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  1. Fluchtorte ; Die mexikanischen und karibischen Erzählungen von Anna Seghers
    Published: 2006
    Publisher:  Wallstein Verlag

    Abstract ; Ein neuer Blick auf die »sozialistische Ikone« Anna Seghers. Anna Seghers (1900-1983) galt als schriftstellerisches Aushängeschild der DDR. Wiebke von Bernstorff zeichnet jedoch ein anderes Bild der Autorin: Sie weist nach, daß ihre... more

     

    Abstract ; Ein neuer Blick auf die »sozialistische Ikone« Anna Seghers. Anna Seghers (1900-1983) galt als schriftstellerisches Aushängeschild der DDR. Wiebke von Bernstorff zeichnet jedoch ein anderes Bild der Autorin: Sie weist nach, daß ihre sozialistische Weltanschauung im Verlauf der Nachkriegsentwicklungen nachhaltig erschüttert wurde. Dafür rekonstruiert sie den kulturhistorischen Kontext von Seghers' Schaffen und widmet sich vor diesem Hintergrund den Erzählungen, die nach 1947 entstanden sind. Zum einen arbeitet sie die lange verkannte Bedeutung jüdischer Erzähltraditionen für Seghers' Werk heraus. Zum anderen zeigt sie auf, welch elementare Bedeutung für die Poetologie der Autorin ihren Frauenfiguren zukommt. Als Verkörperungen von Anna Seghers' Geschichtsphilosophie sind die weiblichen Figuren durch ein Netz von Geschichten verknüpft, in denen sich zunächst die Hoffnung auf einen wirklichen Neuanfang (1947), später zumindest auf Harmonie zwischen Gesellschaft und Individuum (1967) artikuliert. In Anna Seghers' letzten Erzählungen aus dem Jahr 1980 dann werden diese Hoffnungen radikal verabschiedet: die Erzählerinnen in den Texten verstummen.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 809
    Subjects: DDR; Literatur; Frauen; Sozialismus; Judentum; Darstellung; Literaturwissenschaft und- kritik; Poetik
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode.de

  2. Städtebilder - Reisebilder - Denkbilder
    Published: 2006
    Publisher:  Metzler

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Benjamin; Literatur; Denkbilder; Ästhetik
    Rights:

    Licence according to publishing contract

  3. Bamberger Orientstudien
  4. Laughter in the Void
  5. Literatur und die anderen Künste

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Unsewn / adhesive bound; Literatur; Künste
    Rights:

    kostenfrei

  6. Friede als Figur – Figuren des Friedens
    Published: 2014

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Exzellenzcluster Religion und Politik; Literatur; Gotthold Ephraim Lessing; Drama; Robert Schindel; Cluster of Excellence Religion and Politics; Literature
    Rights:

    kostenfrei

  7. Das ästhetische Spiel von Text, Leser und Autor: Intertextualität neu gedacht an Adolf Muschgs Parzival-Rezeption Der Rote Ritter: eine Geschichte von Parzival am Beispiel der Frauenfiguren: Dissertation
    Published: 2014

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Intertextualität; Erzählperspektive; Literatur
    Rights:

    kostenfrei

  8. Christa Brüstle, Nadia Ghattas, Clemens Risi, Sabine Schouten (Hg.): Aus dem Takt. Rhythmus in Kunst, Literatur und Natur
    Published: 2006

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 840
    Subjects: Kunst; Literatur; Rhythmus
    Rights:

    kostenfrei

  9. Mediale Wahrnehmungen: Auflebende Frauenstatuen in den Novellen VENUS IM PELZ und GRADIVA

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Wahrnehmung; Literatur; Realität; Fiktion
    Rights:

    kostenfrei

  10. Nationalsozialismus und Krieg in literarischen Autobiographien - 30 Jahre "Kindheitsmuster" von Christa Wolf: Einleitung zum Schwerpunkt

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Literatur; Erfahrung; Frau; Nationalsozialismus; DDR; Biographie; Erinnerung; Schriftsteller
  11. Zugleich anwesend und nicht dabeigewesen? Die Auseinandersetzung mit der Erfahrung von Nationalsozialismus und Krieg in den Autobiographien von Christa Wolf und Eva Zeller
    Published: 2006

