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  1. Der Klima-Sozialfonds im Fit-for-55-Paket der Europäischen Kommission
    Definition und Quantifizierung vulnerabler Haushalte und notwendige Investitionsbedarfe : Kurzstudie
    Published: Mai 2022
    Publisher:  Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau

    Das im Juli 2021 veröffentlichte „Fit-for-55“-Klimapaket der Europäischen Kommission schlägt die Einführung eines neuen Emissionshandelssystems für Gebäude und Straßenverkehr vor (EU-ETS 2). Parallel zur Einführung des neuen Emissionshandels ist die... more

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    Das im Juli 2021 veröffentlichte „Fit-for-55“-Klimapaket der Europäischen Kommission schlägt die Einführung eines neuen Emissionshandelssystems für Gebäude und Straßenverkehr vor (EU-ETS 2). Parallel zur Einführung des neuen Emissionshandels ist die Einrichtung eines Klima-Sozialfonds (Social Climate Fund, SCF) vorgesehen, der durch den neuen Emissionshandel entstehende Belastungen für besonders Betroffene abfedern soll. Mit dem Klima-Sozialfonds sollen die Verteilungswirkungen der CO2-Bepreisung gemindert und explizit vulnerable Haushalte, Kleinstunternehmen und Verkehrsnutzer*innen unterstützt werden. Unklar ist noch, welche Gruppen im Sinne des Klima-Sozialfonds als vulnerabel gelten. Eine einheitliche Definition gibt es bisher weder auf EU-Ebene noch in einzelnen Mitgliedstaaten, auch in Deutschland nicht. Eine Einschätzung der Anzahl vulnerabler Haushalte, ihrer Belastung durch die CO2-Bepreisung und ihrer Investitions- bzw. Unterstützungsbedarfe ist jedoch essentiell für die Bewertung des Finanzrahmens des Klima-Sozialfonds und der damit verbundenen Möglichkeiten, durch Investitionshilfen und direkte Einkommensunterstützung Belastungen bei vulnerablen Haushalten abzufedern. Auch im Zusammenspiel mit dem in Deutschland im Januar 2021 eingeführten Brennstoffemissionshandel, der Ähnlichkeiten, aber auch deutliche Unterschiede zu dem von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen System hat, stellen sich viele Fragen. Vor diesem Hintergrund haben die Autoren*Autorinnen im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Ressortforschungsvorhabens „Soziale Aspekte von Umweltpolitik“ (Forschungskennzahl FKZ 3719 16 106 0) eine Kurzstudie zum Klima-Sozialfonds erstellt. Ziel der Analyse ist es, ein gutes Verständnis des Vorschlags zum EU-ETS 2 und Klima-Sozialfonds in Abgrenzung zum Brennstoffemissionshandel zu erlangen und soziale Aspekte zu beleuchten. Die Kurzstudie bietet einen Vorschlag für die Definition vulnerabler Haushalte, ermittelt die CO2-Kostenbelastung für diese Haushalte sowie eine kursorische Abschätzung der Investitionsbedarfe für Gebäudeenergieeffizienzmaßnahmen für vulnerable Haushalte. Die überschlägigen Rechnungen zeigen, dass der Klima-Sozialfonds genügend Mittel bietet, um etwa ein Heizungstauschprogramm für vulnerable Haushalte (mit) zu finanzieren. Er wird alleine jedoch nicht ausreichend sein, um die Sanierungskosten vulnerabler Haushalte – nach der hier gewählten Definition – vollständig zu finanzieren. Der Klima-Sozialfonds muss daher eingebettet werden in ein Gesamtprogramm in Deutschland für vulnerable Gruppen, so dass vulnerable Gruppen am Klimaschutz teilhaben können, resilienter werden und gegenüber Energie- und CO2-Preissteigerungen geschützt sind. The European Commission's "Fit for 55" climate package published in July 2021 proposes the introduction of a new emissions trading system for buildings and road transport (EU-ETS 2). In parallel to the introduction of the new emissions trading scheme, the establishment of a Social Climate Fund (SCF) is envisaged to alleviate the burden arising from the new emissions trading scheme for those particularly affected. The Social Climate Fund aims to reduce the distributional effects of CO2 pricing and explicitly support vulnerable households, micro-enterprises and transport users. It is still unclear which groups are considered vulnerable in the sense of the Social Climate Fund. So far, there has been no uniform definition either at EU level or in individual Member States, including Germany. However, an assessment of the number of vulnerable households, their burden from CO2 pricing and their investment or support needs is essential for evaluating the financial framework of the Social Climate Fund and the associated possibilities to alleviate the burden on vulnerable households through investment aid and direct income support. Many questions also arise in conjunction with the national emissions trading scheme introduced in Germany in January 2021, which has similarities but also significant differences to the scheme proposed by the European Commission. Against this background, the authors have prepared a short study on the Social Climate Fund on behalf of the German Environment Agency (UBA) and the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety (BMU) as part of the research project "Social Aspects of Environmental Policy" (research code FKZ 3719 16 106 0). The aim of the analysis is to gain a good understanding of the proposal on the EU-ETS 2 and the Social Climate Fund in distinction to the national emissions trading scheme and to shed light on social aspects. The short study offers a proposal for the definition of vulnerable households, calculates the CO2 cost burden for these households and a cursory estimate of the investment needs for building energy efficiency measures for vulnerable households. The rough calculations show that the Social Climate Fund offers sufficient resources to (co-)finance a heating exchange programme for vulnerable households, for example. However, it will not be sufficient on its own to fully finance the renovation costs of vulnerable households, according to the definition of the latter chosen here. The Social Climate Fund must therefore be embedded in an overall programme in Germany for vulnerable groups, so that vulnerable groups can participate in climate protection, become more resilient and are protected against energy and CO2 price increases.

