Biographical note: Heiner Wilharm (Dr. rer. pol.), Philosoph, Sozial- und Medienwissenschaftler, ist Professor für Gestaltungswissenschaften, Medien und Kommunikation an der Designfakultät der Fachhochschule Dortmund. Main description: Auf dem Politischen der Politik zu beharren heißt, die Strategien seiner Verschiebung und Ersetzung durch Inszenierung und mediale Verdeckung zu studieren, Methoden und Techniken anzueignen zu alternativer Instituierung des Gesellschaftlichen, wo es angezeigt ist. Das Politische der Politik zu reklamieren bedeutet, auch in der Demokratie die Legitimität eines offenen Wettkampfs um die Macht und der damit verbundenen Parteinahmen zu behaupten. Es heißt, die Herrschaftsverhältnisse dort sichtbar zu halten, wo marktkonforme Konsumentenorientierung und vorgeblich jedes Menschen Vernunft einsichtige Verabredungskonzepte der mediengestützten Verschleierung gesellschaftlicher Antagonismen den Boden bereiten und ernsthafte Gegnerschaften, die Auseinandersetzung um wirkliche Alternativen gesellschaftlicher Ordnung, als überwunden und überflüssig erscheinen lassen. Auf dem Politischen zu bestehen beginnt beim Streit um Wörter und Begriffe, um Darstellungen jeder Art. Vorzüglich gelten die Anstrengungen den Medien und ihren Formatierungen. Die Aufforderung lautet, der theatergerechten Umgestaltung aller Szenen des Sozialen zu widerstehen, auf welchen Bühnen auch immer. Ein Buch über die Genealogie, die Empirie und die Strategien der Inszenierung zwischen Kunst und Politik und vor dem Hintergrund der Ökonomie einer post-demokratischen Gesellschaft. Main description: The scene is omnipresent. It originated in the theater, but we know and experience it as the political, public, private, profane, and sacred scene as well. Away from the stages of art, media, and entertainment, staging takes place. In a historically and systematically sweeping »extended scenography« that integrates design and compositional thought and sees itself as practical knowledge, Heiner Wilharm surveys the variations of scenic resolution of design and composition intentions in everyday actions and experience, such as in literature and science. Scenic resolution, according to the author, is carried out according to the practical and even theoretical use of sign and meaning, as an act and performance or additionally, as a presentation and representation. The thus-emerging theory of action and meaning, until now associated with the philosophy of Charles S. Peirce, undertakes a comprehensive assessment of the scenic and the staged both within and beyond the arts.
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