Die 15 Beiträge des Bandes fokussieren Heroinnen/Heldinnen, deren exemplarisches Handeln und/oder künstlerische Repräsentation die Möglichkeit aufzeigen, die ubiquitäre moderne Skepsis gegenüber Heroen- und Heldentum – die in vormodernen Epochen komplexer war – zu überwinden. Sie verdeutlichen, dass die virtus heroica keineswegs nur männlich konzeptualisiert wird. Die Beiträge loten aus, wie wirkmächtig männliche Norm- und Referenzmuster in der historischen, literarischen, künstlerischen und kulturellen Repräsentation von Heroinnen/Heldinnen sind. Zugleich zeigen die einzelnen Modellstudien aus je unterschiedlichen (Fach-)Perspektiven und auf der Analysebasis unterschiedlichster medialer Repräsentationen die Wirkmächtigkeit der Classical Tradition, die für die interdisziplinäre Konzeptualisierung von weiblichem Heroen-/Heldentum vergangener, „heroischer“ Epochen eine geradezu paradigmatische Rolle spielt.The 15 contributions of this volume focus on heroines, whose exemplary actions and / or artistic representations emphasise the possibility to overcome the ubiquitous modern scepticism towards heroism and heroes / heroines – which was definitely more complex in pre-modern “heroic” times – and highlight that conceptualisations of the virtus heroica are by no means only male(-coded). The contributions analyse the influence, prevalence and potency of male norms and references on the historical, literary, artistic and cultural representation of the discourse-inaugurating heroine en détail. At the same time, the respective contributions also serve as exemplary analyses of different forms of media representations from a variety of perspectives and research fields and traditions which illustrate the efficacy of the Classical Tradition, a tradition which plays an almost paradigmatic role in the interdisciplinary conceptualisation of female heroism / heroines of former, “heroic” epochs. Angaben zur beteiligten Person Baumann: Prof. Dr. Uwe Baumann lehrt Anglistik: Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Bonn. Angaben zur beteiligten Person Laureys: Dr. Marc Laureys ist Professor für Mittel- und Neulateinische Philologie an der Universität Bonn und Sprecher des Bonner Centre for the Classical Tradition. Angaben zur beteiligten Person Vössing: Prof. Dr. Konrad Vössing lehrt seit 2005 Alte Geschichte an der Universität Bonn und ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Angaben zur beteiligten Person Brüggen: Prof. Dr. Elke Brüggen lehrt Ältere deutsche Sprache und Literatur mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Literatur des Mittelalters an der Universität Bonn. Sie ist stellvertretende Sprecherin des Bonner SFB 1167. Angaben zur beteiligten Person Dumitrescu: Dr. Irina Dumitrescu ist Professorin und Head of English Medieval Studies am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn. Angaben zur beteiligten Person Gymnich: Prof. Dr. Marion Gymnich lehrt Anglistische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Bonn. Angaben zur beteiligten Person Krumeich: Gerd Krumeich lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Düsseldorf. Angaben zur beteiligten Person Lichterfeld: Dr. Imke Lichterfeld hat in Bonn und Aberdeen, Schottland, Anglistik und Geschichte studiert, ein Jahr in York, Goßbritannien, als Lehrerin gearbeitet und war als Mitarbeiterin an der Universiät Bonn tätig, wo sie 2010 promoviert wurde. Zurzeit ist sie Studiengangsmanagerin am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie. Angaben zur beteiligten Person Lindner: Dr. Martin Lindner ist geschäftsführender Assistent am Althistorischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Römische Kaiserzeit, die Mentalitätsgeschichte und die Antikenrezeption, insbesondere nationale Mythenbildung und die Antike in Film, Roman und Comic. Angaben zur beteiligten Person Plassmann: Dr. Alheydis Plassmann ist Privatdozentin in der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte an der Universität Bonn. Sie ist Leiterin des Projekts »Englische Königsherrschaft im Spiegel der Tyrannenschelte« des SFB 1167. Angaben zur beteiligten Person Wich-Reif: Dr. Claudia Wich-Reif ist Professorin für Geschichte der Deutschen Sprache und Sprachliche Variation an der Universität Bonn. Sie wurde 1999 in Bamberg promoviert und habilitierte sich 2007 an der Freien Universität Berlin.
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