Abstract: Beim Beobachten derzeitiger Protestbewegungen in der Postkolonie, besonders solchen von Studierenden, die die Ungleichheit auf dem Campus und in Gesellschaften allgemein thematisieren, lässt sich die Rolle der Kunst bei der Sichtbarmachung der verknüpften Formen des Kolonialismus und des Kapitalismus nicht übersehen. Diese Repräsentationen verleihen nicht nur abstrakten Ideen Sichtbarkeit, sie beinhalten zudem auch symbolische Repertoires, um Regime der Kolonialität anzugehen. Indem sie Erinnerungen an Kolonialisierung, Sklaverei und die Ausbeutung billiger Arbeitskräfte wachrufen, machen sie die kolonialen Ursprünge der heutigen sozialen Beziehungen sichtbar. Der Artikel reflektiert den Einsatz der Erinnerung anhand von poetischen und visuellen Praktiken, die 2015 Teil der Bewegungen #RhodesMustFall und #FeesMustFall an der Universität Kapstadt waren. Der Artikel argumentiert, dass heutige Erinnerungspraktiken ähnlich wie in früheren Beispielen von Kunst und Gedichten der Anti-Apa
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