Biographical note: Sebastian Schinkel (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sozialisationsforschung, Kindheits- und...
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Biographical note: Sebastian Schinkel (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sozialisationsforschung, Kindheits- und Familienforschung, Kultursoziologie des Alltagslebens, Praxistheorien sowie Methoden qualitativer Forschung, insbesondere Ethnographie. Mit der Dynamisierung von Familienformen geht eine wachsende Sensibilisierung für die alltäglichen Leistungen einher, die dem Zusammenleben zugrunde liegen. Während bisher vor allem die Interaktionsverhältnisse und die zeitlichen Voraussetzungen des Zusammenlebens als Familie fokussiert wurden, nimmt Sebastian Schinkel die 'familiären' Orts- und Raumbezüge einer Praxis des Wohnens in den Blick. In einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Perspektive auf die Lokalisierung und Verräumlichung des Zusammenlebens zeigt seine ethnographische Studie, wie Kontinuität im Zusammenleben abgesichert wird, indem sich die Akteure in einem 'gewohnten' Zusammenhang von Subjektverhältnissen, Alltagspraxis und Materialitäten einrichten. Review text: Besprochen in: Fraunhofer IRB, 10 (2013) www.socialnet.de, 11.11.2013, Peter Hansbauer
Cover Familiäre Räume; 1. Einleitung: Familienleben in ›gewohnter‹ Form; 2. Befestigtes Zusammenleben; Haushalt und Verwandtschaft; Familienleben im ›kleinen Kreis‹; Gefestigte Häuslichkeit; Alltagsroutine und ›gewohntes‹ Zusammenleben aus praxistheoretischer Sicht; Zum Erfahrungsraum im Rahmen des Zusammenlebens; 3. Wegbeschreibung; Positionsbestimmungen; Im Vorfeld; Vorgehen; Fokussierte Aufzeichnungen; Verschriftlichung; 4. Ausformungen des Familienlebens; ›Gewohntes‹ Miteinander; Kopräsenz und technikbasierte Interaktion; Zusammensein im Rahmen des Zusammenlebens
Der Wohnbereich als räumliche SynthesePräsenzzeiten, Zusammensein und zentrierte Arrangements; 4.1 Koordination und Koordinaten: Abstimmungsprozesse und Gestaltungsweisen; Divergente Zeitordnungen, individuelle Alltagsrhythmen und phasenweise Synchronisierungen; Bei Müller/Franke; Alltägliche Arbeit am gewohnten Rhythmus; Die (zeit-) räumliche Organisation des Zusammenlebens; Tradierungen eines Familienmodells; Alltagspraktische Aufteilungen von Handlungsressorts; Die Arbeit am Alltag und die Arbeit an sich; De- und Rezentrierungen: Multilokalität im Rahmen des Zusammenlebens; Bei Bauer/Lange
Verbindende und verbindliche Regelmäßigkeit im WochenrhythmusDivergente Lokalisierungen; Konzentriertes Zusammensein an einem separaten Ort; Ortseinbindungen im separierten Wochenalltag; Verbindende Mobilität; Zugehörigkeit; Bei Dübner; Sich arrangieren in einer ambivalenten Erhebungssituation; Familiales Zusammenleben als Leitbild der Lebensführung; Getrennt- und zusammen sein; Exklusive Positionierungen; Herstellung von Kontinuität im getrennten Zusammenleben; Einpassung und Eigensinn im ›gewohnten‹ Zusammenleben als Familie; 4.2 Arrangements und Reglements: Objektivierter ›Familiensinn‹
Gefestigte ArrangementsDer Esstisch: ›Installation‹ des Familienlebens; Bei Woellmer; Im Wohnzimmer bei Woellmer; Eine formale Statik im Arrangement bei Tisch; Eine eingerichtete Regel zur Absicherung von ›Familienzeit‹; Stabilisierungen des Arrangements; Bei Schneider/Rocchi; Im Wohnzimmer bei Schneider/Rocchi; Eine Perspektivverschiebung; Routinisierte Reglements, individualisierte Handlungsbereiche; Reproduktion und Spielraum des Arrangements bei Tisch; Prädisponierte Handlungsräume des Eigenen; Objektivierung und Inkorporierung einer Ordnung des Familienlebens
5. Situiertes Zusammenleben als FamilieZeichenverwendung der Gesprächs-Transkription; Literatur; Dank