Das \(\it Juhō-yōjin-shū\) [Sammlung von Wachsamkeit beim Empfangen buddhistischer Lehren] des Mönches Shinjō als Apologie der Shingon-Schule gegenüber konkurrierenden Lehren in der Provinz Echizen um 1270
Für diese Analyse des \(\it Juhō-yōjin-shū\) wurde das Werk erstmals vollständig herangezogen. Die Auffassung, das Werk sei eine Kritik an Erscheinungen der shingon-buddhistischen Richtung Tachikawa-ryū, ließ sich dadurch revidieren. Es handelt sich...
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Für diese Analyse des \(\it Juhō-yōjin-shū\) wurde das Werk erstmals vollständig herangezogen. Die Auffassung, das Werk sei eine Kritik an Erscheinungen der shingon-buddhistischen Richtung Tachikawa-ryū, ließ sich dadurch revidieren. Es handelt sich vielmehr um eine Apologie soteriologischer Positionen der Shingon-Schule und enstand durch Konfrontation mit den sog. \(\textit {Drei inneren Lehren}\) und dem \(\it Reine-Land-Glauben\). Shinjō thematisiert Phänomene, die sich als lokal in Kyōto und den Provinzen Echizen und Etchū auftretend identifizieren ließen. Unter Bezug auf die pessimistische \(\it mappō\)-Eschatologie dient die Wertung der Schriften und Rituale dieser Lehren als Häresie als Abgrenzungskriterium. Die apologetische Absicht zeigt sich in der Kontrastierung dieser Lehren mit soteriologischen Positionen der Shingon-Schule, für deren Gültigkeit die \(\it mappō\)-Eschatologie irrelevant war. Unzutreffend ist die bisherige Generalisierung der Phänomene, deren lokale und zeitliche Bedingtheit sich nachweisen ließ.
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