Am Anfang sollte die Piano-Begleitung nur das Rattern des Projektors und das Gemurmel im Publikum übertönen. Doch schnell entwickelte sich daraus eine eigene Kunstform. Satie, Saint-Saens oder Schostakowitsch machten aus Filmen Gesamtkunstwerke....
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Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Universitätsbibliothek
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Am Anfang sollte die Piano-Begleitung nur das Rattern des Projektors und das Gemurmel im Publikum übertönen. Doch schnell entwickelte sich daraus eine eigene Kunstform. Satie, Saint-Saens oder Schostakowitsch machten aus Filmen Gesamtkunstwerke. Später perfektionierten Komponisten wie Ennio Morricone, Michael Nyman oder Danny Elfman die musikalische Begleitung der Filmhandlung: Leitmotive charakterisieren Helden und Schurken und kündigen ihr Erscheinen an, bieten Einblicke in die Gefühlswelt der Akteure, steigern Tempo und Dramatik der Handlung, kommentieren oder verbinden Szenen. Was wäre "Psycho" ohne die Streicherstakkati der Duschszene, "Casablanca" ohne "As Time Goes By" oder "Frühstück bei Tiffany" ohne "Moon River"? Filmwissenschaftler Rüdiger Steinmetz zeigt, wie Musik von Regisseuren unterschwellig eingesetzt wird und wie sie über den Soundtrack die Handlung strukturieren. [www.zweitausendeins.de]