     

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    Volltext (kostenfrei)
    Source: Union catalogues
    Contributor: Tews, Kerstin (HerausgeberIn); Gellrich, Angelika (HerausgeberIn)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Forschungskennzahl 3719 16 106 0 - Kurzstudie im des Forschungsvorhabens „Soziale Aspekte von Umweltpolitik“
    FB000850
    Series: Texte / Umweltbundesamt ; 2022, 58
    Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
    Subjects: Sozialverträglichkeit; Verteilungswirkungen; Akzeptanz; Private Haushalte; Umweltpolitische Instrumente; Sozial-ökologische Gerechtigkeit
    Scope: 1 Online-Ressource (65 Seiten, 1,43 MB), Diagramme
    Notes:

    Abschlussdatum: Mai 2022

    Literaturverzeichnis: Seiten 59-63

  2. Weiterentwicklung einer Skala zur Messung von zentralen Kenngrößen des Umweltbewusstseins
    Published: Februar 2020
    Publisher:  Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau

    Dieser Bericht beschreibt die Weiterentwicklung eines Messinstruments zur Erhebung zentraler Kenngrößen des Umweltbewusstseins. Nach inhaltlichen und methodischen Prinzipien wurde ein bestehendes Instrument mit dem Ziel weiterentwickelt, ein... more

