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  1. Einschlagstopp in alten, naturnahen Buchenwäldern im öffentlichen Besitz
    Definition, Vorkommen, Inventur-Kennzahlen, Gefährdung und ökonomische Bewertung
    Published: 2022
    Publisher:  Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig

    Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, dass der Einschlag in alten, naturnahen Buchenwäldern im öffentlichen Besitz gestoppt werden soll (SPD/Grüne/FDP 2021, Zeile 1219-1220). Im vorliegenden Thünen Working Paper werde für alte,... more

    Thünen-Institut, Zentrum für Informationsmanagement, Bibliothek Ländliche Räume
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, dass der Einschlag in alten, naturnahen Buchenwäldern im öffentlichen Besitz gestoppt werden soll (SPD/Grüne/FDP 2021, Zeile 1219-1220). Im vorliegenden Thünen Working Paper werde für alte, naturnahe Buchenwälder mögliche Definitionen und deren Vorkommen aufgezeigt, zentrale Inventur-Kennzahlen zu diesen Wäldern vorgestellt, mögliche Gefährdungen beschrieben und ökonomische Bewertungen durchgeführt. Wir schlagen folgende Definition vor, um den Begriff „alter, naturnaher Buchenwälder“ zu operationalisieren: Wälder mit (1) >75 % Buchenanteil an der Grundfläche, (2) einem Mindestalter von 140 Jahren, (3) Vorkommen auf heute buchengeeigneten Standorten (inklusive Risikostandorte) und (4) einer Mindestfläche von 1 ha. Nähere Erläuterungen zu den Kriterien findet sich in Abschnitt 3.1. Ohne das Mindestflächen-Kriterium umfasst die Fläche alter, naturnaher Buchenwälder 205.200 ha; zieht man alle vier obengenannten Kriterien heran, dann verbleiben grob geschätzt 168.300 ha mit einer Mindestfläche von 1 ha. The coalition agreement of the German government stipulates that logging in old, near-natural beech forests in public ownership should be stopped (SPD/Grüne/FDP 2021, line 1219-1220). In this Thünen Working Paper, possible definitions and their occurrence are presented for old, near-natural beech forests, central inventory key figures for these forests are presented, possible threats are described and economic evaluations are carried out. We propose the following definition to operationalise the term "old, near-natural beech forests": forests with (1) >75 % beech share of the basal area, (2) a minimum age of 140 years, (3) occurrence at sites currently suitable for beech (inclusive risk area) and (4) a minimum area of 1 ha. More detailed explanations of the criteria can be found in section 3.1. Without the minimum area criterion, the area of old, near-natural beech forests comprises 205,200 ha; if all four of the above criteria are considered, then a rough estimate of 168,300 ha with a minimum area of 1 ha remains.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
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    hdl: 10419/263238
    Series: Thünen working paper ; 197
    Subjects: alte Buchenwälder; Kennzahlen; Deutschland; Stilllegung; Kosten; Nutzen; old beech forests; key figures; Germany; set-aside; cost; benefit
    Scope: 1 Online-Ressource (48 Seiten), Illustrationen
  2. Verflechtungen der Forst-, Holz- und Papierwirtschaft mit den kritischen Infrastrukturen in Deutschland (KRITIS)
    Published: 2020
    Publisher:  Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig

    Vor dem aktuellen Hintergrund der bundesweiten, europäischen und globalen Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus SARS-CoV-2 untersuchen wir, wie die Betriebe der Holzwirtschaft mit kritischer Infrastruktur in Deutschland (KRITIS)... more

