Heiko Persberg, der Ich-Erzähler, gelernter Elektriker, arbeitet als Bestatter. Als er einen Verkehrstoten abholt, erkennt er seinen Freund Thomas. Ihr Kontakt war abgebrochen, ebenso zu Karsten, der nach Amerika ging. Die 3 Freunde wuchsen in den...
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Heiko Persberg, der Ich-Erzähler, gelernter Elektriker, arbeitet als Bestatter. Als er einen Verkehrstoten abholt, erkennt er seinen Freund Thomas. Ihr Kontakt war abgebrochen, ebenso zu Karsten, der nach Amerika ging. Die 3 Freunde wuchsen in den 90er Jahren in Leipzig auf. Neben der Schule ließen sie sich treiben, jobbten im Schlachtbetrieb von Thomas Vater und lebten ihre Zerstörungswut aus. Der Autor (geb. 1987 in Magdeburg, lebt in Leipzig, DLL-Absolvent) erzählt detailreich vom Leben an sozialen Randgebieten der Großstadt. In der gesellschaftlichen Umbruchzeit erlebten sie, wie Werte und Sicherheiten der Eltern zerbrachen. Für die Jungen schien alles möglich, auch das Scheitern. Fast übergangslos ist die 10 Tage umfassende Handlung (bis zur Beerdigung des Freundes, 2014, in der Woche als Deutschland Fußballweltmeister wurde) mit vergangenem Geschehen verbunden. Der Ton der Helden ist derb. Respektvoll und genau werden Abläufe aus dem Berufsalltag erzählt, auch die Leichenpräparation