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  1. "Raus aus dem arroganten Kunstgetto" : zum Übergang von Kunst zu Aktivismus und sozialem Engagement bei Christoph Schlingensief
    Published: 2022

    Der vorliegende Essay basiert auf einem Beitrag zur Ringvorlesung "Übergänge zwischen Kunst und Leben" am Programmbereich "Figurationen des Übergangs" der Interuniversitären Einrichtung W&K im Frühjahr 2020. Eingeladen wurde ich, um über Übergänge... more

     

    Der vorliegende Essay basiert auf einem Beitrag zur Ringvorlesung "Übergänge zwischen Kunst und Leben" am Programmbereich "Figurationen des Übergangs" der Interuniversitären Einrichtung W&K im Frühjahr 2020. Eingeladen wurde ich, um über Übergänge von Kunst in soziales oder aktivistisches Engagement zu sprechen. Es sollte also um Projekte gehen, die aus dem Kontext von Ausstellungshäusern hinaustreten und direkt in soziale, politische Lebenswelten intervenieren; um eine Kunst, die sich mit gesellschaftlichen Interessen und Praktiken vermischt und nicht eindeutig als Kunst erkennbar ist. Das Werk des deutschen Regisseurs und Künstlers Christoph Schlingensief bietet sich für diesen Fokus ausdrücklich an. Mit der Idee von Kunst als einem abgegrenzten Bereich hat er mehrfach radikal gebrochen. [.] Eine solche Involvierung von Kunst in das gesellschaftliche, politische Leben ist durchaus umstritten und ruft nicht selten Skepsis hervor. Ein wiederkehrender Vorbehalt richtet sich auf die "künstlerische Qualität", die am Einsatz für eine gesellschaftliche Sache leide. Und mehr noch: Kunst verliere ihre ästhetische Autonomie. Durch den Einsatz für eine Sache werde sie instrumentalisiert und zum Vehikel einer Ideologie gemacht, zu Propaganda. Diese Vorbehalte dienen mir nun, zwei Jahre nach der Vorlesung, als Ausgangspunkt für eine Betrachtung von Schlingensiefs Involvierung in das gesellschaftliche Leben. Obwohl der Künstler vor knapp 12 Jahren verstorben ist, hat seine Arbeit ihre Wirkkraft und auch ihre Streitbarkeit nicht verloren. Dies gerade auch deshalb, weil sie die genannten Vorbehalte hervorbringt, zuweilen sogar zum Thema macht, dabei aber keine Eindeutigkeit propagiert - und dennoch Position bezieht.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 700; 800
    Subjects: Schlingensief; Christoph; Kunst; Aktivismus; Soziales Engagement
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Christoph Schlingensiefs Bilderstörungsmaschine
    Author: Koch, Lars
    Published: 2014
    Publisher:  J.B. Metzler, Part of Springer Nature

    The mechanisms of disruption in paradigmatic performances of Christoph Schlingensief like “Talk 2000” and “Chance 2000” which established his reputation as “agent provocateur” are to be investigated in this paper. With his artistic events and... more

     

    The mechanisms of disruption in paradigmatic performances of Christoph Schlingensief like “Talk 2000” and “Chance 2000” which established his reputation as “agent provocateur” are to be investigated in this paper. With his artistic events and stagings that often integrated marginalized people Schlingensief aimed less at creating scandals, but at irritating the ways of perceiving societal reality. The paper illustrates the functionality of the “image disruption machine”, Schlingensiefs mode of achieving alienation effects that implies a subversive counter-strategy against commercialization and exclusion.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Störung; Schlingensief; Aktionskunst; Disruption; action art
    Rights:

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. "Wo Sinn war, ist Suche"
    Spielarten des Spirituellen in der Gegenwartsliteratur
    Published: 2024
    Publisher:  Verlag Herder, München