    Access:
    Resolving-System (kostenfrei)
    Thünen-Institut, Zentrum für Informationsmanagement, Bibliothek Ländliche Räume
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    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    Hochschule Osnabrück, Bibliothek Campus Westerberg
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    Vor dem aktuellen Hintergrund der bundesweiten, europäischen und globalen Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus SARS-CoV-2 untersuchen wir, wie die Betriebe der Holzwirtschaft mit kritischer Infrastruktur in Deutschland (KRITIS) verflochten sind, welche Holzprodukte in kritischen Infrastruktur zu Einsatz kommen und woher relevante Rohstoffe und Halbwaren für die Herstellung von Holzprodukten stammen. Von den Branchen der Forst-, Holz- und Papierwirtschaft weisen die holzbasierte Energiebereitstellung, die Herstellung von Verpackungen aus Papier und Pappe sowie Holz und die Herstellung von Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikeln aus Zellstoff, Papier und Pappe direkte Verflechtungen mit Sektoren und Branchen der kritischen Infrastrukturen auf. Die genannten Branchen der Forst, Holz- und Papierwirtschaft beziehen schwer oder nicht substituierbare Vorleistungen aus Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerken, aus der Herstellung von Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten, aus der Herstellung von Holz- und Zellstoff sowie aus der Herstellung von Papier, Karton und Pappe. Für die Aktivität der genannten Branchen ist eine funktionierende Forstwirtschaft und die Ausübung damit verbundener Dienstleistungen Grundvoraussetzung. In diesem Zusammenhang gilt es, zu berücksichtigen, dass Maßnahmen in der Bewirtschaftung von Wäldern in unterschiedlichen Zeiträumen Wirkung zeigen. Die Nichtdurchführung von z. B. saisonalen Maßnahmen wie z.B. Entfernung von Kalamitätsholz aus Beständen, kann langfristig zu reduziertem Rohholzaufkommen führen. Zu den Kritischen Infrastrukturen zählt u. a. auch der Sektor Energie. Die Definition der zu diesem Sektor gehörigen Branchen deckt jedoch nicht die Wärmeerzeugung in Privathaushalten ab. Etwa 0,9 Mio. Wohnungen nutzen Holz als Primärenergieträger und sind anteilig die wichtigsten energetischen Verwender von Holz. Anders als die Wärmeerzeugung in Privathaushalten, findet die Strom- und Wärmeerzeugung in Biomassefeuerungsanlagen weitestgehend Berücksichtigung in der Ausweisung der kritischen Infrastrukturen. Die Abhängigkeit der identifizierten Branchen der Forst-, Holz- und Papierindustrie von Importen von Holz und Holzprodukten variiert stark. In Relation zum inländischen Verbrauch sind die durch Nettoimporte abgedeckten Anteile für Zellstoff und Sperrholz am höchsten. Nettoimporte von Rohholz, Spanplatten, Holzstoff und Altpapier sind ebenfalls von Bedeutung. Die Auswirkungen unterbrochener Lieferketten sind schwer abschätzbar. Unternehmen in Wirtschaftszweigen, die üblicherweise Nettoexporte aufweisen, können einen Wegfall von Importen ggf. durch Verzicht auf Exporte kompensieren. Im Warenverkehr spielen Flachpaletten aus Holz in Tauschsystemen eine wichtige Rolle. Die Unterbrechung von Warenströmen kann auch zu einer reduzierten Verfügbarkeit von Flachpaletten als Transportmittel und damit zu Verzögerungen im Warenverkehr führen. Güter des täglichen Bedarfs in Privathaushalten, die zwar nicht unmittelbar überlebensnotwendig, aber für die Einhaltung gängiger