Biographical note: Birgit Stammberger (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich »Philosophy« am College der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Wissenschafts- und Genderforschung, Diskurstheorie und Körpergeschichte. Main description: Im 19. Jahrhundert wurden außergewöhnliche Körper in den Wissenschaften als »Monstrositäten« bezeichnet und in der Populärkultur als »Freaks« zur Sprache gebracht. In einer kulturphilosophischen Perspektive nimmt dieser Band die Prozesse der Wissensbildung am monströsen Körper im Zusammenhang mit kulturellen Vorstellungen des Normalen in den Blick. Birgit Stammberger zeigt, dass Monstrositäten zwar stets eine Störung wissenschaftlicher und kultureller Ordnungen darstellen. Dennoch ist diese Widerständigkeit kein geschichtsloser Bereich, sondern Funktion und Resultat normativer Bestimmungen des Körpers: Monströse Körperobjekte werden nicht einfach nur angeschaut, sondern stehen in einem Zusammenhang mit Geschlechterdiskursen und Rassismus. Review text: »Die Studie ist theoretisch sehr anspruchsvoll und unterstreicht auch durch ihre Struktur die komplexe Verflechtung der unterschiedlichen Diskurse über Monster, Monstrositäten und Freaks.« Andreas Zittlau, KULT_online, 29 (2011) »[Das Buch ist] zu empfehlen, weil es im Sinne der kritischen Perspektive der Disability Studies zahlreiche Hinweise liefert, wie über Körper mit Besonderheiten gedacht und spekuliert wurde.« Udo Sierck, Behindertenpädagogik, 2 (2011) »Auf den wissenschaftshistorischen Vorarbeiten von Lorraine Daston, Katharine Park und Michael Hagner fußend, wird aufgezeigt, wie sehr der Verwissenschaftlichungsprozess [...] sich auch auf die gelehrten Darstellungen missgebildeter Kreaturen überträgt.« Robert Jütte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.08.2011 Besprochen in: L-MAG, 7/8 (2011), Simone Veenstra Zeitschrift für Geschichtswissenschaft ZfG), 59/9 (2011), Norman Domeier Besprochen in: Soziologische Revue, 36 (2013), Stefanie Duttweiler
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