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Die Erzählung Zentralbahnhof ist die Grundlage unseres Drehbuches. Obwohl sie schon vor 30 Jahren geschrieben wurde, sind die in ihr behandelten Themen immer noch aktuell: Macht und Ohnmacht, Herrschaft und Gehorsam, Organisationen und Individuen. Die Konflikte, die mit diesen Themen verbunden sind, sind heute relevanter als es auf den ersten Blick scheinen mag. Wir leben heute in stetigem Kontakt mit und in unvermeidlichem Abhängigkeitsverhältnis von Organisationen und den Bürokraten, die an ihnen mitwirken: Polizeibehörden, Stromanbieter, Schuhfabriken, Supermarktkonzerne. Hierarchie, Gehorsam und Pflichterfüllung sind fundamentale Merkmale dieser Organisationen. Wie gut ist ein Soldat mit kritischen Einstellungen? Die Entscheidungen werden von Wenigen getroffen und diejenigen, die die Regeln mit Schärfe befolgen, sind auch diejenigen, die innerhalb dieser Organisationen belohnt und anerkannt werden. Unser Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der aus Gehorsam und Pflichtgefühl die Regeln befolgt, die zu seiner eigenen Vernichtung führen. Eine interessante Parabel, die zur Reflexion über die Folgen dieser Organisationsweise, die unsere Gegenwart so stark kennzeichnet, führen soll. (Theo Solnik)
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