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Literatur; Erfahrung; Frau; Nationalsozialismus; Biographie; Erinnerung; Schriftsteller
  12. Angst und Anekdote: zur Struktur autobiographischer Erinnerungsprozesse in Christa Wolfs "Kindheitsmuster"
    Published: 2006

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Literatur; Biographie; Erinnerung; Schriftsteller; Lebenslauf; Frau; Wolf; C.
  13. Annäherung an die Generation der Großväter: Stephan Wackwitz' Ein unsichtbares Land und Thomas Medicus' In den Augen meines Großvaters
    Published: 2006

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Literatur; Biographie; Schriftsteller; deutsche Sprache
  14. Literaturpsychologie: Literaturwissenschaft zwischen Hermeneutik und Empirie
    Published: 1972

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Literatur; Hermeneutik; Psychologie; Literaturwissenschaft; Empirie; Interpretation
  15. Zwischen Tabelle und Augenschein. Abstraktion und Evidenz bei Franz Kafka

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Evidenz; Franz Kafka; Literatur; Statistik
    Rights:

    kostenfrei

  16. Das »K« in Fanfiction: Nationale Spezifika eines globalen Phänomens
    Published: 2014

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Undefined
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Fan; Fan-Fiction; Literatur
    Rights:

    kostenfrei

  17. Komparatistik online : komparatistische Internet-Zeitschrift

    Neben den traditionellen Kernbereichen der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der europäischen Literaturgeschichte gilt das besondere Interesse der komparatistischen Internet-Zeitschrift neueren kulturtheoretischen Ansätzen aus... more

     

    Neben den traditionellen Kernbereichen der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der europäischen Literaturgeschichte gilt das besondere Interesse der komparatistischen Internet-Zeitschrift neueren kulturtheoretischen Ansätzen aus dem internationalen Raum. Darüber hinaus widmet sich Komparatistik Online vor allem den produktiven Wechselbeziehungen zwischen Literatur, bildender Kunst und Musik (Comparative Arts und Inter Arts) und den ästhetischen Grundlagen intermedialer Grenzüberschreitungen und Transferbewegungen. Überdies sollen Beiträge zur außereuropäischen Literatur und Kultur, zur globalen Vernetzung und zur postkolonialen Situation Berücksichtigung finden. Interkulturelle und imagologische Fragestellungen bilden einen weiteren zentralen Forschungsbereich. Geplant sind Schwerpunkthefte zu spezifischen aktuellen Themenbereichen. Daneben sollen stets auch einschlägige Forschungsbeiträge mit individueller Thematik publiziert werden. Darüber hinaus gilt die besondere Aufmerksamkeit interessanten komparatistischen und interdisziplinären Neuerscheinungen, für die eine eigene Rubrik mit Buchbesprechungen vorgesehen ist. Ein weiterer wichtiger Bereich umfasst aktuelle Informationen zu den neuen Studiengängen in der deutschsprachigen Komparatistik (Bachelor und Master) sowie verwandten Bereichen wie Europäische Literatur- und Kulturgeschichte. Es ist geplant, diesbezüglich solche Informationen im Internet bereitzustellen und laufend zu aktualisieren, die für Studierende und Lehrende des Fachs gleichermaßen von Interesse sein dürften.

     

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      BibTeX file
    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Journal
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Vergleichende Literaturwissenschaft; Literaturwissenschaft; Literatur; Elektronische Zeitschrift; Kulturwissenschaften
    Rights:

    Deutsches Urheberrecht

  18. Crimes of Passion: Repräsentationen der Sexualpathologie im frühen 20. Jahrhundert ; Internationale Tagung vom 24. bis 26. Juli 2013 an der Universität Münster
    Published: 2014
    Publisher:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Abstract ; Die Tagung erforschte das Verhältnis der Sexualpathologie zu unterschiedlichen Diskursbereichen wie Literatur, Recht und bildender Kunst. Dabei gelang es, in der Gesamtschau ein differenziertes Bild dieser komplexen Beziehungen entstehen... more

     

