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  1. Semantic Finegrainedness and Poetic Value
    Published: 2024

    This paper – first published with Oxford University Press in 2015 – argues that poetry is constituted by a practice, which is grounded in convention-governed expectations among poets and readers. To write a poem is to engage the practice and invite... more

     

    This paper – first published with Oxford University Press in 2015 – argues that poetry is constituted by a practice, which is grounded in convention-governed expectations among poets and readers. To write a poem is to engage the practice and invite (one hopes also reward) certain kinds of interests and responses among readers; to read a poem ›poetically‹, seeking its poetic value, is to deploy the relevant interests and responses thereby making appropriate demands and one hopes achieving the valued experience on offer. It is part of the poetry game that in poetry we attend to the finegrainedness of language, its textures and intricacies, its opacity, in conveying thought processes, and we find value in the experience that affords, in precedence over the more humdrum norms of communication, such as transparency, the imparting of information, and the assumption of paraphrasability. ; In diesem Aufsatz, der erstmals 2015 bei Oxford University Press veröffentlicht wurde, wird argumentiert, dass Poesie durch eine Praxis konstituiert wird, die auf konventionsgesteuerten Erwartungen von Dichtern und Lesern beruht. Ein Gedicht zu schreiben bedeutet, sich auf die Praxis einzulassen und bestimmte Arten von Interessen und Reaktionen bei den Lesern hervorzurufen (und, wie man hofft, auch zu belohnen); ein Gedicht ›poetisch‹ zu lesen und seinen poetischen Wert zu suchen, bedeutet, die entsprechenden Interessen und Reaktionen einzusetzen und dadurch angemessene Anforderungen zu stellen und, wie man hofft, die angebotene wertvolle Erfahrung zu machen. Es gehört zum Spiel mit der Poesie, dass wir in der Poesie auf die Feinheiten der Sprache achten, auf ihre Texturen und ihre Komplexität, auf ihre Undurchsichtigkeit bei der Vermittlung von Gedankengängen, und dass wir die Erfahrung, die sich daraus ergibt, als wertvoll empfinden, und zwar vorrangig vor den alltäglicheren Normen der Kommunikation wie Transparenz, Informationsvermittlung und der Annahme der Paraphrasierbarkeit.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: English
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 4; 400; 8; 800
    Subjects: article; ScholarlyArticle; Published Version; practice; convention; (poetic) value; form; content; paraphrase; experience; Praxis; Konvention; (poetischer) Wert; Inhalt; Erfahrung
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Ordnung - muss die sein? Anmerkungen zu Genre, Konvention und Regel in narrativen Konstruktionen
    Published: 2012
    Publisher:  DEU ; Berlin

    Poststrukturalistische sowie postmoderne Sprachphilosophie hat vielleicht die Zeit, da sie in aller Munde war, schon wieder hinter sich. Gleichwohl verankert sich gegenwärtig unter ihrem Einfluss ein Konsens darüber, dass sprachliche Zeichengefüge... more

     

    Poststrukturalistische sowie postmoderne Sprachphilosophie hat vielleicht die Zeit, da sie in aller Munde war, schon wieder hinter sich. Gleichwohl verankert sich gegenwärtig unter ihrem Einfluss ein Konsens darüber, dass sprachliche Zeichengefüge nicht eine ihnen vorgängige Wirklichkeit abbilden, sondern dass das, was als wahr und wirklich bezeichnet wird, ein Ergebnis sprachlicher Kommunikation darstellt. In unserer Disziplin ist dies eine Einsicht, die sich seit etwa eineinhalb Jahrzehnten insbesondere der Soziale Konstruktionismus (Gergen 1985) und die Kulturpsychologie (Bruner 1986, 1990) zu eigen gemacht haben. Sie treffen sich im Konzept eines narrativen Konstruktionismus (Gergen & Gergen 1988). Dessen zentrale These lautet: Wir stellen uns selbst und unsere Welt her, indem wir Geschichten ("narratives") erzählen, wiedererzählen und umerzählen. Ein Einwand scheint auf der Hand zu liegen: Wie kommen wir dazu, wenn uns nicht (außersprachliche) Wirklichkeit dazu anhält? Lautete die Gretchenfrage zu Beginn der entzauberten Moderne "Sag Heinrich, wie hältst Du es mit der Religion?", mag sie heute den – in einem anderen Sinne wieder verzaubernden - PostmodernistInnen so gestellt werden: "Wie hältst Du es mit der Realität?" Des Fundamentalismus dieser, auf allen argumentativen Ebenen in verschiedenster Ausformung anzutreffenden Standardfrage überdrüssig, möchte ich hier nicht eine weitere Abhandlung über die prinzipielle Differenz zwischen der Metaphysik des Realismus und den Konstruktivismen anbieten (dazu kurz und in aller Klarheit: Westmeyer 1996), sondern Überlegungen anhand einer Eigenart vieler Erzählungen anstellen: der Uneindeutigkeit ihrer textuellen Verweisungen. Dies ist für uns PsychologInnen deshalb relevant, weil m. E. viele psychologische Erzählungen wie Erinnerungen, Selbstbeschreibungen, Begründungsmuster, erst recht Phantasien und Träume sich durch Uneindeutigkeit auszeichnen, ja heutige "postmoderne" Identitäten nach übereinstimmender Meinung der FachautorInnen geradezu uneindeutig sein ...

     

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  3. Ist das wirklich wahr? Anmerkungen zu Genre, Kanon und Regel in narrativen Konstruktionen
    Published: 2012
    Publisher:  DEU

    Anhand uneindeutiger literarischer Texte wird demonstriert, wie jeweilige Wirklichkeiten bzw. Wahrheiten hergestellt werden: durch die Zuordnung einer Narration zu einem Genre, durch Konvention oder durch Regeln des Diskurses. Eine Diskussion des... more

     

    Anhand uneindeutiger literarischer Texte wird demonstriert, wie jeweilige Wirklichkeiten bzw. Wahrheiten hergestellt werden: durch die Zuordnung einer Narration zu einem Genre, durch Konvention oder durch Regeln des Diskurses. Eine Diskussion des Genrebegriffs weist dessen Schwäche für ein Verständnis psychologisch relevanter Erzählungen auf. Besser tauglich scheint Wittgensteins Regelbegriff, von dem eine Brücke gefunden werden kann zu Foucaults Konzept des regelgeleiteten Diskurses, mit dem das Wirken heteronomer Macht in narrativen Konstruktionen deutlich werden kann.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: Undetermined
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    Parent title: Psychologie und Gesellschaftskritik ; 24 ; 2 ; 37-58
    DDC Categories: 800
    Subjects: Literatur; Rhetorik; Literaturwissenschaft; Literature; rhetoric and criticism; Foucault; Sprachwissenschaft; Linguistik; Science of Literature; Linguistics; Genre; Wahrheit; Konvention; Realität; Diskurs; Erzählung; Psychologie; M; Narration; Konstruktivismus; constructivism; reality; discourse; narrative; truth; psychology; convention
    Rights:

    Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung ; Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works ; f