Narrow Search
Search narrowed by
Last searches

Results for *

Displaying results 1 to 2 of 2.

  1. Traumarbeit als Wirklichkeitsdiagnostik in literarischen Künstlerkrankengeschichten : eine komparatistische Fallstudie zu Heinar Kipphardts "März" und W. G. Sebalds "Schwindel. Gefühle."
    Published: 2019
    Publisher:  Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

    Zwischen Traum, psychischer Krankheit und dichterischer Kreativität wurden in der Wissensgeschichte vielfach Analogien behauptet. Thema der Dissertation ist eine bestimmte Ausprägung dieses Topos im Kontext von Poetiken, deren Wirkungsästhetik... more

     

    Zwischen Traum, psychischer Krankheit und dichterischer Kreativität wurden in der Wissensgeschichte vielfach Analogien behauptet. Thema der Dissertation ist eine bestimmte Ausprägung dieses Topos im Kontext von Poetiken, deren Wirkungsästhetik besonders stark auf kritische Erkenntnis, auf den Wahrheitsanspruch literarischer Weltdeutung und -erklärung zentriert ist. 'Traumarbeit' erscheint in diesem Kontext als ein alternativer Erkenntnisweg, ein 'anderes Denken', das auf die Erkenntnis kollektiv verdrängter, von den Regeln des geordneten Diskurses quasi systematisch verschleierter 'Wahrheiten' abzielt. 'Traumarbeit' bezieht sich dabei nicht nur auf erzählte Träume im eigentlichen Sinn, sondern auf ein breites Spektrum traumanaloger Phänomene. Gegenstand der Untersuchung sind fiktionale Erzähltexte, die sich auf Erzählmuster psychologischer Falldarstellungen (Krankengeschichten) beziehen, wie man sie in Disziplinen wie Psychiatrie, Psychoanalyse etc. findet. Die zentrale Figur, die die psychische Krise durchlebt, ist in den untersuchten Erzählungen stets eine Dichter- bzw. Schriftstellerfigur. Das gesellschaftskritisch-utopische Anliegen der Künstlererzählung trifft auf das aufklärerische Erkenntnisversprechen der Krankheitsschilderung: Die 'Diagnostik' gilt hier nicht der Identifikation des individuellen Leidens, sondern dieses selbst verweist auf ein Größeres, Allgemeines; Traumarbeit ist hier nicht nach 'innen' gerichtet, sondern ein auf objektive Erkenntnis der Außenwelt gerichteter Denkvorgang: "Wirklichkeitsdiagnostik". Die zentralen Textbeispiele sind der im Psychiatriekontext spielende Roman "März" von Heinar Kipphardt (1976) um den "schizophrenen Dichter Alexander März" und der Prosazyklus "Schwindel. Gefühle." (1990) von W. G. Sebald, der die Tradition der Italienischen Reise mit Erzählmustern 'psychoanalytischer' Krankengeschichten kombiniert. ; Gefördert durch die DFG im Rahmen des Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" (GRK 2021), Universität des Saarlandes

     

    Export to reference management software   RIS file
      BibTeX file
    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    DDC Categories: 830; 620
    Subjects: Sebald; W. G; Kipphardt; Heinar; Krankengeschichte; Traum; Traumdeutung; Wahnsinn; Schizophrenie; Herbeck; Ernst; Kindheitserinnerung; Traumarbeit; Trauma; Psychopathologie; Antipsychiatrie; Kafka; Franz; Spuk; Traumpoetik
    Rights:

    openAccess ; Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt

  2. Heinar Kipphardts dokumentarische Methode in seinem Stück "In der Sache J. Robert Oppenheimer"
    Published: 2020

    Die Arbeit untersucht die verschiedenen Versionen von Heinar Kipphardts Drama \(\textit {In der Sache J. Robert Oppenheimer}\), die Materialien im Nachlass sowie das Handexemplar des Autors, um den Entstehungsprozess des Stücks aufzuklären. Kipphardt... more

     

    Die Arbeit untersucht die verschiedenen Versionen von Heinar Kipphardts Drama \(\textit {In der Sache J. Robert Oppenheimer}\), die Materialien im Nachlass sowie das Handexemplar des Autors, um den Entstehungsprozess des Stücks aufzuklären. Kipphardt benutzte für das Drama in der Hauptsache das Protokoll des gegen Oppenheimer gerichteten Untersuchungsverfahrens von 1954, dazu Robert Jungks Buch \(\textit {Heller als tausend Sonnen}\) (1956) und Margret Boveris \(\textit {Der Verrat im 20. Jahrhundert, IV}\) (1960). Die Untersuchung konzentriert sich auf die Texte, die Kipphardt als Quelle dienten, fragt aber auch nach möglichen Gründen für Abänderungen oder Neuerfindungen. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie der Entstehung der „Nachbemerkung“, einer der meistzitierten theoretischen Schriften des Dokumentartheaters, die erst durch die Auseinandersetzung mit dem historischen Oppenheimer entstanden ist.

     

    Export to reference management software   RIS file
      BibTeX file
    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Kipphardt; Oppenheimer; Dokumentartheater; Kernwaffe; Marbach; Neckar (Motiv)
    Rights:

    hss-opus.ub.ruhr-uni-bochum.de/opus4/default/license/index/licId/3 ; info:eu-repo/semantics/openAccess