Descartes, Galilei, Newton - die alten >Helden< der modernen Wissenschaft - haben unsere Weltauffassung von Grund auf verändert und einem vollständig neuen Denken zum Durchbruch verholfen. Erst durch die wissenschaftliche Revolution des 17....
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Descartes, Galilei, Newton - die alten >Helden< der modernen Wissenschaft - haben unsere Weltauffassung von Grund auf verändert und einem vollständig neuen Denken zum Durchbruch verholfen. Erst durch die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts sind jene dramatischen technischen Fortschritte im Guten wie im Schlechten möglich geworden, die inzwischen das gesamte Leben der Menschen durchdringen. Was aber hat dieses neue Denken ermöglicht? Meist wird zur Erklärung der wissenschaftlichen Revolution des 17. Jahrhunderts die Befreiung des Denkens von theologischen Fesseln durch das aufstrebende städtische Bürgertum angegeben. Eske Bockelmann zeigt, daß diese wissenssoziologische Erklärung nicht tief genug greift. Denn woher kommt es, daß sich um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert nicht nur das Denken, sondern auch die Rhythmuswahrnehmung der Menschen - also eine Sache des Gefühls - grundlegend wandelte? Das Hören nach dem Takt, das uns heute als das einzig natürliche erscheint, hat seinen historischen Ursprung in derselben Zeit wie die moderne Wissenschaft. Wo aber Denken und Fühlen gleichermaßen revolutioniert werden, muß eine Macht am Werke sein, die stärker ist als der bloße Aufstieg und Niedergang von gesellschaftlichen Klassen. Im Takt des Geldes vermag diese Macht zu identifizieren. Eske Bockelmann zeigt, daß wir bisher von unserem Denken selbst noch unzureichende Vorstellungen hatten. Er hat ein Grundlagenwerk geschaffen, das Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie neu schreiben könnte - mit unabsehbaren Folgen für unsere gesamte Denk- und Lebenspraxis