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    Dieser Bericht beschreibt die Weiterentwicklung eines Messinstruments zur Erhebung zentraler Kenngrößen des Umweltbewusstseins. Nach inhaltlichen und methodischen Prinzipien wurde ein bestehendes Instrument mit dem Ziel weiterentwickelt, ein kompaktes, reliables und valides Messinstrument für zukünftige Repräsentativbefragungen des UBA und zu weiteren wissenschaftlichen Zwecken in der Umwelt(bewusstseins)forschung zur Verfügung zu stellen. Ausgehend von dem Instrument, wie es in der Umweltbewusstseinsstudie (UBS) 2016 erhoben worden ist, werden Itemformulierungen für drei inhaltlichen Bereiche des Umweltbewusstseins - Umweltaffekte, Umweltkognitionen und Umweltverhalten – vorgeschlagen. Die Itemkonstruktion bzw. -adaptation wurde unter folgenden Gesichtspunkten vorgenommen: Einfachheit, Verständlichkeit, Durchführungs- und Auswertungsökonomie, Reduktion von sozial erwünschtem Antwortverhalten und ausgewogene inhaltliche Abdeckung. Zusätzlich wurde eine kurze Itembatterie zur Erhebung umweltrelevanten Fakten- und Handlungswissens entwickelt, um zu testen, ob Umweltwissen eine zusätzliche kognitive Komponente des Umweltbewusstseins abbildet. Ergebnisse aus einem empirischen Feldtest (n=483) und der UBS 2018 (n=2017) werden berichtet und ein einfaches Vorgehen zur Berechnung eines Gesamtindikators des Umweltbewusstseins vorgestellt. Zusätzlich werden die auf dem Raschmodell basierten Itemschwierigkeiten aller 23 Items berichtet, mit denen die Kenngrößen des Umweltbewusstseins in Relation zu den Ergebnissen der Zeitreihenanalyse gestellt werden können. This report describes the adaptation and enhancement of a measurement instrument for the assessment of central aspects of environmental awareness. Based on content and methodological principles an existing instrument has been adapted with the goal to provide a valid and reliable measurement instrument for usage in future representative studies of the Federal Environmental Agency (UBA for its German Acronym) and other scientific purposes in environmental (awareness) research. Parting from the instrument that was applied in the 2016 UBA study on environmental awareness, we suggest item formulations for three areas of environmental awareness: environmental affect, environmental cognition and environmental behavior. The author constructed (i.e. adapted) items considering the following criteria: simplicity, comprehensibility, economy of application and analysis, reduction of social desirability and well-balanced coverage of different topics. Additionally, the author compiled a short item battery for the assessment of environmentally relevant factual and action knowledge to test if environmental knowledge represented an additional cognitive component of environmental awareness. Results of an empiric field test (n=483) and the environmental awareness study 2018 (n= 2017) are presented and a simple procedure to compute an overall index of environmental awareness is introduced. Additionally, we report the Rasch-modelled item difficulties of the 23 items that serve to relate the current results to the time series analysis.

     

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    Source: Union catalogues
    Contributor: Holzhauer, Brigitte (MitwirkendeR); Gellrich, Angelika (MitwirkendeR)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Forschungskennzahl 3717 16 103 0
    FB000149/ZW,2
    Series: Texte / Umweltbundesamt ; 2020, 25
    Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
    Scope: 1 Online-Ressource (73 Seiten, 2,37 MB), Illustrationen, Diagramme
    Notes:

    Teilbericht im Rahmen des Vorhabens "Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2018 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen und Entwicklung einer jugendpolitischen Agenda"

    Abschlussdatum: März 2019

    Literaturverzeichnis: Seite 45-46

  3. Neue Allianzen für Nachhaltigkeitspolitik - Systematisierung der sozialen Dimension von Umweltpolitik
    Teilbericht
    Published: Oktober 2021
    Publisher:  Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau

    Im Nachhaltigkeitsdiskurs hat, neben der ökologischen und ökonomischen, auch die soziale Dimension seit langem einen festen Platz. Dennoch herrscht über die Konzeptualisierung sozialer Nachhaltigkeit im Diskurs ebenso wenig Einigkeit und Klarheit wie... more

