein Genie ist und was ein politisches Genie von einem Genie in Kunst und Literatur unterscheidet. Der Marquis de Sade hat sich diese...
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Abstract ; In der "Encyclopédie" (1751-1772) konnte ein Autor des 18. Jahrhunderts Auskunft darüber finden, was ein Genie ist und was ein politisches Genie von einem Genie in Kunst und Literatur unterscheidet. Der Marquis de Sade hat sich diese Geniekonzeption angeeignet; er hat sie der Gestaltung der weiblichen und männlichen Libertins seiner Romane zugrunde gelegt. Das weibliche Genie,wie Madame de Staël es konzipiert hat, befördert nicht das Unglück der Menschen, sondern es leidet ähnlich wie Sades Justine unter der bösen Welt; es sucht die Schuld an seinem Leiden in dem schicksalhaften Lauf der Welt, weil es mit den verabscheuenswerten materialistischen Systemen auch die Einsicht in grundlegende Widersprüche zwischen dem partikularen und dem allgemeinen Interesse auf Geheiß seiner Schöpferin vergessen musste; es verleiht der Tugend, Freiheit und Würde angemessenen Ausdruck. Der Roman "Corinne" überprüft die Selbstherrlichkeit des künstlerischen Genies, das an seiner Einsamkeit, seinem Leiden und seiner Weltverachtung zugrunde geht.
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Wilde Blicke: Zur unhöfischen Wahrnehmung von Körpern und Schriften
Abstract ; This contribution shows the tension between the domesticated and the undomesticated in courtly literature. The "wild", non-domesticated glance of the woman who looses herself in the earthly world (vana curiositas) corresponds to the "wild"...
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Abstract ; This contribution shows the tension between the domesticated and the undomesticated in courtly literature. The "wild", non-domesticated glance of the woman who looses herself in the earthly world (vana curiositas) corresponds to the "wild" glance on the written, in which the isolated reader can loose herself, thus that her life gets estranged.
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Die gefährliche arbeitende Klasse. Zur Darstellung des Volkes in der französischen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts
Abstract ; Le problème fondamental de la société libérale du 19e siècle., c'est-à-dire l'antagonisme entre les propriétaires et les non-propriétaires avait été découvert par les philosophes du 18e siècle. Dans les œuvres des philosophes, l'homme du...
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Abstract ; Le problème fondamental de la société libérale du 19e siècle., c'est-à-dire l'antagonisme entre les propriétaires et les non-propriétaires avait été découvert par les philosophes du 18e siècle. Dans les œuvres des philosophes, l'homme du peuple apparaît ou comme un instrument de travail ou comme un objet d'éducation. Les philosophes se sentaient pourtant les porte-parole du Tiers état. Les présocialistes, dans leurs programmes, partaient du fait que le bonheur du plus grand nombre n'était pas encore réalisé. Saint-Simon, Fourier,Blanqui aussi bien que Michelet ont attiré l'attention sur les besoins et la misère du peuple et ils ont proposé des moyens plus ou moins concrets pour améliorer la situation de la classe laborieuse. L'étude des "Paysans" de Balzac fait découvrir en même temps que la représentation particulièrement réaliste de la misère du peuple une certaine tendance anti-démocratique de ce roman. Au pessimisme et au déterminisme balzaciens s'oppose le simple optimisme d'Eugène Sue qui aimerait nous faire croire à la responsabilité individuelle du pauvre ouvrier. Sue a renoncé à faire ressortir les déterminations sociales de ses figures; leurs actions et leurs paroles ne reflètent plus l'expérience de la réalité historique, comme celles des romans de Balzac ou de Stendhal.
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"Umgekehrte Welt"? Macht, Sexualität und Geschlechterhierarchie im Fastnachtsspiel des späten Mittelalters
Abstract: Die literarische Gattung "Fastnachtsspiel" war im Mittelalter eine beliebte Spielform, die in den Wochen vor Beginn der Fastenzeit insbesondere in Handwerker-Kreisen zur Aufführung kam. Inhaltlich setzt man sich im Fastnachtsspiel mit dem...
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Abstract: Die literarische Gattung "Fastnachtsspiel" war im Mittelalter eine beliebte Spielform, die in den Wochen vor Beginn der Fastenzeit insbesondere in Handwerker-Kreisen zur Aufführung kam. Inhaltlich setzt man sich im Fastnachtsspiel mit dem Herrscher-Bürger Verhältnis, der Kirche und der Sexualität auseinander. Während die gängigen Herrschaftsstrukturen im Fastnachtsspiel kritisiert und pervertiert wurden, wurde das Geschlechterverhältnis bestätigt. Anhand eines Vergleichs der Lebensrealität von Frauen im Mittelalter, ihrem sozialen und rechtlichen Status und der Darstellung der Frau im Fastnachtsspiel wird aufgezeigt, wie sich das bestehende Geschlechterverhältnis durch sexuelle Metaphern, durch Spott und Hohn fortschreibt. Eine "umgekehrte Welt", wie sie im Fastnachtsspiel entworfen werden soll, spart den Aspekt der Geschlechterhierarchie folglich aus
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Virtuosen des sozialistischen Realismus: interne Disziplinierungsprozesse in den Reihen deutschsprachiger Exilschriftsteller in Moskau (1936)
Abstract: Die kommunistische Kaderpartei versuchte die Literaten zu einer kollektiven Künstleragentur zu formen, welche den Anforderungen des sozialistischen Realismus zu genügen und als Parteisoldaten im Klassenkampf ihren Kampfauftrag zu erfüllen...
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Abstract: Die kommunistische Kaderpartei versuchte die Literaten zu einer kollektiven Künstleragentur zu formen, welche den Anforderungen des sozialistischen Realismus zu genügen und als Parteisoldaten im Klassenkampf ihren Kampfauftrag zu erfüllen hatte. Alle Prozesse freier Selbstorganisation werden von der Parteiführung als Disziplinbruch stigmatisiert. Unter Berufung auf ihre künstlerische Identität als Literaturproduzenten sollen die Literaten auch als Parteisoldaten kämpfen, dabei sollten die Mitglieder der deutschsprachigen Sektion des sowjetischen Schriftstellerverbandes im Exil als Virtuosen des sozialistischen Realismus ihren Klassenkampfauftrag wahrnehmen. In Anlehnung an Max Webers Theorie der Virtuosengemeinschaft von religiös Qualifizierten kann die leninistische Kaderpartei als eine Virtuosengemeinschaft gekennzeichnet werden. Die stalinistische Anstaltskirche formt den "Anstaltsgehorsam" (Weber) über Inquisitionstribunale. Die stalinistischen Säuberungswellen erfassen auch di
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