Parnass, Pierien und vor allem der Helikon – die Landschaften der Musen sind, wie die Göttinnen selbst, Topoi der europäischen Literatur von der Antike bis heute. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmals, die Verbindung der Musen mit ihrer...
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Parnass, Pierien und vor allem der Helikon – die Landschaften der Musen sind, wie die Göttinnen selbst, Topoi der europäischen Literatur von der Antike bis heute. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmals, die Verbindung der Musen mit ihrer Landschaft nicht als illustratives Beiwerk, sondern als systematische Konzeptualisierung ihres Wirkens zu behandeln. Dazu erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme der verfügbaren Quellen, mit besonderem Fokus auf den Berg Helikon. Drei Schlüsseltexte aus drei Epochen geraten unter dieser Perspektive neu in den Blick: das Proömium zu Hesiods ‚Theogonie‘, Euripides’ ‚Herakles‘ und Korinnas Lied vom Wettstreit zwischen Helikon und Kithairon. Die eingehenden Interpretationen dieser Texte dienen einerseits dazu, die jeweils spezifische Funktion der Verbindung von Musen und Helikon zu verstehen, andererseits schafft dieses neu gewonnene systematische Verständnis wiederum den Ausgangspunkt für die frische Interpretation der scheinbar altbekannten Werke.