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    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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    Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Behördenbibliotheken
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    Im Nachhaltigkeitsdiskurs hat, neben der ökologischen und ökonomischen, auch die soziale Dimension seit langem einen festen Platz. Dennoch herrscht über die Konzeptualisierung sozialer Nachhaltigkeit im Diskurs ebenso wenig Einigkeit und Klarheit wie über die Konzeptualisierung des 'Sozialen' im Allgemeinen in der Soziologie, wo unterschiedliche Theorieschulen seit Jahrzehnten um die Deutung dieses so zentralen und doch so schwer zu fassenden Begriffes diskutieren. Im Fokus dieses Papiers steht dabei insbesondere die Systematisierung der sozialen Dimensionen von Umweltpolitik. Die vorliegende Literaturstudie nähert sich der Herausforderung auf unterschiedlichen Ebenen. Zunächst werden Quellen ausgewertet, die sich explizit mit der Herausforderung der sozialen Dimension im Kontext des Nachhaltigkeitsbegriffes befassen und mögliche Zugänge analysieren. Im folgenden Abschnitt werden dafür zentrale Konzepte und Dimensionen der verschiedenen Zugänge zu sozialer Nachhaltigkeit weiter vertieft (Kapitel 2 für die substanzielle Nachhaltigkeit und Kapitel 3 für den prozeduralen Zugang). In Kapitel 4 werden die verschiedenen Zugänge für zwei konkrete Politikfelder (Verkehrs- und Energiepolitik) beleuchtet. Kapitel 5 stellt eine weitere Fokussierung und Vertiefung dar: Hier wird untersucht, wie die substanzielle Dimension sozialer Nachhaltigkeit in der Politikfolgenabschätzung berücksichtigt wird. Kapitel 6 fokussiert dann auf die prozedurale Seite und diskutiert institutionenökonomische Zugänge zum gesellschaftlichen Wandel sowie die Multi-Level Perspektive transformativen Wandels. Schließlich werden in Kapitel 7 die "Ökologische Modernisierung 2.0" und damit "Soziale Veränderungsprozesse und die Dynamik von Umweltpolitik" thematisiert. In the sustainability discourse, alongside the ecological and economic, the social dimension has long had a firm place. Nevertheless, there is as little agreement and clarity about the conceptualization of social sustainability in the discourse as there is about the conceptualization of the 'social' in general in sociology, where different schools of theory have been debating for decades about the interpretation of this so central and yet so elusive concept. The focus of this paper is in particular the systematization of the social dimensions of environmental policy. This literature review approaches the challenge at different levels. First, it evaluates sources that explicitly address the challenge of the social dimension in the context of the concept of sustainability and analyzes possible approaches. In the following section, key concepts and dimensions of the different approaches to social sustainability are further explored for this purpose (Chapter 2 for substantive sustainability and Chapter 3 for procedural approach). Chapter 4 illuminates the different approaches for two specific policy areas (transport and energy policy). Chapter 5 provides further focus and depth: Here, we examine how the substantive dimension of social sustainability is considered in policy impact assessment. Chapter 6 then focuses on the procedural side and discusses institutional economics approaches to social change as well as the multi-level perspective of transformative change. Finally, Chapter 7 addresses "Ecological Modernization 2.0" and thus "Social Change Processes and the Dynamics of Environmental Policy."

     

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    Source: Union catalogues
    Contributor: Holzberg, Nick (MitwirkendeR); Arenhövel, Dorothee (MitwirkendeR); Eichhorn, Daniel (MitwirkendeR); Gellrich, Angelika (MitwirkendeR)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Forschungskennzahl 3717 11 104 0
    FB000127/ZW,1
    Series: Texte / Umweltbundesamt ; 2021, 133
    Für Mensch & Umwelt
    Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
    Subjects: Nachhaltigkeit; sozial; Soziales; Gesellschaftliche Transformation; Verkehr; Energie
    Scope: 1 Online-Ressource (63 Seiten, 0,84 MB), Illustrationen
    Notes:

    Abschlussdatum: April 2021

    Quellenverzeichnis: Seite 57-63

  4. Potenziale, Hemmnisse und Perspektiven neuer Allianzen für sozial-ökologische Transformationen
    Umwelt-, gewerkschafts- und sozialpolitische Akteure im Spannungsfeld unterschiedlicher Kontexte, Logiken und Zukunftsvorstellungen : Abschlussbericht

    Gesellschaftliche Akteure - sowohl staatliche als auch nichtstaatliche - stehen vor großen Herausforderungen und Gestaltungsaufgaben. Vor dem Hintergrund planetarer Grenzen und damit zusammenhängender politischer Verpflichtungen (z.B. Pariser... more