und unter Bedingungen einer Pandemie zusätzlich erforderlicher Hygienevorgaben wichtig sind, sind möglicherweise in der Ausweisung kritischer Infrastrukturen stärker als bisher zu berücksichtigen. Against the background of measures against further spreading of SARS-CoV-2 and their effects in Germany, Europe and the world we analysed interdependences between wood sector and critical infrastructure (KRITIS) in Germany, which wood-based products are used in critical infrastructures and where relevant resources and semi-finished products for wood-based manufacturing originate from. Wood-based energy production, manufacture of wooden containers and containers of paper and paperboard, manufacture of household and sanitary goods and of toilet requisites are directly linked to sectors and branches of critical infrastructure in Germany. These directly linked branches of forestry, wood and paper industries receive inputs that cannot or only with difficulties be substituted with products of other branches. These are sawing and planing of wood, manufacture of veneer sheets and wood-based panels, manufacture of pulp and manufacture of paper and paperboard. Essential prerequisite for these economic activities is a well-functioning forestry including linked services. Against this background it must be noted that all measures and activities connected to forest management have effects in different time horizons. The abandonment of seasonal measures may result in a reduction of roundwood supply, e.g. if calamities are not dealt with properly. This is of particular importance in the current calamity situation in German forests. Energy is also an important sector of critical infrastructures. The definition of dedicated branches within this sector however, does not cover heat generation in private households. In Germany, about 0.9 million households use wood as the primary energy carrier. In terms of quantity, they are the most important user of wood energy. In contrast to heat generation in private households, electricity generation and heat generation in biomass power plants are covered by the definition of critical infrastructures in Germany. Dependence on imports of the identified branches of forestry, wood and paper industries strongly varies. Shares of net imports as related to domestic use are highest for chemical wood pulp and plywood. Net imports of roundwood, fibreboard, wood pulp and recovered paper are also significant. Effects of interrupted supply chains are difficult to assess. If net exports are high in certain branches, the reduction of these exports to compensate for reduced imports, may be an option. Flat pallets of wood play an important role in global transport and logistics. Interruption of commodity flows may also lead to a reduced availability of flat pallets and consequently to larger delays in transport. Goods for daily use in private households that are not directly vital but important for maintaining hygienic standards or, in a pandemic, for complying with additional rules, should be reviewed. It may be necessary to take them into account more strongly in future definitions of critical infrastructures.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
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    hdl: 10419/222971
    Series: Thünen working paper ; 148
    Scope: 1 Online-Ressource (33 Seiten), Illustrationen
  3. Flächennutzung und Flächennutzungsansprüche in Deutschland

