Die Studie untersucht erstmals die in Ulrich Fuetrers ›Buch der Abenteuer‹ sich abzeichnende Schnittstelle zwischen Kompilationsverfahren und Narrativik und zeigt, dass Fuetrer zwar auf bekannte Adaptationstechniken zurückgreift, aber diese...
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Die Studie untersucht erstmals die in Ulrich Fuetrers ›Buch der Abenteuer‹ sich abzeichnende Schnittstelle zwischen Kompilationsverfahren und Narrativik und zeigt, dass Fuetrer zwar auf bekannte Adaptationstechniken zurückgreift, aber diese Bearbeitungsverfahren neu instrumentalisiert. In seinem compilatio-Verfahren erfasst er damit nicht bloß die vorgängigen Werke, sondern auch die mit diesen Werken und ›Gattungen‹ verbundenen narrativen Techniken und generiert so ein artifizielles Kompendium, eine epische Literatur-Geschichte. Die Untersuchung gewährt detaillierte Einblicke in literargeschichtliche, poetologische und narratologische Entwicklungslinien, deren Ausprägungen für die Übergangszeit zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit bislang noch nicht hinreichend untersucht worden sind. Damit leistet sie zugleich einen literaturwissenschaftlichen Beitrag zu der seit Jahrzehnten kontrovers geführten Debatte über die frühneuzeitliche Epochenschwelle.