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    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
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    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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    Gesellschaftliche Akteure - sowohl staatliche als auch nichtstaatliche - stehen vor großen Herausforderungen und Gestaltungsaufgaben. Vor dem Hintergrund planetarer Grenzen und damit zusammenhängender politischer Verpflichtungen (z.B. Pariser Klimaabkommen) werden weitreichende sozial-ökologische Transformationsprozesse als erforderlich angesehen, deren konsequente Umsetzung aufgrund vielfältiger gesellschaftlicher Interessenskonflikte schwerfällt und potenziell mit erheblichen sozialen und ökonomischen Verteilungseffekten verbunden sind. Es gilt daher neue Problemlösungsansätze zu identifizieren und gesamtgesellschaftliche Debatten anzustoßen, wie die anstehenden Veränderungsprozesse sowohl ökologisch nachhaltig als auch sozial gerecht ausgestaltet werden können. Dies rückt insbesondere auch die Ebene der organisierten Zivilgesellschaft mit ihren zentralen Akteuren, den Verbänden, in den Blick. Sowohl auf staatlicher als auch auf nichtstaatlicher Ebene scheint es zunehmend erforderlich, dass sozial- und umweltpolitische Akteure bei der Politikformulierung und auch bei der Politikimplementation zusammenarbeiten. Der vorliegende Abschlussbericht des Vorhabens "Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationsstrategien für Umweltpolitik" (FKZ 3717 11 104 0), welches von 2017-2021 im Auftrag des Umweltbundeamts (UBA) und des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) durchgeführt wurde, widmet sich deshalb der Frage nach dem Zustandekommen übergreifender Kooperationen zwischen umwelt- und sozialpolitischen Akteuren: Welche kooperationshemmenden und -fördernden Strukturen und Faktoren lassen sich identifizieren? Welche Fremd- und Selbstwahrnehmungen sowie Erwartungen lassen sich identifizieren? Welche Schlussfolgerungen lassen sich mit Blick auf Kooperationspotenziale und -strategien ableiten? Bei der Untersuchung dieser Fragen werden insbesondere drei Dimensionen in den Blick genommen, die für das (Nicht-)Zustandekommen von Kooperation als zentral angesehen werden: 1) die politischen und institutionellen Kontexte, 2) die spezifischen Handlungslogiken sowie 3) Zukunftsbilder und -erwartungen. Auf Basis einer umfassenden Analyse von Literatur und Dokumenten, 40 qualitativen leitfadengestützten Interviews, einer umfassenden Befragung der regionalen Organisationszweige der betrachteten Verbände, der Begleitung und Evaluation von drei Modellprojekten, regelmäßiger Diskussionen und Austausch mit einem begleitenden Projektbeirat (insgesamt vier Beiratstreffen und regelmäßiger bilateraler Austausch) sowie begleitender Veranstaltungen (Fachgespräch, Strategiegespräch, Abschlussveranstaltung und Projektabschlussgespräch) mit Akteuren aus der Praxis werden zentrale Handlungsansätze abgeleitet, die sowohl notwendige übergreifende Austauschstrukturen auf bundes-, regionaler und lokaler Ebene, relevante Themen- und Handlungsfelder, als auch die Notwendigkeit und Potenziale einer Neuausrichtung der Akteure und ihrer innerorganisationalen Strukturen skizzieren. Societal actors - both governmental and non-governmental - are facing great challenges of political action. Against the backdrop of planetary boundaries and related political commitments (e.g. Paris Climate Agreement), far-reaching socio-ecological transformation processes are seen as necessary, the consistent implementation of which is difficult due to diverse social conflicts of interest and is potentially associated with considerable social and economic distribution effects. It is therefore necessary to identify new approaches to solving problems and to initiate debates in society as a whole on how the upcoming processes of change can be designed to be both ecologically sustainable and socially just. This is particularly important at the level of organized civil society and its central actors, the associations. Both at the state and non-state levels, it seems increasingly necessary for social and environmental policy actors to cooperate in policy formulation and also in policy implementation. This final report of the project "Identification of new socio-political alliance partners and cooperation strategies for environmental policy" (FKZ 3717 11 104 0), which was carried out from 2017-2021 on behalf of the Federal Environment Agency (UBA) and the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety (BMU), is therefore dedicated to the question of how overarching cooperations between environmental and socio-political actors come about: which structures and factors that inhibit and promote cooperation can be identified? Which external and self-perceptions as well as expectations can be identified? What conclusions can be drawn with regard to cooperation potentials and strategies? In examining these questions, particular attention will be paid to three dimensions that are considered central to the (non-)occurrence of cooperation: 1) the political and institutional contexts, 2) the specific logics of action, and 3) future perceptions and expectations. On the basis of a comprehensive analysis of literature and documents, 40 qualitative guideline-based interviews, a survey among the regional organizational branches of the considered associations, the monitoring and evaluation of three model projects, regular discussions and exchanges with an accompanying project advisory board (a total of four advisory board meetings and regular bilateral exchanges) as well as accompanying events (expert discussion, strategy discussion, closing event and project closing discussion) with practitioners are used to derive central approaches for action that outline both the necessary overarching exchange structures at the national, regional and local levels, relevant topics and fields of action, and the need for and potential of a reorientation of the practitioners and their internal organizational structures.

