Die Kinder der Entwurzelung ... kehren sie zurück?
Beweggründe der jüdischen Nachkommengeneration für eine Re-Migration nach Deutschland
Die Kinder der Entwurzelung... kehren sie zurück? Beweggründe der jüdischen Nachkommengeneration für eine Re-Migration nach Deutschland
Abstract: „Wo gehöre ich hin?“ Diese Frage stellte sich die heute in Deutschland lebende Autorin Silvia Karnbaum, gebürtige Argentinierin und Tochter von deutsch-jüdischen Inmigranten. Anhand von Interviews mit vier Personen gleichen migratorischen...
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Abstract: „Wo gehöre ich hin?“ Diese Frage stellte sich die heute in Deutschland lebende Autorin Silvia Karnbaum, gebürtige Argentinierin und Tochter von deutsch-jüdischen Inmigranten. Anhand von Interviews mit vier Personen gleichen migratorischen und familiären Hintergrund wie die Autorin, versucht diese Arbeit folgende Fragen zu beantworten: Was hat diese Nachkommengeneration dazu bewogen, „wieder“ in Deutschland leben zu wollen? Wird es als eine Rückkehr empfunden? Welche bewussten und unbewussten Beweggründe stecken dahinter? Ist gerade diese dreifache Zugehörigkeit, die argentinische, die deutsche und die jüdische, ausschlaggebend dafür, Deutschland als „neue“ Heimat zu wählen?
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Virtuosen des sozialistischen Realismus: interne Disziplinierungsprozesse in den Reihen deutschsprachiger Exilschriftsteller in Moskau (1936)
Abstract: Die kommunistische Kaderpartei versuchte die Literaten zu einer kollektiven Künstleragentur zu formen, welche den Anforderungen des sozialistischen Realismus zu genügen und als Parteisoldaten im Klassenkampf ihren Kampfauftrag zu erfüllen...
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Abstract: Die kommunistische Kaderpartei versuchte die Literaten zu einer kollektiven Künstleragentur zu formen, welche den Anforderungen des sozialistischen Realismus zu genügen und als Parteisoldaten im Klassenkampf ihren Kampfauftrag zu erfüllen hatte. Alle Prozesse freier Selbstorganisation werden von der Parteiführung als Disziplinbruch stigmatisiert. Unter Berufung auf ihre künstlerische Identität als Literaturproduzenten sollen die Literaten auch als Parteisoldaten kämpfen, dabei sollten die Mitglieder der deutschsprachigen Sektion des sowjetischen Schriftstellerverbandes im Exil als Virtuosen des sozialistischen Realismus ihren Klassenkampfauftrag wahrnehmen. In Anlehnung an Max Webers Theorie der Virtuosengemeinschaft von religiös Qualifizierten kann die leninistische Kaderpartei als eine Virtuosengemeinschaft gekennzeichnet werden. Die stalinistische Anstaltskirche formt den "Anstaltsgehorsam" (Weber) über Inquisitionstribunale. Die stalinistischen Säuberungswellen erfassen auch di
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Como aprendí a ser chileno - Wie ich lernte, Chilene zu sein
Abstract: Aufgrund der Militärdiktatur in Chile (1973-1990) entstand eine Exil-Gemeinschaft, die ein reges kulturelles Leben hervorbrachte und stark vom Kampf gegen die Pinochet-Diktatur bestimmt war. In diesem Text betrachte ich die Erfahrung dieses...
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Abstract: Aufgrund der Militärdiktatur in Chile (1973-1990) entstand eine Exil-Gemeinschaft, die ein reges kulturelles Leben hervorbrachte und stark vom Kampf gegen die Pinochet-Diktatur bestimmt war. In diesem Text betrachte ich die Erfahrung dieses Exils aus der Perspektive der zweiten Generation, zu der ich auch gehöre. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich der Prozess der Aneignung einer "chilenische" Identität gestaltete. Die im Exil produzierte Musik, spielte in dieser Hinsicht eine herausragende Rolle. Konzerte und Soliveranstaltungen, bei der die Gemeinschaft zusammenkam, stellten die wohl eindrücklichste Instanz der Vermittlung und Bestätigung des "Chilenisch-Seins" dar. Eine ausführliche Auseinandersetzung mit Liedern des Exils (z.B. Vuelvo der Gruppe Inti-Ilimani) ist somit ein Weg, die kollektiven Selbstverständlichkeiten der Gemeinschaft aufzuzeigen. Wir stoßen dadurch auf den Primat eines Diskurses der Exilkultur schlechthin, nämlich der Mission der Rückkehr. Darüber h
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