Das vielfältige Š’uvre von Wilhelm Speyer umfasst frühe Dramen, erfolgreiche Gesellschaftsromane im Kontext der Weimarer Unterhaltungskultur (darunter der von der Kritik hochgelobte Ullstein-Roman 'Charlott etwas verrückt') und ebenso erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher (wie der immer wieder aufgelegte und auch verfilmte 'Kampf der Tertia'). Speyer schrieb Romane, Erzählungen, einen Krimi, Reiseberichte, Feuilletons und Boulevardkomödien – teilweise in Zusammenarbeit mit Walter Benjamin, mit dem Speyer befreundet war. Im Exil verfasste er eines der wenigen deutschsprachigen Jugendbücher sowie u.a. die Chronik einer jüdischen Familie, 'Das Glück der Andernachs'. Die zehn Beiträge dieses Bandes bedeuten nichts weniger als eine Wiederentdeckung. Sie gehen Speyers Werk in seinen vielfältigen literarhistorischen und medialen Verflechtungen und Kontexten nach. Es sind detaillierte Werkanalysen, Analysen zum †ºmondänen Roman†¹, zur Kinder- und Jugendliteratur, zu den Speyer-Verfilmungen, über seine Beziehungen zu Walter Benjamin, zum Exil. Eine Bibliographie erschließt Speyers selbständige Schriften sowie die Übersetzungen und Verfilmungen seiner Werke. Biographical note: Helga Karrenbrock, Dr. phil., arbeitet als Literaturwissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen. 2005 wurde ihr die Festschrift '†ºLaboratorium Vielseitigkeit†¹. Zur Literatur der Weimarer Republik' gewidmet. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Literatur der Weimarer Republik (Arbeiten über Georg Baumgarten, Walter Benjamin, Hans Havemann, Franz Jung, Hermann Kesten, Erich Kästner, Annemarie Schwarzenbach, Kurt Schwitters u.a.), sowie Kinder- und Jugendliteratur, worüber sie auch die Monographie 'Märchenkinder – Zeitgenossen. Untersuchungen zur Kinderliteratur in der Weimarer Republik' (1995, 2. Aufl. 2002) geschrieben hat. Bei Aisthesis ist sie Mitherausgeberin des Sammelbandes 'Autorinnen der Weimarer Republik' (2004) und der Neuausgabe von Speyers 'Charlott etwas verrückt' (2008). Walter Fähnders ist apl. Professor für Neuere Germanistik an der Universität Osnabrück und lehrte an der FU Berlin sowie den Universitäten Bielefeld, Karlsruhe und Klagenfurt. 2004 wurde ihm die Festschrift 'Unruhe und Engagement. Blicköffnungen für das Andere' gewidmet. Er ist Verfasser von 'Avantgarde und Moderne' (1998) und Mitherausgeber von 'Der Blick vom Wolkenkratzer. Avantgarde – Avantgardekritik – Avantgardeforschung' (2000), 'Autorinnen der Weimarer Republik' (2003); 'Heinrich Mann (1871-1950)' (2005), 'Nomadische Existenzen' (2007) und des 'Metzler Lexikon Avantgarde' (2009). Bei Aisthesis gibt er die Reihen 'Reisen Texte Metropolen' und 'Moderne-Studien' mit heraus.
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