     

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    Source: Union catalogues
    Contributor: Arenhövel, Dorothee (MitwirkendeR); Eichhorn, Daniel (MitwirkendeR); Kreuser, Margarethe (MitwirkendeR); Gellrich, Angelika (MitwirkendeR)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Forschungskennzahl 3717 11 104 0
    FB000127
    Series: Texte / Umweltbundesamt ; 2021, 134
    Für Mensch & Umwelt
    Ressortforschungsplan des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
    Subjects: Gesellschaftliche Transformation; sozial; ökologisch; Zivilgesellschaft; Kooperation
    Scope: 1 Online-Ressource (312 Seiten, 2,73 MB), Illustrationen, Diagramme
    Notes:

    Abschlussdatum: April 2021

    Quellenverzeichnis: Seite 219-229

  5. Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2020
    Klimaschutz und sozial-ökologische Transformation : Abschlussbericht

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    Fachhochschule Erfurt, Hochschulbibliothek
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    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
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    Source: Union catalogues
    Contributor: Gellrich, Angelika (HerausgeberIn)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Forschungskennzahl 3719 16 105 1
    FB000798
    Series: Texte / Umweltbundesamt ; 2022, 20
    Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
    Subjects: Umweltbewusstseinsstudie; Umweltbewusstsein; Umweltverhalten; Umwelteinstellung; Umweltengagement; CO2-Fußabdruck; Klimaschutz; transformation
    Scope: 1 Online-Ressource (170 Seiten, 2,67 MB), Illustration, Diagramm
    Notes:

    Abschlussdatum: Dezember 2021

  6. Potenziale des bürgerschaftlichen Engagements für ökologische Gerechtigkeit und sozial-ökologische Erneuerung der Gesellschaft
    Published: Juni 2020
    Publisher:  Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau

    Befunde der Umweltbewusstseinsstudien (2016, 2018) verdeutlichen ein hohes Potenzial von Umweltengagement in der deutschen Bevölkerung. Das vom Umweltbundesamt (UBA) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)... more