    Abstract ; Die Tagung erforschte das Verhältnis der Sexualpathologie zu unterschiedlichen Diskursbereichen wie Literatur, Recht und bildender Kunst. Dabei gelang es, in der Gesamtschau ein differenziertes Bild dieser komplexen Beziehungen entstehen zu lassen.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800; 300; 610
    Subjects: Literatur; Sexualität; Repräsentation; Recht; Sexualpathologie
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/legalcode.de

  19. Kees van Dongens Garçonne ; Illustration oder Interpretation von Victor Marguerittes Skandalroman?
    Author: Drost, Julia
    Published: 2006
    Publisher:  Humboldt-Universität zu Berlin

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Kunst; Frauenbild; Feminismus; Frauenrechte; Literatur; Gesellschaft
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode.de

  20. Geschichten der Zer/Verstörung : zur Fiktionalisierung der traumatischen Gewalterfahrung der Post-Duvalier-Ära im zeitgenössischen haitianischen Roman am Beispiel von Lyonel Trouillot und Yanick Lahens ; Narrating Violence and Trauma : the Fictionalization of the Post-Duvalier-Era in Contemporary Haitian Novels by Lyonel Trouillot and Yanick Lahens
    Author: Borst, Julia
    Published: 2014
    Publisher:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf... more

     

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf ein Ende der Gewalt nach 1986 zunächst groß. Doch auch in der Post-Duvalier-Ära hielten die politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen an und es kam zu einer zunehmenden Veralltäglichung der Gewalt. Trotz einer beachtlichen Zahl an Romanen zur Thematik wurde der haitianischen Literatur als Ort der kulturellen Verhandlung dieser Erfahrung bislang kaum Aufmerksamkeit zuteil. Die Studie schließt diese Lücke und erörtert vor der Folie einer kritischen Bestandsaufnahme der Diskurse über Gewalt in Haiti, wie diese verstörende Gewalterfahrung im zeitgenössischen haitianischen Roman in französischer Sprache aufgegriffen und narrativ inszeniert wird. Der Fokus liegt hierbei auf den beiden Romanen "Rue des pas-perdus" (1996) von Lyonel Trouillot und "La couleur de l’aube" (2008) von Yanick Lahens. Es wird die erinnerungsstiftende Funktion von Literatur herausgearbeitet, die die ausufernde Gewalt im symbolischen Raum der Fiktion über ein Narrativ des Traumas erfahrbar macht und sie so im kollektiven Gedächtnis bereithält. Zudem zeigt die Untersuchung auf, wie über die Literatur zum einen gesellschaftliche Aufarbeitungsprozesse angeregt und zum anderen aus der Perspektive einer marginalisierten Kultur einseitige Stigmatisierungen subversiv aufgebrochen werden können. ; Cette étude porte sur la fictionnalisation de l’expérience de la violence dans la société haïtienne après la chute de la dictature des Duvalier en 1986. Malgré un nombre important de romans qui traitent du sujet de la prolifération de la violence dans la vie quotidienne des Haïtiens durant l’ère post-Duvalier, la littérature en tant qu’espace culturel abordant ce sujet n’a pas encore été suffisamment étudiée. Tout en dressant un bilan critique des discours sur la violence en Haïti qui existent dans l’opinion publique, cette thèse de doctorat comble cette lacune et répond à la question de savoir comment des romans haïtiens contemporains traitent de cette expérience traumatique de la violence et la mettent en scène dans leurs discours narratifs. L’étude, qui met l’accent sur les deux romans "Rue des pas-perdus" (1996) de Lyonel Trouillot et "La couleur de l’aube" (2008) de Yanick Lahens, souligne que les textes permettent un travail de mémoire sur ce trop-plein de violence à travers un discours narratif qui souligne la dimension traumatique de cette expérience et inspire une réflexion critique collective. This study focuses on how the violence experienced by Haitian society after the overthrow of the Duvalier dictatorship in 1986 has been fictionalized in Haitian literature. Although numerous novels exist that grapple with the issue of the proliferation of violence in everyday life of Haitians in the post-Duvalier-era, literature discussing this traumatic experience has not yet been adequately studied. To close this gap, this thesis examines how contemporary Haitian novels narrate violence and which particular esthetics the texts use to discursively and symbolically display this disturbing experience. By analyzing the novels "Rue des pas-perdus" (1996) by Lyonel Trouillot et "La couleur de l’aube" (2008) by Yanick Lahens, this study shows that fiction allows for articulating excessive violence and dealing with this traumatic experience on a symbolic and cultural level. The novels are read as encouraging Haitian society to engage in a collective process of working through this trauma from the perspective of a globally marginalized culture.