    Spiritualität ist zu einem Schlüsselwort der religiösen Gegenwartskultur geworden, das dafürsteht, dass die Wirklichkeit im Vorhandenen nicht aufgeht – und verweist damit auf alles, was die materialistisch-rationalistisch verengte Sicht des... more

    Access:
    Resolving-System (lizenzpflichtig)
    Badische Landesbibliothek
    No inter-library loan

     

    Spiritualität ist zu einem Schlüsselwort der religiösen Gegenwartskultur geworden, das dafürsteht, dass die Wirklichkeit im Vorhandenen nicht aufgeht – und verweist damit auf alles, was die materialistisch-rationalistisch verengte Sicht des Lebendigen, die Welt des bloß Funktionalen und Verzweckten sprengt. Ein religiöser Deutungsrahmen spielt dabei oft keine entscheidende Rolle, auch Atheisten oder Agnostiker können sich als spirituell bezeichnen. In Spiritualität nur ein Modewort zu sehen, greift jedoch zu kurz. Vielmehr lassen sich mit diesem Begriff zeitgenössische Veränderungen des religiösen Feldes benennen. Dies zeigt etwa die jüngste Schweizer Studie Religion, Spiritualität und Säkularität im gesellschaftlichen Wandel, die zugleich betont, dass die Assoziation des Begriffs 'spirituell' mit 'esoterisch' eine Verengung darstellt. Hartmut Rosa spricht von «Tiefenresonanz» und beobachtet, dass ästhetische Resonanzfähigkeit in der Spätmoderne zunehmend an die Stelle kirchlich-religiöser Resonanzfähigkeit trete. Nicht selten lösen sich dabei die Grenzen zwischen Religiösem und Nicht-Religiösem auf. Gerade im Raum der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden vielfältige Spielarten des Spirituellen greifbar, sowohl bei religiös ungebundenen Autor:innen wie bei solchen mit erkennbar christlichem Hintergrund. Das macht eine postsäkulare Erkundung dieser ganz eigenständigen, zeitdiagnostisch aufschlussreichen Spielarten des Spirituellen lohnend und spannend, die textnah und im Blick auf die Kontexte von Leben und Werk der jeweiligen Schriftsteller:innen zu erschließen sind. Ohne Anspruch auf eine bei diesem Themenfokus ohnehin nicht erreichbare Vollständigkeit stellt das Buch herausragende Textbeispiele deutschsprachiger Gegenwartsautorinnen und -autoren vor. Neben unerlässlichen religionssoziologischen sowie literatur- und kulturanthropologischen Einordnungen stehen exemplarisch-emblematische Werk- und Autor:innenporträts im Vordergrund. Behandelt werden Jürg Amann, Ulrike Draesner, Dieter Wellershoff, Hanns Josef Ortheil, Hugo Loetscher, Martin Walser, Durs Grünbein, Raoul Schrott, Christian Haller, Peter Stamm, Hansjörg Schertenleib, Esther Kinsky, Ilija Trojanow, Marica Bodrožić, John von Düffel, Uwe Kolbe, Klaus Merz, Erika Burkart, Hans Magnus Enzensberger, Peter Handke, Brigitte Kronauer, Angela Krauß, Marion Poschmann, Anne Weber, Judith Hermann, Monika Maron, Sibylle Lewitscharoff, Thomas Hürlimann, Markus Orths, Robert Gernhardt, Christoph Schlingensief, Wolfgang Herrndorf, Ruth Schweikert, Urs Faes, Ilse Helbich, Adolf Muschg, Judith Kuckart u.a.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783451834578
    Other identifier:
    9783451834578
    Edition: 1. Auflage
    Subjects: Literatur; Christentum; Spiritualität; Christliche Theologie; Christlicher Glaube; Mystik; Burkart; Erika; Handke; Peter; Poschmann; Marion; Schlingensief; Christoph; Lewitscharoff; Sibylle; Hürlimann; Thomas; Herrndorf; Wolfgang
    Scope: 1 Online-Ressource (368 S.)