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    Befunde der Umweltbewusstseinsstudien (2016, 2018) verdeutlichen ein hohes Potenzial von Umweltengagement in der deutschen Bevölkerung. Das vom Umweltbundesamt (UBA) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) beauftragte Projekt "Bürgerschaftliches Engagement für die sozial-ökologische Erneuerung“ untersuchte, wie bürgerschaftliches Engagement für eine sozial-ökologische Erneuerung in der Gesellschaft verbreitert werden kann. Hierfür wurden Interviews mit Expert*innen aus zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen in verschiedenen Engagementbereichen zur Rolle von sozial-ökologischen Werten und Zielen beim bürgerschaftlichen Engagement durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass in einer Vielzahl von Engagmentbereichen auch jenseits des klassischen Umweltengagements vielfältige Beiträge für die sozial-ökologisch Erneuerung erfolgen. Bedeutsam hierfür erwiesen sich Motiv- und Zielallianzen, die über zusätzliche Engagement-Angebote und über die Neuausrichtung organisationaler Praktiken gebildet werden. Die Herausforderungen, die sich bei der Bildung von Motiv- und Zielallianzen ergeben, wurden in weiteren Interviews mit Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen aus dem Bereich der sozialen Arbeit und von Unternehmen vertiefend diskutiert. Als Handlungsempfehlung für die Umweltpolitik wurde aus den empirischen Befunden abgeleitet, dass Umweltengagement als eine Handlungslogik aufgefasst und in verschiedenen Tätigkeitsbereichen sichtbar gemacht werden sollte. Für den Bereich bürgerschaftlichen Engagements sind dabei Kooperationen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen aus unterschiedlichen Engagementbereichen wichtig, um soziale, ökologische, aber auch ökonomische Werte und Ziele miteinander zu verbinden und in den organisationalen Praktiken zu verankern. Findings of the environmental awareness study (2016) illustrate a high potential of environmental commitment in the German population. The project "Civic Engagement for Social-Ecological Renewal", commissioned by the Federal Environment Agency (UBA) and the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety (BMU), examined how civic engagement for social-ecological renewal in society can be increased. For this purpose, interviews were conducted with experts from civil society initiatives and organizations which are active in various fields of engagement. The survey focused on the role of social-ecological values and goals in civic engagement. The results show that contributions to social-ecological renewal are being made in multiple sectors of civic engagement – this is also the case beyond conventional contributions. This requires alliances for motives and goals which are formed through additional engagement offers or the reorientation of organizational practices. The challenges arising from the formation of motive and goal alliances were further discussed in additional interviews with representatives from civil society organizations in the field of social work and companies. Recommended procedures for environmental policy were derived from the empirical findings. Accordingly, environmental engagement should on the one hand be understood as a logic of agency, and on the other hand be made visible in different areas of activity. For the area of civic engagement, it is important to include collaboration between civil society organizations from various engagement sectors in order to combine social, ecological, but also economic values and goals with each other and to anchor them in organizational practices.

     

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    Contributor: Gellrich, Angelika (MitwirkendeR)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Forschungskennzahl 3716 16 1040
    FB000177
    Series: Texte / Umweltbundesamt ; 2020, 108
    Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
    Scope: 1 Online-Ressource (107 Seiten, 2,18 MB), Illustrationen
    Notes:

    Abschlussdatum: August 2019

    Quellenverzeichnis: Seite 89-91

  7. Von der Minderheit zur Mehrheit?
    Psycho-soziale Einflüsse bei der Verbreitung klima-schonender Innovationen
    Published: 2016

    Vor dem Hintergrund des Klimawandels und weiterer Zukunftsherausforderungen stellt sich in drängenderem Maße die Frage, wie der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen kann. Im Zuge dessen rücken zunehmend solche Lösungsansätze in den... more