     

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  21. Das Lied vom Mord : Musikalische Präsenz in Holocaustrepräsentationen der ersten, zweiten und dritten Generation ; The Song of Murder : The Presence of Music in Holocaust-Representations of the first, second und third Generation
    Published: 2014
    Publisher:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die meisten amerikanischen Autoren, die heute noch über den Holocaust schreiben, sind keine Zeitzeugen. Ihr Wissen beruht auf Repräsentationen. Es ist „second hand“. Weder die „Rhetorik des Faktischen“ noch die „Poetik des Traumas“ scheint der... more

     

    Die meisten amerikanischen Autoren, die heute noch über den Holocaust schreiben, sind keine Zeitzeugen. Ihr Wissen beruht auf Repräsentationen. Es ist „second hand“. Weder die „Rhetorik des Faktischen“ noch die „Poetik des Traumas“ scheint der Darstellung dieses Wissens angemessen. Es verlangt statt nach einer Ästhetik, die eine direkte Begegnung mit den Fakten oder dem Trauma des Holocaust suggeriert, nach einer Darstellungsform, in der sich Konstruiertheit und Nachträglichkeit ausdrücken. Von den Künstlern, deren Repräsentationen die Grundlage der vorliegenden Untersuchung bilden, ist Paul Celan der einzige Überlebende. Schon Claude Lanzmann erhebt, obwohl er den Weltkrieg im besetzten Frankreich überlebt hat, keinerlei Anspruch mehr auf testimoniale Autorität, und die übrigen vier Autoren sind nach dem Krieg in den USA geboren: Thane Rosenbaum und Melvin Jules Bukiet sind Kinder Überlebender, Jonathan Safran Foer ist Enkel Überlebender und Jonathan Littells unmittelbare Familie hat der Holocaust nicht betroffen. Gemeinsam ist ihren Darstellungen die eingehende implizite und explizite Auseinandersetzung mit der Angemessenheit der eigenen Ästhetik, die sie auch über den Bezug aufs Musikalische führen. Eine Möglichkeit für Literatur, die Nähe bzw. Distanz zu ihrem Gegenstand zu markieren und zu diskutieren, ist die Musikalisierung. Als Musikalisierung bezeichnet man literarische Versuche, eine gleichsam musikalische Erfahrung zu schaffen. Eine Literatur, die sich der Musik annähert, evoziert eine Diskussion über die Vorzüge und Nachteile der literarischen Semiotik gegenüber der musikalischen. Diese liegen vereinfacht gesagt darin, dass Literatur ihren Gegenstand repräsentiert, Musik ihr Gegenstand ist. Es liegt nahe, von einem direkten Zusammenhang von dem testimonialen Anspruch einer Holocaustdarstellung und ihrem Umgang mit Musik auszugehen. Davon, dass sich die Holocaustrepräsentationen Überlebender einer stärker musikalisierten Poetik bedienen, weil sie eine direkte Begegnung mit dem Holocaust bezeugen wollen, wohingegen die Literatur Außenstehender, der Kinder und Enkel der Überlebenden, ihrem vermittelten Wissen durch eine Poetik zu entsprechen sucht, die ausdrücklich von Musikalisierungen Abstand nimmt. Eine Analyse der genannten Darstellungen bestätigt diese Annahme allerdings nur zum Teil. Zwar verzichten Romane wie Rosenbaums The Golems of Gotham, Foers Everything Is Illuminated, Littells Les Bienveillantes sowie Lanzmanns Film Shoah ausdrücklich deshalb auf eine musikalisierte Darstellungsweise, weil sie diese mit dem testimonialen Wissen der Überlebenden identifizieren. Doch der Überlebendenliteratur selber lassen sich nur sehr selten melopoetische Absichten nachweisen, und selbst dann erweisen sich Musikalisierungen, wie in Celans Gedicht „Todesfuge“, als in erster Linie metafiktionale und kritische Instrumente. Außerdem gibt es Autoren der zweiten und dritten Generation, die die Konstruiertheit ihres Zeugnisses durch intensive Musikalisierungsversuche betonen. Bukiets Roman After zum Beispiel benutzt Musikalisierungen, die den Leser statt zu einem Re-enactment der traumatischen Vergangenheit zum affektiven Nachvollzug gegenwärtiger Gedenkformen einladen. Die Intention melopoetischer Strategien in Holocaustliteratur ist eine überwiegend kritische: Als metamediale Werkzeuge stellen sie die Angemessenheit einer diskursiven wie einer affektiven Ästhetik in Frage und kritisieren die Unterschlagung traumatischer Schmerzen ebenso wie deren Vereinnahmung. In den vergangenen 25 Jahren ist der Holocaust in den USA zu einer zentralen Metapher des öffentlichen Diskurses geworden, die sieben von zehn Büchern, schätzt Bukiet, zumindest erwähnen. Gleichzeitig wird die Bedeutung des „H word“ (Bukiet) immer unklarer. Mitverantwortlich ist eine Ästhetik, die dem Betrachter eine emotionale, affektive und zuweilen sogar körperliche Teilnahme