    Die Landwirtschaftsfläche ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen. Dies ging mit einer Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsfläche sowie von Waldfläche einher. Dieser Prozess setzt sich weiter fort. Auch wenn die... more

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    Thünen-Institut, Zentrum für Informationsmanagement, Bibliothek Ländliche Räume
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    Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Bibliothek
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    Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Behördenbibliotheken
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    Die Landwirtschaftsfläche ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen. Dies ging mit einer Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsfläche sowie von Waldfläche einher. Dieser Prozess setzt sich weiter fort. Auch wenn die Nahrungsversorgung in Deutschland aufgrund dieser Entwicklung nicht gefährdet wird, ist Landwirtschaftsfläche eine grundsätzlich sehr knappe und schützenswerte Ressource. Es muss abgewogen werden, welche globale Verantwortung Deutschland hat, fruchtbare Ackerflächen für die Nahrungsproduktion einzusetzen und entsprechend zu schützen. Vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Nachhaltigkeitsziele, die auf den Schutz der Böden abzielen, und angesichts der Tatsache, dass die pro Kopf zur Verfügung stehenden Anbauflächen weltweit abnehmen, sollte Deutschland im Umgang mit der Ressource Boden eine Vorbildfunktion einnehmen. In den letzten Jahren ist die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlung und Verkehr deutlich zurückgegangen. Im Zuge des geplanten, verstärkten Wohnungsneubaus und des Ausbaus erneuerbarer Energien, insbesondere der Freiflächen-Photovoltaik, ist jedoch bis 2030 eine stark ansteigende Flächenneuinanspruchnahme zu erwarten. Gleichzeitig werden aus Sicht des Biodiversitäts- und Klimaschutzes zunehmende Flächenansprüche für die Schaffung naturnaher Lebensräume und Kohlenstoffsenken formuliert. Diese sind mit Flächennutzungs-änderungen (Aufforstung, Gehölzpflanzungen, Wiedervernässung von Mooren) oder mit einer Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung verbunden. In welchem Umfang die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) durch zusätzliche Flächenansprüche für bezahlbaren Wohnraum, für die Energiewende und für den natürlichen Klimaschutz insgesamt beansprucht wird, ist angesichts zahlreicher Unwägbarkeiten kaum prognostizierbar. Eine Schätzung unter der Annahme, dass wesentliche formulierte Ziele bis 2030 erreicht werden, beläuft sich auf einen Rückgang um mehr als 300.000 ha LF bis 2030. Die zunehmenden Flächenansprüche verstärken die ohnehin bestehenden Flächennutzungskonkurrenzen. Die Nutzungsansprüche müssen künftig stärker gegeneinander abgewogen werden, und Synergien und Mehrfachnutzungen von Flächen sollten so weit wie möglich realisiert werden. Beispiele für solche Synergien sind der Ausbau von Photovoltaik (PV) auf Siedlungs- und Verkehrsflächen, auf wiedervernässten Mooren oder in Kombination mit landwirtschaftlicher Nutzung. Eine Steuerung des PV-Ausbaus auf Freiflächen ist derzeit allerdings nur eingeschränkt möglich, da Planung und Genehmigung in der Hand der Kommunen liegen und Neuanlagen zunehmend auch außerhalb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes entstehen. Die erweiterte baurechtliche Privilegierung von Freiflächen-PV auf Korridoren entlang von Autobahnen und Bahntrassen soll den Ausbau beschleunigen und befördert dabei die Umwandlung von Landwirtschaftsflächen, ohne die genannten Synergien zu nutzen. Angesichts der hohen Flächenansprüche für den Biodiversitäts- und Klimaschutz müssen auch in diesem Bereich Synergien genutzt werden. Die Abwägung und Steuerung der verschiedenen Flächenansprüche, ohne dabei das Tempo der Energiewende und der Transformation in Richtung einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Landnutzung zu bremsen, ist eine große Herausforderung für die Politik. Hierfür ist eine zielübergreifende Landnutzungspolitik zu entwickeln. Agricultural land in Germany has continuously declined in recent decades. This was accompanied by an increase in settlement and transport areas as well as forest areas. This process continues. Even if the food supply in Germany is not endangered due to this development, agricultural land is a fundamentally scarce resource that is worth protecting. It must be taken into account that Germany has a global responsibility to use fertile arable land for food production and to protect it accordingly. In view of the fact that national and international sustainability goals are aimed at protecting soils and that the amount of arable land available per capita is decreasing worldwide, Germany should therefore provide an example in dealing with soil as a resource. In recent years, new land use for settlement and transport infrastructure has declined significantly. However, as a result of plans to increase construction of new housing and to expand renewable energies, especially ground-mounted photovoltaics, a sharp increase in new land use is expected by 2030. At the same time, from the perspective of biodiversity and climate protection, increasing demands are being made for the creation of near-natural habitats and carbon sinks. These are associated with land use changes (afforestation, planting of woodlands and hedges, rewetting of peatlands) or with an extensification of agricultural use. Given the numerous uncertainties, it is difficult to predict to what extent the utilised agricultural area will be allocated towards additional land requirements for affordable housing, the energy transition and natural climate protection. An estimate assuming that key goals are achieved by 2030 amounts to a decline of more than 300,000 hectares of utilised agricultural area by 2030. The increasing demands for land are exacerbating the already existing competition between land uses. In the future, land use requirements must be carefully weighed up more closely and synergies and multiple uses of areas should be realized as far as possible. Examples of such synergies include the expansion of photovoltaics (PV) on settlement and transport areas, on rewetted peatlands or in combination with agricultural use. However, governance of PV expansion on open spaces is currently only possible to a limited extent, as planning and approval are in the hands of the municipalities and new systems are increasingly being built outside of the Renewable Energy Act. The expanded privilege under building law for ground-mounted PV on corridors along motorways and railway lines is intended to accelerate expansion. However, it promotes the conversion of agricultural land without taking advantage of the aforementioned synergies. Given the high demands on land for biodiversity and climate protection, synergies must also be realised in this area. Balancing and controlling the various land requirements without slowing down the pace of the energy transition and the transformation towards more sustainable and climate-friendly land use is a major challenge for politicians. For this purpose, a cross-target land use policy must be developed.

     

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