Publisher:
BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin
Das Palastarchiv beschäftigt sich mit der Debatte zum Palast der Republik ein Lehrstück über die deutschen Befindlichkeiten 17 Jahre nach der Wiedervereinigung. Im Rahmen des Palastarchivs sind zahlreiche narrative Interviews geführt und...
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Das Palastarchiv beschäftigt sich mit der Debatte zum Palast der Republik ein Lehrstück über die deutschen Befindlichkeiten 17 Jahre nach der Wiedervereinigung. Im Rahmen des Palastarchivs sind zahlreiche narrative Interviews geführt und transkribiert worden. Außerdem ergänzen sog. Ego-Dokumente (private Meinungsäußerungen) die Sammlung des Archivs, das als Sonderbestand vom Landesarchiv Berlin übernommen wird. Die Auseinandersetzung über den Abriss des Palastes der Republik und den Neubau des Berliner Stadtschlosses ist eine der heftigsten Architekturdebatten der jüngsten deutschen Geschichte gewesen. Oberflächlich ging es um die Ästhetik der Mitte Berlins. Im Kern spiegelte die Debatte politische Interessen und die Suche nach neuer Identität des wiedervereinigten Deutschland. Palast als auch Schloss können als Chiffren für unterschiedliche Konzepte von Geschichtskultur gedeutet werden. Politischer Diskurs und private Erinnerung gingen bei der Debatte weit auseinander. Das Buch behandelt den Palast und das Schloss als deutschen Erinnerungsort, erklärt die Grundlinien des Konflikts und bietet ausführliche Materialien (zahlreiche Interviews mit Akteuren der Debatte wie Eberhard Diepgen, Gregor Gysi, Sabine Bergmann-Pohl etc.) und eine umfassende Bibliografie. (AUT)