an den schmerzhaften Erfahrungen der Opfer suggeriert. Kritiker wie Charles Maier haben auf die Gefahr hingewiesen, dass solche Identifikation mit den Opfern die soziale und politische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Missständen ersetzen könne. Musikalisierungen, die solche identifikatorischen Effekte verfolgen, aber auch problematisieren können, scheinen auf eine Möglichkeit zu verweisen, wie Holocaustliteratur auf einer gesellschaftlichen Funktion bestehen kann. ; Most American authors who have recently written about the holocaust have never experienced it personally. Their knowledge is based almost exclusively on representations. It is “second hand”. To represent such knowledge, neither the “rhetoric of the factual” nor the “poetic of trauma” seems appropriate: Far from requiring an aesthetic that suggests closeness to its object, “second hand testimony” asks for a form of representation that reflects its vicarious and constructive quality. Among the artists whose works form the basis of this study Paul Celan is the only survivor. Claude Lanzmann, although acquainted with the war through the German occupation of France, claims no testimonial knowledge. Finally, Thane Rosenbaum, Melvin Jules Bukiet, Jonathan Safran Foer, and Jonathan Littell were born in post-war America. They are either children (Rosenbaum and Bukiet) or grandchildren (Foer) of survivors, and in Littell’s case his immediate family was not personally affected by the holocaust at all. A productive way to mark the various degrees of representational distance is the use of musicalizations. The term musicalization denotes any literary attempt to create a quasi musical experience. Unlike literature, music provides a reenactment rather than a representation. This means that through the use of musicalization literature can imply the wish to no longer represent, but to be its object. Holocaust-literature for instance can, by indulging in or explicitly refraining from the use of musicalization, raise the question of whether a representation or reenactment would be the appropriate way to express a particular degree of testimonial knowledge. It seems safe to assume that there is a link between the claims of testimonial knowledge that a representation of the holocaust makes and the way it evokes music. Survivors who would want to testify a direct encounter with the “Univers concentrationnaire” (David Rousset) would be expected to involve intense forms of musicalization. Texts written by their children or grandchildren, on the other hand, would, in consideration of the indirect and vicarious nature of their testimony, be presumed to do without them. This assumption, however, was confirmed only in parts. Though non-survivors do, indeed, identify the use of musicalization with “first hand testimony” and therefore refrain from it, there are only a few examples of survivors’ literature that confirm this identification – even in those who do, like Paul Celan in his famous poem “Die Todesfuge”, use musicalizations, first and foremost, as metafictional and critical tools. On the other hand, some writers emphasize the constructiveness of their knowledge just by indulging in a musicalized poetic. In Bukiet’s novel After, for instance, musicalizations do not aim at engaging the reader in a traumatic past but in present forms of commemoration. In the examples of Holocaust representation mentioned above, musicalizations appear to be mainly instruments of metamedial discussions. They seem to be capable of questioning the appropriateness of a discursive as well as an affective aesthetic, of criticizing the concealment of traumatic pain as well as its misappropriation. In the last 25 years, the holocaust has emerged into a cultural and political metaphor of such prominence that, as Bukiet provocatively put it, “seven out of ten” books will at least mention it. At the same time, the meaning of the “H word” (Bukiet) has become more and more obscure. The prevalent aesthetic of this culture of commemoration invites the recipient to emotionally, affectively and sometimes even physically reenact the painful experiences of the victims. Critics such as Charles Maier have pointed out that this obsession with memory has a tendency to substitute the discussion of current social problems and thereby to prevent any transformative politics. Musicalizations, as a strategy that can enforce as well as question an aesthetic of reenactment, seem to show one way of how holocaust-literature can still observe its social function.