    Universitätsbibliothek Braunschweig
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    Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
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    Universitätsbibliothek Clausthal
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    Fachhochschule Erfurt, Hochschulbibliothek
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    Evangelische Hochschule Freiburg, Hochschulbibliothek
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    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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    Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, Universitätsbibliothek
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    Vor dem Hintergrund des Klimawandels und weiterer Zukunftsherausforderungen stellt sich in drängenderem Maße die Frage, wie der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen kann. Im Zuge dessen rücken zunehmend solche Lösungsansätze in den Fokus, die an der Schnittstelle von technischen und sozialen Systemen nachhaltige und klimaschonende Innovationen entwickeln. Die vorliegende Dissertation beschäftigte sich in diesem Kontext mit der Frage, welche psychologischen und sozialen Faktoren und Mechanismen bei der individuellen Übernahme (Adoption) klimaschonender Innovationen von Bedeutung und für deren weitere Verbreitung (Diffusion) förderlich sind. Auf theoretischer und konzeptioneller Ebene wurden einerseits persönliche Eigenschaften von Adoptern wie der eigene Lebens- und Informationsverarbeitungsstil und andererseits die Charakteristika klimaschonender Innovationen und deren individuelle Wahrnehmung und Bewertung betrachtet und in einem umfassenden Modell integriert. Die Arbeit untersuchte zunächst mit Hilfe einer breit angelegten Fragebogenstudie (N = 778), wie weit die Innovationen Bezug von Ökostrom und Beteiligung an Bürger-Solaranlagen in verschiedenen sozialen Milieus bereits verbreitet waren und wie diese in milieuspezifischer Perspektive beurteilt und kommunikativ rezipiert wurden. Mittels Strukturgleichungsmodellierung wurde untersucht, inwiefern sich die Bewertungs- und Entscheidungsstrukturen von frühen und späteren Adoptern unterschieden. Es zeigten sich klare milieuspezifische Schwerpunkte: Personen aus dem postmateriellen und den hedonistischen Milieus bewerteten diese Innovationen positiver und waren häufiger unter den Adoptern zu finden als traditionelle und Mainstream-Milieus. Zudem deuteten die Ergebnisse auf eine stärker deliberativ ausgeprägte Entscheidungsstruktur bei frühen Adoptern hin – zumindest hinsichtlich des Bezugs von Ökostrom, der zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits weiter verbreitet war als die Beteiligung an Bürger-Solaranlagen. In einer ergänzenden experimentellen Erhebung (N = 356) wurden die Teilnehmende zufällig einer von drei Untersuchungsbedingungen zugeordnet: In einem Informationstext über Smart Meter war eine (fingierte) entweder starke soziale Norm (Mehrheitsbedingung), eine schwache soziale Norm (Minderheitsbedingung) oder keine derartige soziale Information (Kontrollbedingung) enthalten. In einem nachfolgenden Test auf Wissenstransfer – als Indikator der Informationsverarbeitungstiefe – schnitten Personen mit geringerem Interesse an Smart Metern (also solche, die keine weiteren Informationen nachfragten) in der Mehrheitsbedingung am besten ab, wohingegen Personen mit größerem Interesse (fragten weitere Informationen nach) in der Minderheitsbedingung die beste Leistung erzielten. Auch diese Ergebnisse deuten auf unterschiedliche Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsstrukturen je nach Wahrnehmung des bisherigen Verbreitungsgrads in Interaktion mit persönlichen Dispositionen hin. Aus den Ergebnissen lassen sich vielfältige Implikationen für ein verbessertes Marketing klimaschonender Innovationen, die umweltpolitische Praxis und für die weitere Forschung ableiten. Es wird empfohlen, bei der Kommunikation (z.B. im Rahmen zielgruppenspezifischer Kampagnen) soziale Normen und deren differentielle Wirkung auf die Verarbeitung innovationsbezogener Informationen gezielter zu nutzen. Da unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit keiner hundertprozentigen Diffusion der betrachteten Innovationen in alle gesellschaftlichen Gruppen hinein zu rechnen ist, werden auf politischer Ebene neben „weichen“ politischen Instrumenten auch fiskalische oder ordnungsrechtliche Maßnahmen erforderlich sein. Schließlich erscheint es sinnvoll, sich in der weiteren Forschung stärker mit kommunikativen Prozessen wie beispielsweise Meinungsführerschaft oder dem Einfluss von Medienkampagnen und medialer Berichterstattung auseinander zu setzen.

     

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    Content information
    Volltext (kostenfrei)
    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    Other identifier:
    Subjects: Umweltpsychologie; Klimawandel; Nachhaltigkeitsinnovationen; nachhaltige Entwicklung; sozio-technische Innovationen; soziale Milieus; Lebensstile; Einstellungen; soziale Normen; sozialer Einfluss; Informationsverarbeitung; Adoption von Innovationen; Diffusion von Innovationen; Wahrnehmung; Bewertung; Entscheidungsstruktur
    Scope: 1 Online-Ressource (circa 510 Seiten), Illustrationen
    Notes:

    Dissertation, Universität Kassel, 2016