     

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  22. Fragmentierte Welten und verknüpfte Schicksale. Formen episodischen und mehrsträngigen Erzählens in Literatur und Film
    Published: 2014

    Die Arbeit beschäftigt sich mit Formen episodischen und mehrsträngigen Erzählens – einem Narrativ, in dem die klassisch lineare Erzählung in eine Vielzahl aneinander gereihter Einzelgeschichten bzw. nebeneinander verlaufender und miteinander... more

     

    Die Arbeit beschäftigt sich mit Formen episodischen und mehrsträngigen Erzählens – einem Narrativ, in dem die klassisch lineare Erzählung in eine Vielzahl aneinander gereihter Einzelgeschichten bzw. nebeneinander verlaufender und miteinander verknüpfter Handlungsstränge zerfällt. Diese Erzählformen werden auf ihre Machart und Intentionen sowie ihre strukturellen und narratologischen Besonderheiten im Vergleich zu klassischen Erzählmodellen analysiert. Episodisches und mehrsträngiges Erzählen wird dabei als ein intermediales und interkulturelles Phänomen aufgefasst und anhand ausge- wählter Beispiele aus der englischen, amerikanischen, deutschen und italienischen Film- und Literaturgeschichte analysiert.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Master thesis
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Literatur; Film; Episode; Erzähltechnik; Online-Publikation
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  23. Mittelalterliche Heldengeschichten. Materialien für die Grundschule

    Die Reihe MimaSch bündelt Unterrichtsentwürfe für alle Schulformen und Altersstufen zum Einsatz von mittelalterlicher Sprache und Literatur im Deutschunterricht und schließt damit ein in diversen Fachpublikationen angemahntes Desiderat in diesem... more

     

    Die Reihe MimaSch bündelt Unterrichtsentwürfe für alle Schulformen und Altersstufen zum Einsatz von mittelalterlicher Sprache und Literatur im Deutschunterricht und schließt damit ein in diversen Fachpublikationen angemahntes Desiderat in diesem Bereich. Im ersten Band dieser Reihe werden Module für die Grundschule zu mittelalterlichen Heldengeschichten präsentiert, die 2013 an der Grundschule Bischberg (Landkreis Bamberg) in einer Projektwoche erprobt und für die Veröffentlichung optimiert wurden. Die vorgelegten Unterrichtsmaterialien sind mit einer kurzen Einführung zum jeweiligen Themenschwerpunkt versehen und als in sich geschlossene Unterrichtssequenz konzipiert. Gleichzeitig können die Materialien aber auch separat für vielfältige weitere unterrichtliche Zwecke eingesetzt werden.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Deutsch; Literatur; Mittelalter; Deutschunterricht; Grundschule; Online-Publikation
    Rights:

    www.gesetze-im-internet.de/urhg ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  24. Animalia in fabula. Interdisziplinäre Gedanken über das Tier in der Sprache, Literatur und Kultur

    Interdisziplinäre Untersuchungen über das Tier in der Sprache, Literatur und Kultur. Mitwirkende Fächer: Anglistik, Arabistik, Judaistik, Geschichte, Katholische Theologie, Kunstgeschichte, Romanistik, Slawistik more

     

    Interdisziplinäre Untersuchungen über das Tier in der Sprache, Literatur und Kultur. Mitwirkende Fächer: Anglistik, Arabistik, Judaistik, Geschichte, Katholische Theologie, Kunstgeschichte, Romanistik, Slawistik

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Conference object
    Format: Online
    DDC Categories: 300; 400; 800
    Subjects: Sprache; Literatur; Kultur; Tiere |Motiv|; Aufsatzsammlung; Online-Publikation
    Rights:

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  25. Bulletin der deutschen Slavistik 20.2014